Читаем Sprengstoff полностью

»Wir danken Ihnen für Ihren Anruf beim WDST-Wetter-auskunftsdienst. Beachten Sie bitte auch Bob Reynolds Nachrichtendienst an jedem Wochentag in den Sechs-Uhr-Nachrichten, um auf dem laufenden zu bleiben. Auf Wiederhö-

ren.«

»Meinst du wirklich? Ich weiß, es ist eine Menge Geld.«

»Wir danken Ihnen für Ihren Anruf beim WDST-Wetter-auskunftsdienst. Leichte Schneefälle am heutigen Nachmittag.«

»Bist du sicher, Liebling?«

» … in Schneeschauer übergehen …«

»Na gut.« Er drehte sich auf der Bank und lächelte Harry zu, wobei er den Daumen und Zeigefinger seiner rechten Hand zu einem V spreizte. »Doch, das ist ein netter Kerl. Er hat mir versichert, daß Nick bestimmt noch kein solches Gewehr hat.«

»… bis morgen nachmittag. Tiefsttemperaturen heute nacht …«

»Ich hab’ dich auch lieb, Mary, Wiedersehen.« Er legte auf.

Jesus, Fred, das war ‘ne tolle Nummer. Das war es, Georgie, das war’s wirklich.

Er stand auf. »Sie sagt, ich soll’s tun, wenn mir das Gewehr gefällt. Und es gefällt mir.«

Harry lächelte. »Was werden Sie tun, wenn er Ihnen einen Thunderbird schenkt?«

Er lachte. »Ich werde die Sendung ungeöffnet zurückschicken.«

Als sie in den Laden zurückgingen, fragte Harry: »Scheck oder bar?«

»American Express, wenn es Ihnen recht ist.«

»So recht wie Gold.«

Er holte seine Scheckkarte heraus. Auf dem Spezial-Streifen auf der Rückseite stand:


BARTON GEORGE DAWES


»Sind Sie sicher, daß die Patronen rechtzeitig hier eintreffen, so daß ich Fred alles zusammen schicken kann?«

Harry blickte von der Kreditkarte auf: »Fred?«

Er lächelte breit: »Nick ist Fred und Fred ist Nick«, erklärte er. »Nicholas Frederick Adams. Ein alter Scherz aus unserer Kindheit.«

»Oh.« Harry lächelte höflich, wie man es eben tut, wenn man einem Insiderwitz nicht versteht. »Würden Sie bitte hier unterschreiben?«

Er unterschrieb.

Harry holte ein dickes Buch unter dem Ladentisch hervor.

Es war mit einer Stahlkette am Tisch befestigt, die durch die linke Ecke gezogen war. »Und hier bitte Ihren Namen und Ihre Adresse, für die Behörden.«

Seine Finger krampften sich um den Kugelschreiber. »Nun sehen Sie sich das an«, lachte er. »Zum ersten Mal in meinem Leben kaufe ich eine Waffe, und gleich drehe ich durch.« Er schrieb seinen Namen und seine Adresse ins Buch:

BARTON GEORGE DAWES, 1241 CRESTALLEN STREET

WEST

»Die stecken ihre Nase aber auch in alles rein«, bemerkte er.

»Das ist noch gar nichts im Vergleich dazu, wie es früher war.«

»Ich weiß. Wissen Sie, was ich neulich in den Nachrichten gehört habe? Sie wollen jetzt ein Gesetz, daß Motorradfahrer einen Mundschutz tragen sollen. Einen Mundschutz, ich bitte Sie! Geht das die Regierung etwas an, wenn ein Kerl sich seine teuren Zahnbrücken ruinieren will?«

»Das hat mit meinem Buch nichts zu tun«, erwiderte Harry und legte es wieder unter den Ladentisch.

»Oder denken Sie nur an den neuen Autobahnanschluß, den sie drüben im Westend bauen. Kommt so ein hochnäsiger Landvermesser daher und beschließt: ›Hier wird gebaut‹, und die Regierung schickt einem dann jede Menge Briefe, in denen steht: ›Tut uns leid, wir werden die 784-Autobahn genau hierhin bauen. Sie müssen sich eine neue Bleibe suchen‹«

»Ja, es ist eine gottverdammte Schande.«

»Genau das ist es. Was hat das Wort ›Staatsdomäne‹ schon für eine Bedeutung für jemanden, der über zwanzig Jahre in dem verdammten Haus gelebt hat? Der dort seine Frau geliebt, seine Kinder großgezogen hat und von jeder Reise dorthin zurückgekehrt ist? Das ist doch bloß ein Begriff aus dem Gesetzbuch, das sie nur erfunden haben, um einen besser reinlegen zu können.«

Aufpassen, aufpassen! Die Sicherung war ein bißchen zu niedrig eingestellt, und jetzt war einiges durchgesickert.

»Ist alles in Ordnung?« fragte Harry besorgt.

»Ja. Ich habe ein paar von diesen fürchterlichen italienischen Sandwiches zum Lunch gegessen; ich werd’ einfach nicht klüger. Davon bekomme ich immer Blähungen.«

»Versuchen Sie mal eine von diesen«, sagte Harry und zog ein Tablettenröhrchen aus seiner Brusttasche. Auf dem Aufkleber stand:

ROLAIDS

»Danke.« Er nahm eine Tablette und steckte sie in den Mund.

Sie schmeckte ein bißchen nach Pfefferminz. Seht her, ich bin in einem Werbespot. Ich konsumiere siebenundvierzigmal mein eigenes Gewicht an Tabletten gegen überhöhte Magensäure.

»Bei mir wirken sie immer«, erklärte Harry gutmütig.

»Zu den Patronen …«

»Ja, klar. Wird ‘ne Woche dauern, höchstens zwei. Ich bestelle Ihnen siebzig Stück.«

»Sagen Sie, könnten Sie die Waffen hier für mich aufbewahren? Kleben Sie ein Schild mit meinem Namen drauf oder so. Ich bin wohl etwas überängstlich, aber ich hätte sie nicht gern bei mir zu Hause. Reichlich dumm, nicht wahr?«

»Jeder nach seinem Geschmack«, erwiderte Harry gleichmütig.

»Gut. Ich schreibe Ihnen meine Büronummer auf. Wenn die Kugeln da sind …«

»Patronen«, berichtigte Harry. »Patronen, nicht Kugeln.«

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