Читаем 220 Tage im Weltraumschiff полностью

Kamow schüttelte mir kräftig die Hand und sagte: „Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Genosse Melnikow.“ Er forderte mich auf, in einem Sessel Platz zu nehmen, und ließ sich mir gegenüber nieder.

„Machen wir uns also näher miteinander bekannt“, schlug er vor. „Zunächst — wie alt sind Sie?“

„Siebenundzwanzig.“

„Ihrem Aussehen nach hätte ich Sie jünger geschätzt“, meinte Kamow. „Wo sind Sie denn so braun geworden?

Ihr Haar ist ja ganz weiß im Vergleich zu Ihrem Gesicht!“

Ich erzählte ihm von meiner zweimonatigen Reise durch Kasachstan, von der ich erst vor zwei Tagen zurückgekehrt war.

„Und nun wollen Sie sich schon wieder auf den Weg machen?“ fragte er lächelnd. „Sie sind also fest entschlossen, mitzufahren? Haben Sie es auch gut überlegt? Sie wissen doch noch gar nicht, wohin die Reise geht.“

„Stimmt schon“, gab ich zu, „das Ziel der Expedition ist mir nicht bekannt, aber allein Ihr Name sagt mir, daß ich es nicht auf der Erde zu suchen habe. Wenn es Ihnen nur recht ist, daß ich mitfahre — mein Entschluß steht fest,“

„Und wie ist Ihre Gesundheit? Man wird Sie einer strengen Untersuchung unterziehen.“

„Davor habe ich keine Angst. Ich wurde erst im vorigen Jahr, als es nach dem Südpol ging, von einer Ärztekommission untersucht; man fand absolut nichts an mir auszusetzen. Ich bin kerngesund.“

„Wenn ich Sie mir so ansehe“, sagte er, „glaube ich das gern. Schön! Wir werden also wieder vier Mann sein. Unserer Expedition sollten ursprünglich nur Wissenschaftler angehören. Außer mir noch drei. Die Teilnehmer sind schon seit langem ausgewählt und haben sich in einem einjährigen Kursus vorbereitet. Vor einem Monat ereignete sich aber ein Unglück, durch das wir einen Expeditionsteilnehmer verloren …“ Er schwieg und sah mich prüfend an.

„Unser Freund“, fuhr Kamow fort, „kam bei einem Autounfall ums Leben. Wir können ihn jetzt nicht mehr durch einen anderen Wissenschaftler ersetzen. Die Forschungsarbeit während einer Weltraumfahrt erfordert eine lange Vorbereitung.“

„Und da beschloß man, ihn durch einen Journalisten zu ersetzen?“

„Nun, ganz so ist es nicht“, meinte Kamow. „Es war meine Idee, jemand zu suchen, der Journalist, Fotograf und Kameramann in einem ist. Vor allem ging es uns darum, jemand an Bord zu haben, der astronomische Aufnahmen macht. Unser verunglückter Freund hatte einen solchen Lehrgang hinter sich; wir können nun zwar ohne die Mithilfe eines Astronomen auskommen, aber nicht ohne einen Fotografen und Kameramann. Aus diesem Grunde haben wir Sie um Ihre Teilnahme ersucht.“

„Aber ich habe doch keine Ahnung von astronomischem Fotografieren.“

„Wir bringen es Ihnen bei. Da Sie über Erfahrung verfügen, dürfte es nicht so schwer sein, Sie auch mit der Technik des astronomischen Fotografierens vertraut zu machen.

Und daß Sie ein erfahrener Journalist sind, wird uns ebenfalls zustatten kommen. Nach unserer Rückkehr muß der Weltöffentlichkeit von unserer Fahrt berichtet werden.“

„Ich werde mein möglichstes tun“, sagte ich. „Dürfte ich aber wissen, wohin die Reise geht?“

Kamow schwieg und sah mich lange mit seinen seltsam ruhigen Augen an. „Die Anforderungen, die an die Gesundheit der Passagiere gestellt werden“, sagte er langsam, „sind andere als die sonst üblichen. Es ist möglich, daß Sie nicht zugelassen werden …“ Er hielt wiederum inne und fuhr dann in gewohntem Ton fort: „Sollte dieser Fall jedoch eintreten, dann werden Sie natürlich Stillschweigen bewahren. Sie wissen, daß meine erste Fahrt eine Probefahrt war, die ich allein unternommen habe. Mein Schiff umflog den Mond und kehrte wieder zur Erde zurück. Die zweite Fahrt unternahm ich mit dem Astrophysiker Paitschadse. Wir landeten auf der Mondoberfläche und verbrachten dort einige Stunden. Beide Male hatte in technischer Hinsicht alles reibungslos funktioniert. Hierauf wurde beschlossen, eine dritte Expedition durchzuführen — zum Mars. Unterwegs wollen wir noch die Venus besichtigen. Ist Ihnen nun nicht bange geworden?“

„Keineswegs!“ erwiderte ich, ohne damit eine Unwahrheit zu sagen. „Jetzt brenne ich noch mehr darauf, mitzufliegen, nur bedrückt mich, daß ich dabei so wenig zu tun haben werde. Wird diese Arbeit meine Teilnahme auch rechtfertigen?“

„Wer sagt Ihnen denn, daß Sie wenig zu tun haben werden?“ fragte Kamow.

Ich fühlte, daß ich rot wurde. „Ich denke …“

„Denken Sie lieber nichts“, unterbrach mich Kamow.

„Ihre Aufgabe ist sehr verantwortungsvoll. Die Auswertung der Aufnahmen, die Sie machen werden, ist für die Wissenschaft außerordentlich wichtig. Und sollten Sie trotzdem noch freie Zeit haben, dann werden Sie mir helfen, die Geräte zu bedienen.“

Ich schaute ihn verwundert an.

„Da gibt es nichts zu staunen“, sagte Kamow lächelnd.

„Das ist nicht so schlimm. Während der Fahrt läßt sich das Raumschiff leicht führen. Anders verhält es sich beim Aufstieg, bei der Landung oder in der Nähe der großen Planeten. Da ist die Sache komplizierter. Unsere Steuerkabine hat hervorragende Geräte. Die werden Sie gleich in den ersten Tagen der Fahrt meistern lernen.“

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