Eine fremdartige Macht droht die Menschheit zu vernichten.November 1963. Die Ermordung Kennedys erschüttert die Welt. Doch die Menschheit ahnt nicht, wie nah sie am Abgrund steht: Eine außerirdische Macht hat sich der wichtigsten Entscheidungsträger in Washington bemächtig und will die Weltherrschaft erringen. Der junge Regierungsmitarbeiter John Loengard weiß von der Gefahr, aber als er das ganze Ausmaß der Verschwörung begreift, ist es fast zu spät. Zusammen mit seiner Geliebten Kimberley mobilisiert er in letzter Sekunde Kräfte, die denen seiner Gegner ebenbürtig scheinen. Bis er auch in den Augen eines vertrauten Menschen die Saat des Todes entdeckt... Das Buch 1947 in einer Wüstengegend im Westen der USA: Alles, was in Regierung und Militär Rang und Namen hat, ist unter dem nächtlichen Himmel versammelt – Truman, der junge George Bush und die Generäle der US-Armee. Plötzlich landet ein Raumschiff von einem fremden Planeten, eine Tür öffnet sich, und die Menschheit hat zum ersten Mal Kontakt zu Außerirdischen. 1963: Der Agent John Loengard und seine Freundin Kim wissen, dass die Aliens sich bereits Washingtons wichtigster Entscheidungsträger bemächtigt haben. Die Wesen aus dem Weltraum wollen die Welt ins Chaos stürzen und die Weltherrschaft übernehmen. John und Kim hatten einen Gesprächstermin bei Präsident John F. Kennedy, um ihn vor der Verschwörung zu warnen, doch dieser wurde kurz vor dem Treffen in Dallas ermordet. Sollte verhindert werden, dass er die Wahrheit über die Außerirdischen erfährt? Nur John und Kim können die Menschheit vor einer grausamen Übernahme bewahren, doch sie wissen nicht, wem sie trauen können. Vielleicht sind alle, die ihnen Hilfe anbieten, bereits Agenten der Außerirdischen? Dieser Roman ist die Fortsetzung zu Dark Skies – Das Rätsel um Majestic 12 (01/10.860).
Научная Фантастика / Ужасы18+Wolfgang Hohlbein – Majestic – Die Saat des Todes
PROLOG
2. Juli 1947, 23:53
Es sollte warm sein. Mehr noch: Heiß. Nach dem Kalender herrschte Hochsommer und abgesehen vom Death Valley und der Mohave-Wüste war dies einer der heißesten Landstriche des Staates. Trotzdem fröstelte Lieutenant Frank Bach in seiner dünnen, sandbraunen Navy-Uniform.
Er wusste allerdings nicht genau, warum.
Es mochte am Wind liegen. Er war nicht besonders heftig, aber stetig und hatte seit Tagen angehalten. Seit Bach zusammen mit einer weiteren Gruppe des Marinegeheimdienstes hier angekommen war, strichen die unsichtbaren und für die Jahreszeit ungewöhnlich kühlen Ausläufer über die Hügelkette, nicht heulend, sondern eher mit einem sanften, fast einschmeichelnden Säuseln. Die Hügel, die das abgesperrte Areal an zwei Seiten wie eine Wurfschlinge umschlossen, zerrieben die gelegentlichen Böen in fast unbemerkbare Staubschwaden. Der Wind trug feinsten Sand durch den von der gnadenlosen Julisonne ausgedörrten Wüstenboden mit sich, tastete nach dem Skelett eines losgerissenen, dürren Busches, einem Blatt Papier oder einem Stofffetzen. Ein einziger Blick in die Runde hatte Bach tief in seinem Inneren davon überzeugt, dass dieser Wind so unabdingbar zu dieser Landschaft gehörte wie die Sonne zum Tag.
Möglicherweise lag es aber auch an der Gesellschaft, in der er sich befand.
Mit seinen achtunddreißig Jahren war Frank Bach kein junger Mann mehr. Trotzdem kam er sich in Gegenwart der Männer, die zusammen mit ihm hier eingetroffen waren, wie ein Kind vor, und das ganz bestimmt nicht am körperlichen Alter der
Doch das war bei weitem nicht alles. In diesem großen, schlichten Zelt hinter ihnen hielt sich der amtierende Präsident Harry Truman auf, umgeben von einem Beraterstab solch einflussreicher Männer wie Nathan Vandenberg, Jerome Hunsaker, Sidney W. Souers und Lloyd V. Berkner. Ein guter Grund für ein kurzes Schaudern. Und sollte er nicht ausreichen, so war da immer noch das, was sich wenige Meilen entfernt hinter den Hügeln im Osten befand. Dort lagerte der Tod für Millionen Menschen; sicher verwahrt hinter meterdicken Betonwänden und tonnenschweren Stahltüren und bewacht von den vielleicht besten Soldaten der Welt. Trotzdem: Als sie vorhin an den schmucklosen flachen Hallen und Flugzeughangars vorbeigefahren waren, da hatte Bach geglaubt, die nur mühsam gebändigte Vernichtungskraft zu spüren, wie etwas Lauerndes, Böses, das vielleicht von Menschenhand geschaffen, aber längst nicht mehr nur noch von Menschenhand kontrollierbar war.
Ein weiterer guter Grund für sein Frösteln. Aber nicht der entscheidende.
Bach legte den Kopf in den Nacken und blinzelte in den sternklaren Nachthimmel hinauf. Über dem hastig aufgeschlagenen Lager hing eine Aura aus blassem Licht, das von Dutzenden von Scheinwerfern, Lampen, aber auch von Fackeln, Signallichtern und Autoscheinwerfern stammte. Trotzdem kam ihm die Dunkelheit darüber tiefer vor als sonst und das Blinken der Sterne heller. Ihr Licht erschien ihm kalt, fast feindselig. Einer dieser weißen Lichtpunkte schien sich zu bewegen, aber er war sich nicht ganz sicher.