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»Tanis, der Halb-Elf, wurde in der Schlacht an der Burg Vingaard verletzt. Obwohl es anfangs nur eine geringfügige Wunde zu sein schien, hat sie sich verschlimmert, so daß ihm nicht einmal die dunklen Kleriker helfen können. Ich ordnete an, ihn zur Burg Dargaard zu bringen, wo ich mich um ihn kümmern kann. Tanis weiß um den Ernst seiner Verletzung. Er bittet um die Erlaubnis, bei dir zu sein, wenn er stirbt, so daß er dir die Dinge erklären und mit leichterem Herzen sterben kann. Ich unterbreite dir folgendes Angebot. Du hältst meinen Offizier Bakaris gefangen. Ich bin bereit, Tanis, den Halb-Elfen, gegen Bakaris auszutauschen. Der Austausch kann morgen früh in einem Wald vor den Stadtmauern stattfinden. Bring Bakaris mit. Wenn du mir nicht traust, dürfen Tanis’ Freunde Flint Feuerschmied und Tolpan Barfuß dich begleiten. Aber sonst niemand! Der Überbringer dieser Nachricht wartet vor dem Stadttor. Treffe ihn morgen bei Sonnenaufgang. Wenn er sich überzeugt hat, daß alles in Ordnung ist, wird er dich zu dem Halb-Elfen führen. Wenn nicht, wirst du Tanis lebend nicht mehr sehen.

Ich mache dir diesen Vorschlag, weil wir zwei Frauen sind, die sich verstehen. Kitiara.«

Ein unbehagliches Schweigen entstand, dann schnaufte Flint verächtlich und rollte den Brief ein.

»Wie kannst du so ruhig und gelassen sein!« keuchte Laurana, die die Rolle aus der Hand des Zwerges riß. »Und du«, ihr Blick glitt wütend zu Tolpan, »warum hast du mir nicht früher davon erzählt? Wie lange weißt du schon davon? Ihr habt gelesen, daß er im Sterben liegt, und ihr seid so… so…«

Laurana stützte ihren Kopf in die Hände.

Tolpan starrte sie mit offenem Mund an. »Laurana«, sagte er nach einem Moment, »du glaubst doch nicht im Ernst, daß Tanis…«

Laurana hob ihren Kopf. Ihre dunklen, verzweifelten Augen gingen zu Flint, dann zu Tolpan. »Ihr glaubt nicht, daß diese Nachricht wahr ist, oder?« fragte sie ungläubig.

»Natürlich nicht!« sagte Flint.

»Nein«, spottete Tolpan. »Es ist ein Trick! Ein Drakonier gab sie mir! Außerdem ist Kitiara jetzt eine Drachenfürstin. Was sollte Tanis mit ihr zu tun haben…«

Laurana drehte abrupt ihr Gesicht weg. Tolpan stockte und blickte zu Flint, dessen Gesicht plötzlich zu altern schien.

»So ist das also«, sagte der Zwerg leise. »Wir haben dich gesehen, als du mit Kitiara auf der Mauer des Turms des Oberklerikers geredet hast. Ihr habt über mehr als über Sturms Tod geredet, nicht wahr?«

Laurana nickte stumm und starrte auf ihre Hände.

»Ich habe es euch nie erzählt«, murmelte sie mit kaum hörbarer Stimme. »Ich konnte nicht… ich habe gehofft… Kitiara hat gesagt… sie hätte Tanis in… irgendeiner Stadt namens Treibgut zurückgelassen… weil sie nach dem Rechten sehen mußte.«

»Lügnerin!« sagte Tolpan prompt.

»Nein.« Laurana schüttelte den Kopf. »Wenn sie sagt, daß wir zwei Frauen sind, die sich verstehen, hat sie recht. Sie hat nicht gelogen. Sie hat die Wahrheit gesagt, das weiß ich. Und am Turm erwähnte sie den Traum.« Laurana hob ihren Kopf. »Ihr erinnert euch doch an den Traum?«

Flint nickte unbehaglich. Tolpan scharrte mit den Füßen.

»Nur Tanis hätte ihr über den Traum erzählen können, den wir alle teilten«, fuhr Laurana fort. »Ich habe ihn mit ihr in dem Traum gesehen, so wie ich Sturms Tod gesehen habe. Der Traum ist wahr geworden…«

»Nun halt mal ein«, unterbrach Flint grob, klammerte sich an die Wirklichkeit wie ein Ertrinkender an ein Holzstück. »Du hast selbst gesagt, daß du deinen eigenen Tod im Traum gesehen hast, direkt nach Sturms Tod. Und du bist nicht gestorben. Und Sturms Körper wurde auch nicht zerhackt.«

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