Читаем Der Unbesiegbare полностью

Rohan konnte nicht viel von ihm erfahren. Bevor die vier Satelliten in den unteren Schichten der Atmosphäre verbrannt waren, hatten sie elftausend Aufnahmen geliefert, die über Funk empfangen und bei ihrem Eintreffen auf besonders präparierte Platten in der kartographischen Kajüte übertragen worden waren. Um keine Zeit zu verlieren, beorderte Rohan den Kartographentechniker Erett zu sich und fragte ihn, während er unter der Dusche stand, nach allem, was an Bord vorgefallen war. Erett war einer von denen, die den „Kondor“ auf dem empfangenen Fotostreifen gesucht hatten. Nach diesem Stahlkörnchen in den Sandmeeren hatten etwa dreißig Männer gleichzeitig Ausschau gehalten. Außer den Planetologen waren die Kartographen, die Radarbeobachter und alle Bordpiloten hinzugezogen worden. Geschlagene vierundzwanzig Stunden hatten sie abwechselnd das eintreffende Material durchgesehen und die Koordinaten jedes verdächtigen Punktes auf dem Planeten notiert. Aber die Mitteilung des Kommandanten an Rohan erwies sich als falsch. Man hatte eine außergewöhnlich hohe Felsnadel für das Raumschiff gehalten, weil der Schatten, den sie warf, einer Rakete erstaunlich ähnlich war. So blieb das Geschick des „Kondors“ weiter im dunkeln.

Rohan wollte sich bei dem Kommandanten melden, aber der hatte sich bereits zur Ruhe begeben. So ging er in seine Kajüte. Obgleich er müde war, fand erlange keinen Schlaf.

Als er am anderen Morgen aufstand, ließ ihm der Astrogator durch Ballmin, den Chef der Planetologen, ausrichten, er solle das gesamte Material an das Hauptlaboratorium weiterleiten. Um zehn Uhr war Rohan so hungrig — er hatte noch nicht gefrühstückt — , daß er in die kleine Messe der Radarbeobachter im zweiten Stock hinunterfuhr. Er trank gerade seinen Kaffee, da lief Erett auf ihn zu.

„Habt ihr ihn etwa?“ stieß er hervor, als er das erregte Gesicht des Kartographen erblickte.

„Nein, aber wir haben etwas Größeres gefunden. Kommen Sie bitte gleich, der Astrogator erwartet Sie…“

Rohan meinte, der verglaste Zylinder kröche buchstäblich den Aufzugsschacht hinauf. In der verdunkelten Kajüte war es still. Das Summen der Relais war zu hören, und aus dem Entwicklungsautomaten rutschten immer von neuem feuchtglänzende Aufnahmen, aber niemand achtete darauf.

Zwei Techniker holten hinter einer Wandklappe eine Art Bildwerfer hervor und löschten gerade alle anderen Lampen, als Rohan die Tür öffnete. Sofort fand er zwischen den Köpfen den weißschimmernden Schopf des Astrogators heraus. Im nächsten Augenblick flimmerte die von der Decke herabgelassene Leinwand silbrig auf. In der Stille, in der man nur gespanntes Atmen vernahm, trat Rohan so dicht wie möglich an die große helle Fläche heran. Das Bild, zu allem überfluß eine Schwarzweißaufnahme, war nicht sehr deutlich. Von kleinen, wirr verstreuten Kratern umgeben, ragte ein kahles Hochplateau auf, das auf einer Seite steil abfiel, wie mit einem riesigen Messer abgeschnitten.

Das war die Uferlinie, denn den übrigen Teil der Aufnahme füllte die gleichmäßig schwarze Fläche des Ozeans. In einiger Entfernung von dieser Steilwand lag, an zwei Stellen durch Wolkenfetzen und deren Schatten überdeckt, ein Landschaftsmosaik aus undeutlichen Gebilden. Es war nicht zu bezweifeln, daß diese eigenartige Formation mit ihren verschwommenen Umrissen nicht geologischen Ursprungs sein konnte.

Eine Stadt, dachte Rohan aufgeregt, sprach es aber nicht aus. Noch immer schwiegen sie alle. Der Techniker am Bildwerfer bemühte sich vergebens um ein schärferes Bild.

„Hat es Empfangsstörungen gegeben?“ Die ruhige Stimme des Astrogators brach das allgemeine Schweigen.

„Nein“, erwiderte Ballmin aus dem Dunkel. „Der Empfang war gut, aber diese Aufnahme gehört zu den letzten des dritten Satelliten. Acht Minuten nach dem Start hat er nicht mehr auf die Signale geantwortet. Vermutlich wurde die Aufnahme mit Objektiven gemacht, die die rasch ansteigende Temperatur bereits beschädigt hatte.“

„Die Kamera war nicht weiter als 7o Kilometer vom Mittelpunkt des Objekts entfernt“, warf eine andere Stimme ein, die, wie Rohan vermutete, Malte gehörte, einem der begabtesten Planetologen.

„Ehrlich gesagt, würde ich die Entfernung auf bis 6o Kilometer schätzen. Bitte, schauen Sie sich das an!“ Seine Gestalt verdeckte einen Teil der Leinwand. Er nahm eine durchsichtige, mit Kreisen versehene Schablone und legte sie an die einzelnen Krater in der zweiten Bildhälfte an.

„Sie sind eindeutig größer als auf den früheren Aufnahmen.

Im übrigen ist das ohne Bedeutung“, fügte er hinzu.

„So oder so…“

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