Читаем Fußfall полностью

Die Waffe: winzig, ein kleiner, gebogener Griff. Konnte dieser stark zweckentfremdete Fuß sie tatsächlich ruhig halten und damit zielen?

»Ist das die Waffe, die es benutzt hat?«

»Ja, UmerzieherZwei. Sie hat Krieger getötet.«

»Danke.« Takpassih bewegte die Grifflinge an einem der fremdartigen Vorderläufe und überlegte, wieso sich der eine quer über die ebene Fläche hinter die anderen vier legen ließ. Und sie alle bogen sich nach innen…

Er vergeudete seine Zeit. »Als erstes müssen wir feststellen, wovon sie sich ernähren. Bestimmt brauchen sie Wasser, denn innen sind sie ziemlich naß. Dann Autopsien. Sehen wir mal nach, was in ihnen drin ist. Prethitihdämb, hast du die Dinger in Druckbehälter getan, nachdem sie dem Unterdruck ausgesetzt waren?«

»Umerzieher, sie mußten während eines Angriffs auf jeden Fall Schaden erleiden. Ihr hättet mitkommen und sie bewachen können.«

Takpassih war gekränkt. »Die Annahme ist falsch. Der Herr der Herde hat mir die Erlaubnis verweigert.« Weil er zu wertvoll war oder weil man einem Schläfer nicht trauen durfte: wer konnte das wissen?

Erneut warf er durch das Sichtglas einen Blick auf die Gefangenen. »Wir haben beobachtet, wie ihre Schiffe gestartet sind. Sie benutzen Wasserstoff und Sauerstoff, energiereich und schwer handhabbar, aber immerhin chemische Brennstoffe. Der materielle Aufwand dafür muß unermeßlich sein. Vermutlich gehören diese Gefangenen zu ihren besten Leuten; sonst wären sie die Kosten nicht wert, die es den WinterheimBewohnern verursacht, sie hier heraufzubringen.«

Seine Gehilfin ließ zustimmend ihre Ohren zucken. »Zuerst müssen wir ihnen unsere Sprache beibringen und sie zu Lehrern späterer Gefangener ausbilden.«

»Das sagst du so leicht dahin, Tashajämp. Es wird schwer sein. Vielleicht ist es unmöglich, wenn wir bedenken, daß der größte Teil unserer Gruppe beim Militäreinsatz verwendet wird.« UmerzieherZwei wandte sich den aufgestapelten Kleidungsstücken aus der Raumstation zu, dann den von den Gefangenen heruntergeschnittenen. Sie waren seltsam gebogen, hatten Verschlüsse an merkwürdigen Stellen. Vorgesehen für eine unregelmäßige Gestalt. Die versteiften Becher für die Hinterläufe waren dicker und gepolstert. Takpassih fand nichts, das die zerbrechlich wirkenden Greifglieder an den Vorderläufen schützen konnte.

»Prethitihdämb, hast du das Gerümpel hier nach Waffen durchsucht?«

»Ja. Es waren aber keine dabei, nicht einmal eine Keule.«

»Und die Gefangenen waren alle mit Tuch bedeckt, nicht wahr?«

»So ist es. Die Kadaver übrigens auch.«

»Es dient nicht als Rangabzeichen und enthält keine persönlichen Waffen. Sie befanden sich in einem RaumHabitat, dessen Temperatur sie regulieren konnten. Sollten sie so anfällig sein? Ich glaube, wir geben ihnen besser Tuch, damit sie ihre Haut bedecken können.« Er sah erneut in den ausgepolsterten Raum.

Konnte das Tuch zur Feuchtigkeitsregulierung dienen? Wenn sie nicht genug Feuchtigkeit ausdünsteten, um es angenehm zu haben… nun das ließ sich feststellen.

Der Instinkt riet ihm hinzuzufügen: »Und nimm den Kadavern das Tuch ab, Tashajämp. Fang mit dem hier an.«

»Der Herr der Herde für dich, UmerzieherZwei.«

Takpassih nahm den Anruf entgegen. Der Herr der Herde sah angegriffen aus und schien zu denen zu gehören, die unangenehm werden, wenn sie erschöpft sind. »Zeig sie mir, Umerzieher Zwei.«

Takpassih schwenkte die Kamera zur Einwegverglasung in der Wand hin. Der Herr der Herde schwieg zwei oder drei Atemzüge lang und sagte dann: »Und das soll in die Ziehende Herde eingegliedert werden? Ich neide dir deine Aufgabe nicht, UmerzieherZwei. Was hast du bisher erfahren?«

»Ihre Haut ist empfindlich. Sie brauchen Tuch zu ihrem Schutz.«

»Werden sie überleben?«

»Einer scheint dem Tode nahe… und es ist nicht der Beinlose. Er scheint sogar ziemlich aktiv zu sein. Bei den anderen müssen wir einfach aufpassen. Wir haben ihre Lebensmittelvorräte, darauf haben die Krieger geachtet, aber wir müssen das alles noch identifizieren.«

»Wie bald kann ich damit rechnen?«

»Wenn ich es Euch sage. Ihr habt die Geräusche gehört, die sie machen. Sie werden nie gut sprechen lernen. Noch etwas: Diese Wesen sind hier nicht repräsentativ vertreten. Vielleicht ist das gut, und sie sind lernfähiger als ihre schmutzfüßigen Vettern.« Takpassih warf einen Blick auf den kleinsten der halbgefrorenen entkleideten Kadaver. Hervorgetretene Augen, der Mund weit offen, Entsetzen auf dem Gesicht. Der geschützte Bereich zwischen den Beinen…

Er hatte richtig geraten. Eine seltsame Stelle für die Genitalien. Er versuchte sich auszumalen, wie sie einander begatten mochten. Das hier war ein Weibchen, das Gesäuge bestätigte ihm das. »Die Überlebenden sind lauter erwachsene Männchen. Um gesichertes Wissen über diese WinterheimEingeborenen zu erlangen, müssen wir sie näher untersuchen – Weibchen, Junge, Krüppel, geistig Kranke sowie Durchschnittliche.«

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