Читаем Majestic – Die Saat des Todes полностью

»Was glaubst du eigentlich, du Hurensohn, wer du bist?«, schrie Albano vollkommen unerwartet. »Du hast kein Recht, irgendwelche Forderungen zu stellen! Du solltest froh sein, dass Frank so fair mit dir umgeht. Wenn es nach mir ginge...«

»Stopp, Phil. Wir wollen doch nicht, dass die Situation eskaliert.« Bachs Blick schien sich in der Ferne zu verlieren und dann zuckte er mit den Achseln. »Sie schätzen die Situation falsch ein, John. In Majestic ist es drunter und drüber gegangen. Wir hatten alle Hände voll zu tun, um einen hinterhältigen Gasangriff in den Griff zu bekommen. Und dann mussten wir feststellen, dass wir auf irgendeiner Art... Station sitzen.« Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. »Ich mache mir Sorgen, John, ernsthafte Sorgen. Irgendjemand hat uns dazu gebracht, Majestic über etwas anderem zu bauen, das offensichtlich schon Jahrzehnte vorher in diese Gegend gesetzt worden ist, in eine Tiefe, die mich schwindlig werden lässt. Irgendetwas hat von Anfang an seine Fühler in Majestic drin gehabt. Alles, wovon wir bislang ausgehen konnten, können wir jetzt in eine Mülltonne stopfen. Es ist überhaupt nichts mehr sicher.«

Er machte eine kurze Pause, so als hätte ihn seine kurze Rede erschöpft. Und ob ich wollte oder nicht – seine Worte machten Eindruck auf mich. Denn er hatte zweifellos Recht. Ich war noch nicht dazu gekommen, über die Konsequenzen dessen nachzudenken, was wir hier vorgefunden und erlebt hatten. Aber es warf tatsächlich alles über den Haufen, was wir bis jetzt gewusst hatten.

»Ich kann deshalb gar nicht anders, John: Ich biete Ihnen Ihre Position in Majestic wieder an. Nein, warten Sie, sagen Sie erst einmal nichts dazu. Wir werden einige Dinge ändern müssen. Und niemand kennt die Vorgänge hier so gut wie Sie. Majestic wird sich verändern müssen. Wir werden an die Öffentlichkeit gehen. Und dabei brauche ich jemanden wie Sie an meiner Seite.«

Er war so klug, seine Erklärung an dieser Stelle abzubrechen. Ob ich es nun wollte oder nicht: Bachs Worte hatten auf mich Eindruck gemacht, wieder einmal. Es war unglaublich, wie es dieser Mann immer wieder verstand, die richtigen Knöpfe zu drücken, um jemanden so funktionieren zu lassen, wie er es wollte. Und wahrscheinlich hätte er auch diesmal damit Erfolg gehabt – wenn nicht ich mich total verändert hätte. Nach Rays Tod und nach dem, was ich in den unter uns liegenden Stockwerken erlebt hatte, würde in der Tat nichts mehr so sein wie zuvor. Und schon gar nicht Kim oder ich.

»Lassen Sie’s gut sein, Frank«, sagte ich. »Sparen Sie sich Ihre schönen Worte für Ihre Politikerfreunde. Besorgen Sie uns den Hubschrauber und überlassen Sie den Rest mir.«

»John«, sagte er eindringlich. »Überstürzen Sie nichts. Wenn überhaupt jemand Ihnen und Kim helfen kann, dann sind das wir!«

»Lassen Sie Kim aus dem Spiel!«, schrie ich. »Kümmern Sie sich lieber um diesen Abschaum Steel, der vielleicht tot ist und vielleicht auch nicht. Sie haben keine Zeit zu verlieren. Schicken Sie Albano und seine Männer nach unten, um das Rattennest auszuräuchern.«

»Nun gut«, sagte Bach eisig. »Phil, Sie haben gehört, was Loengard will. Also, schnappen Sie sich ein paar Männer...«

»Aber doch nicht jetzt!« Ich begann langsam wütend zu werden, und das war gar nicht gut, denn nach all den hinter mir liegenden Strapazen könnte es sein, dass ich die Kontrolle über mich verlor. Damit wäre aber weder mir noch Kim gedient. »Ich will in spätestens zehn Minuten den Hubschrauber oben haben. Und so lange bleibt Albano bei uns.«

»Aber wenn Steel...«

»Ihr Problem, Frank. Je schneller wir im Hubschrauber sitzen, umso schneller kann sich Albano dieses Problems annehmen.«

»Aber Sie können doch nicht...«

»Der Hubschrauber, Frank, besorgen Sie mir endlich den gottverdammten Hubschrauber!«

Ein paar Sekunden durchbohrte mich sein eiskalter Blick. Aber dann gab er auf, diesmal zumindest. Ein spürbarer Ruck ging durch seinen Körper und er wandte sich an Albano. »Sie haben das Funkgerät. Erledigen Sie die Sache.«

Während Phil das Funkgerät aus der Gürtelschnalle nahm und mit ungeduldiger Stimme Befehle hineinbellte, die meinen Anweisungen sinngemäß entsprachen, paffte Bach stumm vor sich hin. Er würdigte mich keines Blickes mehr und ich konnte mir nur zu gut vorstellen, was in seinem Inneren vorging, wie er Pläne entwickelte und wieder verwarf.

Auch wenn die Sache mit dem Hubschrauber gut ging und wenn wir in Südamerika oder sonst wo auf der Welt untertauchen konnten: Er würde uns auf den Fersen bleiben, nicht locker lassen, bis er immer wieder unsere Spur aufgenommen hatte. Und auch die Grauen und ihre Helfer würden uns nicht in Ruhe lassen.

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