The Church brought few changes to ancient agricultural magic meaning of the summer and autumn rituals and customs, some holidays simply coincide with the days of Christian Saints. Church influence is stronger in countries with a stronger Catholic Church (Spain, Portugal, Italy).
In our days in many countries ancient agricultural holidays survive only as an occasion for fun, games and dances of young people. In socialist countries exist social holiday «Harvest Holidays».
Der 3-te Band der Reihe «Volksbräuche und Riten im Jahreslauf in den Ländern Westeuropas» umfasst die Sommer- und Herbstperioden des landwirtschaftlichen und rituellen Jahres (der 1-ste Band war den Winterfesten, der 2-te den Frühlingsfesten gewidmet). Die Zeitgrenze, die den Sommerzyklus vom Frühjahrszyklus trennt, ist relativ: sie hängt von der entsprechenden geographischen Breite, dem Klima, dem Wetter ab. Diese Grenze fällt ungefähr mit dem Ende der Frühjahrfeldarbeiten zusammen. Den wichtigsten Punkt dieser Periode bildet der 24. Juni, welcher mit der Sommersonnenwende verbunden ist; ihm folgt der Peter-und-Paultag — 29. Juni.
Diese Feste enthalten auch Elemente der altertümlichen Agrarmagie, des magischen Gesundheitsschutzes, des alten Sonnenkultus: rituelles Feuer (manchmal auf den Höhen), ritueller Gebrauch des Wassers und der Glaube an seine reinigende Zauberkraft an diesen Tagen, das Sammeln der Heilkräute. An Sommerfeste sind auch erotische Bräuche, Lieder, Gebrauch der rituellen Kränze u. a. beigemischt.
Es sind ausserdem zauberische Verhütungsriten der Ernte gegen Dürre, Gewitter, Hagel, Feldschädlinge an die Sommerzeit geknüpft.
Die Sommerbräuche sind von den Herbstriten schwerlich zu trennen; die letzteren sind mit der Erntezeit verbunden, aber die Ernte beginnt gewöhnlich schon in den Sommermonaten.
Die mit den Herbstriten verbundenen Ideen sind: 1) den Anfang des Verbrauches des Korns, Obstes, der Früchte, Weintrauben u. a. zu legitimieren; einst war das «das Tabuaufheben», später die kirchliche Segnung der Früchte und die rituelle Mahlzeit; 2) eine gute Ernte im folgenden Jahr zu sichem.
Diese zweite Idee ist besonders in den Glaubensvorstellungen über den «Korngeist» ausgedrückt. Der Korngeist ist sowohl in Tiergestalten (Hund, Wolf, Hase, Hahn u. a.), wie auch in Menschengestalten («der Alte»; die «Kornmutter» u. a.) personifiziert. Er befindet sich in den Kornähren und weicht während des Kornschneidens in die letzte Garbe zurück. Diese Garbe wird rituell und feirlich nach Hause getragen, dann an einem Ehrenplatz aufbewahrt. Man gibt Korn davon dem Vieh und mischt es dem Samenkorn bei.
Der Einfluss der Kirche hat am alten agrar-zauberischen Sinn der Sommer- und Herbstbräuche nur Weniges geändert. Immerhin sind einige Volksfeste den christlichen Heiligentagen zugeordnet. Etwas stärker hat sich der Kircheneinfluss in jenen Ländern erwiesen, wo die katholische Kirche mehr Gewicht hatte (Spanien, Portugal, Italien).
In unseren Tagen sind die tradizionellen Feste nur als ein Vorwand zu Jugendvergnügungen, Spielen, Tanzen usw. erhalten. In den sozialistischen Ländern werden auch gesellschaftliche «Erntefeste» veranstaltet.
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