Falls Jamie seinen Blick sah, so erwiderte er ihn nicht. Er zog eine Schulter zu einem Achselzucken hoch, dann neigte er den Kopf, um mir zu antworten.
»Nein, ich glaube nicht, dass Hayes erwartet, dass sich jemand ergibt. Es mag ja seine Pflicht sein, um Informationen zu bitten; ich danke Gott, dass es nicht die meine ist, seiner Bitte zu entsprechen.« Er hatte nicht laut gesprochen, aber so laut, dass seine Worte Joe Hobson erreichten.
Hobson wandte den Kopf und nickte Jamie sarkastisch zu, um anzuzeigen, dass er ihn gehört hatte. Er berührte den Arm seines Schwiegersohns, und sie drehten sich um und kletterten zu den oben verstreuten Lagerstätten hinauf, wo ihre Frauen sich um die Feuer und die kleineren Kinder kümmerten.
Es war der letzte Tag des
Ich wackelte in meinen feuchten Schuhen mit den Zehen und fragte mich beklommen, wer es hier wohl für seine Pflicht halten mochte, Hayes’ Einladung zu einem Geständnis oder zu einer Anschuldigung zu folgen. Jamie nicht, nein. Aber andere vielleicht. Während des einwöchigen
Ich konnte das Gemurmel der Unterhaltungen, das nach der Proklamation ausbrach, genauso gut spüren wie hören; Köpfe wandten sich, Familien sammelten sich dichter umeinander, Männer bewegten sich von Gruppe zu Gruppe, und der Inhalt von Hayes’ Ansprache wurde den Hügel hinaufgetragen und für jene wiederholt, die außer Hörweite gestanden hatten.
»Wollen wir gehen? Vor den Hochzeiten gibt es noch viel zu tun.«
»Aye?« Jamie sah zu mir herunter. »Ich dachte, Jocastas Sklaven kümmern sich um die Verpflegung. Ich habe Ulysses die Whiskyfässer gegeben – er ist der
»Ulysses? Hat er denn auch seine Perücke dabei?« Ich lachte bei diesem Gedanken. Der
»Wenn ja, dann klebt sie ihm wahrscheinlich bis heute Abend am Kopf.« Jamie blickte zu den tief hängenden Wolken auf und schüttelte den Kopf.
»Glücklich die Braut, der die Sonne lacht«, zitierte er. »Glücklich die Leiche, regnet’s mit Macht.«
»Das ist es, was ich an den Schotten so mag«, sagte ich trocken. »Für jede Gelegenheit ein passendes Sprichwort. Sag das bloß nicht, wenn Brianna es hören kann.«
»Wofür hältst du mich, Sassenach?«, wollte er mit einem halben Lächeln wissen. »Ich bin doch schließlich ihr Vater, oder?«
»Definitiv.« Ich verdrängte den plötzlichen Gedanken an Briannas anderen Vater und blickte hinter mich, um mich zu vergewissern, dass Brianna nicht in Hörweite war.
Es war kein Zeichen ihres flammenden Schopfes in der Nähe zu sehen. Eindeutig die Tochter ihres Vaters, war sie auf Strümpfen einsachtzig groß und in einer Menschenansammlung fast genauso leicht auszumachen wie Jamie selbst.
»Es ist sowieso nicht die Hochzeit, um die ich mich kümmern muss; ich muss Frühstück machen, und dann muss ich Murray MacLeod suchen und ihn bitten, mir bei der Morgensprechstunde zu helfen.«
»Oh, aye? Ich dachte, du hast gesagt, der gute Murray ist ein Scharlatan.«
»Ich habe gesagt, er ist unwissend und stur und stellt eine Bedrohung der öffentlichen Gesundheit dar«, korrigierte ich. »Das ist nicht dasselbe – nicht ganz.«
»Nicht ganz«, sagte Jamie grinsend. »Und hast du vor, ihn zu bekehren oder zu vergiften?«
»Je nachdem, was mir am wirksamsten erscheint. Vielleicht trete ich auch einfach nur aus Versehen auf seine Klinge und zerbreche sie; das ist wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, ihn davon abzuhalten, die Leute zur Ader zu lassen. Aber lass uns gehen, mir ist kalt!«
»Aye, dann los«, pflichtete Jamie mir mit einem Blick auf die Soldaten bei, die immer noch in Rührt-euch-Stellung am Bachufer formiert waren. »Sieht so aus, als hätte der gute Archie vor, seine Jungs da stehen zu lassen, bis sich die Leute zerstreut haben; sie sind schon ein bisschen blau angelaufen.«