История христианской Церкви. Том II. Доникейское христианство (100 — 325 г. по P. .)

«Die lateinische Kirche hatte fast nur "Ubersetzungen, bis Tertullianus, als Heide Rhetor und Sachwalter zu Rom, mit reicher griechischer Gelehrsamkeit, die auch der Kirchenvater gern sehen Hess, Presbyter in seiner Vaterstadt Karthago, ein strenger, d"usterer, feuriger Character, dem Christenthum aus punischem Latein eine Literatur errang, in welcher geistreiche Rhetorik, genialer so wie gesuchter Witz, derb sinntiches Anfassen des Idealen, tiefes Gef"uhl und juridische Verstandesansicht mit einander ringen. Er hat der afrikanischen Kirche die Losung angegeben: Christus sprach: Ich bin die Wahrheit, nicht, das Herkommen. Er hat das Gottesbewusstsein in den Tiefen der Seele hochgehalten, aber ein Mann der Auctorit"at hat er die Thorheit des Evangeliums der Weltweislieit seiner Zeitgenossen, das Unglaubliche der Wunder Gottes dem gemeinen Weltverstande mit stolzer Ironie entgegengehalten. Seine Schriften, denen er unbedenklich Fremdes angeeignet und mit dem Gepr"age seines Genius versehen hat, sind theils polemisch mit dem h"ochsten Sebbstvertraun der katholischen Gesinnung gegen Heiden, Juden und H"aretiker, theils erbaulich: so jedoch, dass auch in jenen das Erbauliche, in diesen das Polemische f"ur strenge Sitte und Zucht vorhanden ist».

Hauck (Tertullian's Leben und Schriften,p. 1):

«Unter den Schriftstellern der lateinischen Christenheit ist Tertullian einer der bedeutendsten und intressantesten. Er ist der Anf"anger der lateinischen Theologie, der nicht nur ihrer Sprache seinen Stempel aufgepr"agt hat, sondern sie auch auf die Bahn hinwies, welche sie lange einhielt. Seine Pers"onlichkeit hat ebensoviel Anziehendes als Abstossendes; denn wer k"onnte den Ernst seines sittlichen Strebens, den Reichthum und die Lebhaftigkeit seines Geistes, die Festigkeit seiner Ueberzeugung und die st"urmische Kraft seiner Beredtsamkeit verkennen? Allein ebensowenig l"asst sich "ubersehen, dass ihm in allen Dingen das Mass fehlte. Seine Erscheinung hat nichts Edles; er war nicht frei von Bizzarem, ja Gemeinem. So zeigen ihn seine Schriften, die Denkm"aler seines Lebens Er war ein Mann, der sich in unaufh"orlichem Streite bewegte: sein ganzes Wesen tr"agt die Spuren hievon».

Кардинал (Hergenr"other), известнейший историк римской католической церкви из ныне здравствующих (ибо Доллингер был отлучен от церкви в 1870 г.), говорит о Тертуллиане (в своей Kirchengesch.I. 168, 2 ^nded., 1879):