Auf der dritten Seite von Heft I (siehe S. 707) befindet sich ein Verzeichnis von 29 Schriften zu ökonomischen Problemen. Eine nähere Untersuchung dieser Liste ergab, daß es sich um eine Zusammenstellung von Exzerpten handelt, die Marx in Paris, Brüssel und Manchester angefertigt hatte. Insgesamt registrierte er auf diese Weise den Inhalt von zwölf Exzerptheften, von denen ein Heft nicht überliefert ist.
Von den in Paris entstandenen Heften sind aufgenommen unter 4) das Heft mit Exzerpten aus Buret (siehe MEGA2 IV/2. S. 551 – 579), unter 5) das Heft mit Exzerpten aus Smith (siehe MEGA2 IV/2. S. 332 – 386) und unter 6) bis 9) das Heft mit Exzerpten aus John Ramsay MacCulloch, Guillaume Prevost und Antoine-Louis-Claude Destutt de Tracy (siehe MEGA2 IV/2. S. 473 – 492). Marx erfaßte außerdem, wie auf dem Titelblatt des Exzerptheftes vermerkt ist, eine Schrift von Jeremy Bentham. Das Heft selbst enthält jedoch keine Auszüge aus Benthams Werk. In das Verzeichnis nicht aufgenommen wurden das Heft mit Exzerpten aus Say und Frédéric Skarbek, das Heft mit Exzerpten aus Ricardo und James Mill sowie das Heft mit Exzerpten aus Carl Wolfgang Christoph Schüz, Friedrich List und Heinrich Friedrich Osiander.
Zwei Hefte, deren Exzerpte Marx unter 21) bis 24) erfaßte, sind von ihm mit «Bruxelles. 1845», und ein Heft, dessen Auszüge er unter 18) bis 20) aufnahm, ist mit «Manchester. 1845» datiert. Fünf weitere Hefte, erfaßt unter 1), 2) und 3), 10) bis 13), 14) bis 17) sowie 28) und 29), sind von Marx nicht datiert worden, entstanden aber wahrscheinlich auch in Brüssel oder Manchester 1845, 1846 bzw. 1847.
Unter 25) bis 27) registrierte Marx: «25)
Das Verzeichnis von Exzerpten aus ökonomischen Schriften ist zu einem späteren Zeitpunkt von Marx in das Heft I eingetragen worden. Völlig sicher kann ausgesagt werden, daß dieses Verzeichnis frühestens nach Marx’ Aufenthalt in Manchester und London im Juli und August 1845 entstanden sein kann.
Das Heft II, von dem nur die Seiten XL bis XLIII überliefert sind, ist eine Weiterführung der Kritik der bürgerlichen politischen Ökonomie. Marx stellte im Heft II Auffassungen der «neuren englischen Nationalökonomie», das waren für ihn «Ricardo, Mill etc» (S. 249), den Ansichten von Smith und Say gegenüber. Ohne eine Gesamteinschätzung der unterschiedlichen sozialökonomischen Voraussetzungen der Lehre von Smith gegenüber derjenigen von Ricardo geben zu können, führte Marx doch bereits 1844 die Konsequenzen in Ricardos Lehre auf die Entwicklung der Industrie seit Smith’ Wirken zurück, wie dies auch Engels in den «Umrissen zu einer Kritik der Nationalökonomie» getan hatte.
Während Marx noch im Heft I mit einer eigenständigen Beweisführung darlegte, daß das Grundeigentum nur eine historische Erscheinungsform des Kapitals ist, daß Grundeigentümer und Kapitalisten zu einer Klasse verschmelzen, würdigte er im Heft II diese Erkenntnisse als Verdienst der «neuern englischen Nationalökonomie». Weiterhin stellte Marx die Bestimmung der Grundrente durch die «neuern englischen Nationalökonomen» derjenigen von Smith gegenüber. Schließlich betonte Marx, daß Ricardo und Mill im Gegensatz zu Smith und Say den wahren Zweck der kapitalistischen Produktion offen bestimmten. Sie erklärten unumwunden den Profit als dieses Ziel und forderten ohne jede Verschleierung, den Arbeitslohn so niedrig wie möglich zu halten, weil damit die Höhe des Profits steigt.
Die Lehre von Ricardo wurde von Marx im Heft II als ein großer und konsequenter Fortschritt, als Ausdruck der direkten und offenen Vertretung der Interessen des Privateigentums gewertet. Im Heft I gibt es auch nicht andeutungsweise eine solche Bewertung der Unterschiede innerhalb der bürgerlichen politischen Ökonomie.