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Altagyptische Magie und Medizin.
Das Buch wird der Untersuchung der altagyptischen Magie und Medizin gewidmet und wird als das erste in der geplanten Reihe uber die antike Heilkunde geplant. Das Buch besteht von dem Vorwort, 23 Kapiteln (SS. 3 — 238), SchluB und Anhang (SS. 238 — 254) und der Bibliographie (SS. 255 — 258).
Im ersten Kapitel
werden die Quellen betrachtet. Dazu gehoren vor allem die agyptischen medizinischen Papyri und Inschriften. Auch die keilschriftlichen Texte von Bogazkoy und die griechischen und romischen Autoren (Homer, Herodot, Manetho, Diodor, Strabo, Plinius der Altere und Clemens von Alexandrien) werden mitbenutzt.Im zweiten Kapitel
wird die altagyptische Magie besprochen, besonders Papyrus Smith (das Alte Reich) und Papyrus Ebers (das Neue Reich). Die Beschworungen gegen die verschiedenen Krankheiten werden analysiert, deren Prinzipien sind Homaopathie (Similia similibus) und Allopathie (Contrariis contraria). Die Magie wurde nicht als Gegensatz, sondern als eine naturliche Erganzung der Medizin konzipiert.Im dritten Kapitel
wird Imhotep und den anderen agyptischen Gottern der Medizin gewidmet. Imhotep war eine historische Personlichkeit, erst ca. 2000 Jahre nach seinem Tode wurde er vergottlicht und spater mit dem griechisch-romischen Gott Asklepios gleichgesetzt. Auch im spateren hermetischen Werken spielt Asklepios eine wichtige Rolle.Im vierten Kapitel
wird die Ausbildung und die Funktion der Arzte im alten Agypten geschildert. Die Ausbildung wurde privat und im “Haus des Lebens” durchgefuhrt. Das kann mit der Tatsache erklart werden, dass die Arzte auch andere Funktionen hatten (als Schreiber oder Beamten).Im funften Kapitel
werden die anatomischen Kenntnisse der alten Agypter erlautert. Die agyptischen Vorstellungen uber die “Kanale” (mt.w) werden mit den entsprechenden indischen Ideen vergliechen, zwei Termine fur das Herz werden untersucht. Polemik mit den anderen Forschern uber die Bedeutung wichtiger anatomischen Begriffe wird gefuhrt. Trotz Finch, waren m. E. die Funktionen des Gehirns den Agyptern nicht bekannt.Im sechsten Kapitel
werden die Krankheiten der alten Agypter und ihre hygienischen Mittel betrachtet. Dabei werden die Stellen von antiken Autoren (besonders Herodot) und die palaopathologischen Forschungen berucksichtigt.Im siebten Kapitel
wird die agyptische Pharmakologie betrachtet. Es gab die Arzneimittel, die von den Mineralien, Pflanzen und Tieren bereitet wurden. Die genaue Bedeutung vieler Worte bleibt dabei unbekannt.Kapitel acht
wird den Krankheiten der Gefasse gewidmet. Weiter werden die Krankheiten nach dem Prinzip a capite ad calcem betrachtet. Kapitel neun betrachtet die Krankheiten des Kopfes, Kap. 10 — der Augen, Kap. 11 — der Zahne, Kap. 12 — Ohren und Nase, Kap. 13 — der Arme und Beine, Kap. 14 — der Brust, Kap. 15 — des Magens, Kap. 16 — die Wunden (hier wird besonders der Papyrus von Smith betrachtet), Kap. 17 — die Geschwulste, Kap. 18 — die psychischen Krankheiten, Kap. 19 — die Gynakologie und Padiatrie, Kap. 20 — die kosmetischen Mittel und Korperpflege, Kap. 21 — die Hausmittel, Kap. 22 — Tiermedizin. Hier wird zwischen den Schultexten und Rezepten unterschieden, auch die spateren Glossen werden berucksichtigt. Kapitel 23 wird der umstrittenen Frage des Einflusses der agyptischen Medizin auf die Nachbarvolker und ihrer Rezeption gewidmet. Dabei wird der Einfluss auf Asien, die Beziehungen zu Afrika, der Einfluss auf Griechenland und auf die koptische Medizin untersucht. Der Autor ist skeptisch zu der afrikanischen Herkunft der agyptischen Medizin. Einiger Einfluss der agyptischen Medizin auf Griechenland ist fur moglich gehalten, viele Parallelen sind jedoch nur typologisch. Dagegen waren die Traditionen der agyptischen Medizin bei den Kopten lebendig.Im Schluss
werden die Ergebnisse der Forschung kurz erlautert. Im Anhang wird eine kurze Ubersicht der agyptischen Geschichte gegeben.