Auf dem Weg zum Treffpunkt an der Isar kommen den beiden die letzten Badeg"aste entgegen. Jetzt, am Abend, treffen sich hier andere Menschen, die Gruppe der Aussenseiter, der Heimatlosen, der Gescheiterten – alle, die am Rand der Gesellschaft stehen.
In der N"ahe vom Ufer sitzen ein paar M"anner an einem Lagerfeuer.
«Hallo, Helmut!»
Bruno h"alt eine Weinflasche in der Hand und l"adt die beiden Freunde ein, sich zu ihm zu setzen.
«Hallo!» antwortet M"uller. «Das ist Felix, ein Kumpel von mir.»
Die M"anner nicken. Bruno kennt Helmut. Helmut kennt Felix – in Ordnung. Keiner fragt woher?, warum?, wohin? Nach ein paar Stunden sitzen nur noch Bruno, Helmut und Felix am Feuer. Alle drei haben Decken oder M"antel um die Schultern gelegt. Es ist k"uhl geworden.
«Du, Bruno!»
«Hm!»
«Bruno, hast du in den letzten Tagen irgend etwas Merkw"urdiges hier gesehen? Ich meine hier, sozusagen in deinem Schlafzimmer?»
Bruno schaut M"uller lange an. Dann sagt er:
«Von der Polizei bist du nicht. Das rieche ich. Was willst du also?»
Der Detektiv erz"ahlt, was ihm und Felix passiert ist Bruno h"ort zu, ohne etwas zu sagen. Dann trinkt er einen grossen Schluck Rotwein. «Sie kommen immer um 12.»
«Wer?»
«Weiss ich nicht.»
«Wie viele?»
«Mindestens zwei. Ein Auto kommt, dann h"ore ich Stimmen.»
«Wo?»
«Immer an der gleichen Stelle. Wo du auch gelegen hast. Es gibt nur diesen einen Weg, wo man mit dem Auto fahren kann.»
«Danke, Bruno.»
13
dunkel – темно
lauschen – прислушиваться
Pst! – Тcc!
Und dann los! – А потом давай, за дело, поехали!
schleppen – тащить, таскать
hoffentlich – будем надеяться
die Vorsicht – осторожность
Vorsicht! – Осторожно!
r"uckw"arts – назад, обратно
h"asslich – уродливый, отвратительный
rauschen – шуршать, шелестеть
das Ger"ausch – шум
die Stille – тишина
vorhin – до этого, прежде
rasen – мчаться
der Schein – свет
der Scheinwerfer – прожектор
abhauen – отрубать
Jungs, ich hau ab – Парни, я смываюсь
festhalten – задержать
Helmut M"uller, Felix Neumann und Bruno liegen hinter einem Busch und lauschen in die Dunkelheit.
«Pst, ich h"ore was!»
Tats"achlich. Langsam kommt ein Auto ohne Licht den Weg entlang.
«Wir warten, bis sie vorbei sind. Und dann los!»
Felix gibt mit der Taschenlampe Lichtsignale.
«Hoffentlich hat Alfred aufgepasst!»
«Na klar, du kennst doch Alfred. Wenn der eine gute Story riecht... So, los jetzt!
Die drei springen auf und schleppen Steine, "Aste und eine Parkbank auf den Weg. Sie bauen eine Barrikade.
«Vorsicht, das Auto kommt zur"uck!»
Langsam rollt das Auto, wieder ohne Licht, den Weg entlang. Diesmal r"uckw"arts.
Mit einem h"asslichen Ger"ausch f"ahrt der Wagen in die Barrikade.
Stille.
Dann geht die T"ur auf. Die drei h"oren:
«Idiot! Kannst du nicht aufpassen? Du bist in den Wald gefahren!»
«Quatsch! Ich kenn doch den Weg. Das war vorhin noch nicht da. Mach mal Licht an!»
In diesem Augenblick rasen zwei Polizeiautos mit Scheinwerfern und Blaulicht den Weg entlang. Bruno sagt zu Helmut: «Jungs, ich hau ab. Es war nett mit euch. Tsch"us!»
Dann geht alles ganz schnell. Die Polizisten springen aus dem Auto und halten die beiden M"anner fest. M"uller erkennt einen der beiden. Es ist der Mann, der im Bierzelt vor der Toilette stand...
Dann kommt Alfred pl"otzlich ins Licht. Er fotografiert.
14
der Tropfen – капля
die K.o.-Tropfen – усыпляющее средство (подмешанное в преступных целях) (разг.)
der Wachmann – сторож, охранник
geh"oren (zu etwas) – относиться, принадлежать
begleiten – сопровождать
die Begleitung – сопровождение
bewusstlos – без сознания
Ganz sch"on clever! – Хитро придумано!
die Zeitung zusammenlegen – сложить газету
Felix und Helmut sitzen in der Pension beim Fr"uhst"uck.
Die T"ur geht auf, und herein kommt Alfred.
«Guten Morgen, Freunde! Schaut mal, was ich euch mitgebracht habe.» Er gibt jedem der beiden ein Exemplar der Abendzeitung.
Vorsicht auf der Wiesn (= die Festwiese):
K.o.-Tropfen im Bier
«K.o.-Tropfen! Die haben uns also was ins Bier getan!»
«Tja, und ihr wart nicht die ersten Opfer. Das Ganze funktionierte so: Die beiden M"anner gestern Nacht waren Wachm"anner aus dem Hotbr"auzelt. Die Bedienung geh"orte auch zur Bande. Sie haben die G"aste beobachtet und ihre Opfer ausgesucht. Touristen mit Geld und ohne Begleitung. Am liebsten Ausl"ander. Die Bedienung hat die Tropfen ins Bier getan. Das Opfer musste dann auf die Toilette gehen und ist dort bewusstlos geworden. Dann haben die Wachleute das Opfer ganz 'offiziell' aus dem Zelt getragen. Dann haben sie die Opfer ausgeraubt und hierher gebracht.»
«Ganz sch"on clever!» Felix legt die Zeitung zusammen.
«Die darf ich doch mitnehmen, oder? Zu Hause glaubt mir sonst kein Mensch!»
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Ach "ubrigens – Да, кстати, между прочим...
der Ausweis – удостоверение
Gl"uck gehabt – повезло