Читаем Timm Thaler Oder das Verkaufte Lachen полностью

„Welchen, Baron?“

„Folgenden, Herr Thaler: Ich verpflichte mich, Ihnen die Staatsbürgerschaft eines Landes zu besorgen, in dem Sie mit dem heutigen Tage volljährig sind und sofort Ihr Erbe antreten können.“

„Und wozu muß ich mich verpflichten, Baron?“

„Zu zweierlei, Herr Thaler: erstens niemals Ihr Lachen zurückzufordem, zweitens mir die Hälfte des Erbes, einschließlich der Stimm-Aktien, abzutreten.“

„Ein bemerkenswerter Vorschlag“, sagte Timm langsam, um Zeit zu gewinnen. Natürlich dachte er nicht im Traume daran, amtlich und mit Stempel und Siegel auf sein Lachen für alle Zeit zu verzichten; aber das durfte Lefuet nicht wissen.

Dem Baron mußte gerade heute Sand in die Augen gestreut werden, damit Timm möglichst unbelästigt von Lefuets Detektiven seine Freunde besuchen konnte. Ein Zettelchen und eine Lupe sollten ihm den Weg zu ihnen verraten.

Dem Jungen kam jetzt ein guter Gedanke: Wenn er mit dem Baron feilschen würde, müßte Lefuet noch fester davon überzeugt sein, daß Timm endgültig auf sein Lachen verzichtet und eingesehen habe, daß Macht und Reichtum wichtiger seien als so ein kleines Kullern aus dem Bauch herauf.

Also fing Timm zu feilschen an. Er wisse, so sagte er, daß der Baron bis zu seinem einundzwanzigsten Geburtstag mancherlei unternehmen könne, um zu verhindern, daß er das Erbe antrete. Senhor van der Tholen habe ihn bereits darauf aufmerksam gemacht. Er sei deshalb durchaus bereit, diesen Zusatzvertrag zu unterzeichnen; aber er müsse drei Viertel des Erbes verlangen, einschließlich drei Viertel der Stimm-Aktien.

Dem Jungen entging das flinke Lächeln nicht, das bei diesen Worten über Lefuets Gesicht huschte. Offenbar schien der Baron jetzt ganz sicher zu sein, daß Timm auf sein Lachen verzichten werde. Und das hatte der Junge ja beabsichtigt.

Sie feilschten eine halbe Stunde lang. Zum Schluß lauteten Timms Forderungen: Drei Viertel des Erbes und die Hälfte der Stimm-Aktien.

„Erfüllen Sie mir diese Forderungen, Baron, dann können wir morgen in Kairo den Zusatzvertrag unterzeichnen.“

„Das muß ich erst überschlafen, Herr Thaler! Morgen, wenn wir in Kairo sind, gebe ich Ihnen darüber endgültigen Bescheid.“

„Und nun...“ (der Baron lächelte) „... komme ich zu meinem letzten Punkt.“ Er erhob sich, gab Timm die Hand und sagte: „Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem sechzehnten Geburtstag! Wenn Sie einen Wunsch haben, Herr Thaler... “

Einen Wunsch? Timm überlegte. Wenn dieser Tag ihm das schönste Geschenk, sein Lachen, bescheren würde, besäße er wahrscheinlich keine Reichtümer mehr; denn die Reederei wollte er seinen Freunden geben. Was also sollte er sich schenken lassen?

Schließlich kam ihm ein hübscher Einfall: „Kaufen Sie mir ein Marionettentheater, Baron! “

„Ein Marionettentheater?“

„Ja, Baron! So ein Puppentheater, in dem man die Kinder zum Lachen bringen kann.“

Jetzt hatte Timm sich doch verraten. Aber der Baron verstand ihn falsch.

„Ah“, rief Lefuet. „Ich verstehe! Sie wollen sich ein kleines Lachen kaufen und brauchen das Theater, um es sich aussuchen zu können. Kein schlechter Gedanke. Darauf bin ich noch gar nicht gekommen.“

Timm war es, als habe jemand ihn auf den Kopf geschlagen. Der Baron glaubte also allen Ernstes, er, Timm Thaler, würde nach all seinen schrecklichen Erfahrungen einem kleinen Kind das Lachen stehlen!

„Dieser Mensch“, dachte der Junge, „muß ein Teufel sein!“

Diesmal hätte der Baron dem Jungen die Bestürzung ansehen müssen. Aber Lefuet hatte sich abgekehrt. Er telefonierte bereits wegen eines Marionettentheaters; und schon nach einer halben Stunde hatte er Glück: Ein kleines Theater in der Nähe des Hauptbahnhofs, das seit Jahren nur noch dahinkränkelte, war für den ansehnlichen Preis, den der Baron bot, zu haben.

„Fahren wir gleich hin, Herr Thaler“, sagte Lefuet. „Ich werde einen Notar und einen Barscheck mitnehmen. Geburtstagsgeschenke muß man bar bezahlen.“

In einem kleinen, schmutzigen Zimmer, das dem Theater wohl als Büro diente, wurde wieder einmal ein Vertrag unterzeichnet. Timm Thaler war Besitzer eines Marionettentheaters geworden. Es war alles noch unwirklicher als im Marionettentheater selbst.

Ausnahmsweise wanderten der Baron und der junge Mann zu Fuß ins Hotel zurück. Dabei fragte Timm zum erstenmal: „Warum liegt Ihnen gerade an meinem Lachen so viel, daß Sie dafür ein halbes Königreich verschenken, Baron?“

„Mich wundert“, sagte Lefuet, „daß Sie diese Frage vorher niemals gestellt haben, Herr Thaler. Die Antwort ist nicht ganz einfach. In wenigen Worten könnte ich etwa Folgendes sagen: Als Sie ein kleiner Gassenjunge waren, Herr Thaler, haben Sie Ihr Lachen durch so viele böse Unbegreiflichkeiten hindurchgerettet, daß es gehärtet wurde wie ein Diamant. Ihr Lachen ist unzerstörbar, Herr Thaler!“

„Aber ich bin zerstörbar, Baron“, entgegnete Timm sehr ernst.

„Eben“, sagte Lefuet. (Ehe der junge Mann den häßlichen Sinn dieses Wörtchens „eben“ begriffen hatte, waren sie im Hotel angekommen.)

Der Direktor sagte: „Hallo, Mr. Brown.“

Der Baron nickte zerstreut einen Gruß.

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