Читаем Das Wunder von Narnia полностью

Diese Narren! sagte er bei sich. Jetzt fressen diese Bestien die Kinder mitsamt den Ringen, und ich komme nie wieder weg von hier. Dieser Digory denkt wirklich nur an sich! Und die anderen genauso. Wenn sie sich unbedingt umbringen wollen, dann ist das ihre Sache. Aber was ist mit mir? Das ist denen egal. An mich denkt keiner.

Als die ganze Meute schließlich auf ihn zugerast kam, drehte er sich um und rannte um sein Leben. Jetzt war ganz klar zu erkennen, daß die gute Luft dieser jungen Welt dem alten Knaben ausgesprochen guttat. In London war er zum Rennen viel zu alt gewesen; hier raste er so schnell, daß er mit seiner Geschwindigkeit noch einen Wettlauf hätte gewinnen können. So rannte er also mit flatternden Frackschößen dahin, was urkomisch aussah, aber natürlich nützte ihm das überhaupt nichts. Viele der Tiere konnten schrecklich schnell rennen, außerdem rannten sie das erste Mal in ihrem Leben, und sie wollten ihre neuen Muskeln ausprobieren. „Nichts wie hinter – her!" riefen sie. „Vielleicht ist er diese Blöße! Hallo! Ho!

Nichts wie los! Schneidet ihm den Weg ab! Kreist ihn ein! So ist’s recht! Hurra!"

Kurz darauf hatten einige von ihnen Onkel Andrew schon überholt. Jetzt stellten sie sich in einer Reihe auf und versperrten ihm den Weg. Die anderen kamen von hinten. Er mochte hinschauen, wo er wollte: Jedesmal packte ihn das Entsetzen. Da ragten riesige Elchgeweihe, über ihm drohte das riesige Gesicht eines Elefanten, hinter ihm brummten und grunzten schwere, übelgelaunte Bären und Wildschweine; Leoparden und Panther mit überheblichen Gesichtern starrten ihn sarkastisch an (so kam es ihm wenigstens vor) und zuckten dabei mit den Schwänzen. Was ihn am meisten beeindruckte, waren die vielen offenen Mäuler. In Wirklichkeit sperrten die meisten ihr Maul nur auf, weil ihnen so warm war, daß sie hecheln mußten. Aber Onkel Andrew war sicher, daß sie ihn fressen wollten.

Zitternd und wankend stand er da. Selbst zu den besten Zeiten war er nicht gerade ein Tierfreund. Er hatte nämlich meistens Angst vor ihnen. Dazu kamen die vielen grausamen Experimente in den letzten Jahren, und dadurch haßte und fürchtete er sich noch viel mehr.

„So!" sagte die Bulldogge ganz sachlich. „Bist du Tier, Pflanze oder Mineral?" Doch alles, was Onkel Andrew hörte, war ein „Gr-r-r-arrr-orrr!"

<p>Digory und Onkel Andrew ergeht es schlecht</p>

Ihr haltet die Tiere ja vielleicht für schrecklich dumm, weil sie nicht sofort sahen, daß Onkel Andrew zur gleichen Gattung gehörte wie die beiden Kinder und der Kutscher. Aber ihr dürft nicht vergessen, daß sie von so etwas wie Kleidern rein gar nichts wußten. Sie dachten, Pollys Kleid und Digorys Anzug und der Hut des Kutschers seien genauso Teil des Körpers wie bei ihnen selbst Pelz oder Gefieder. Daß diese drei zu ein und derselben Art gehörten, hatten sie erst im Verlauf der Unterhaltung mit ihnen gemerkt. Außerdem schien ja auch Goldapfel, das Pferd, dieser Meinung zu sein. Nun war Onkel Andrew viel größer als die Kinder und viel dürrer als der Kutscher, und abgesehen von seiner inzwischen nicht mehr allzu weißen Weste war er ganz in Schwarz gekleidet, und sein mittlerweile schrecklich zerzauster grauer Haarbusch unterschied ihn gründlich von den anderen dreien. So war es also nicht weiter verwunderlich, daß die Tiere verwirrt waren. Den letzten Ausschlag gab, daß er offensichtlich nicht reden konnte.

Versucht hatte er es. Als ihn die Bulldogge ansprach (oder anknurrte, wie er meinte), da streckte er seine zittrige Hand aus und keuchte: „Gutes Hundchen, gutes Kerlchen." Aber die Tiere verstanden ihn genausowenig wie er sie. Sie hörten keine Worte, nur undeutliche Zischlaute. Vielleicht ist es ja ganz gut, daß sie ihn nicht verstanden, denn kein Hund – und am allerwenigsten ein sprechender Hund aus Narnia – läßt sich gern „Gutes Hundchen" nennen, genausowenig wie sich einer von euch gern „Mein gutes Männchen" nennen ließe.

Und dann fiel Onkel Andrew ohnmächtig zu Boden. Da!" sagte ein Warzenschwein. „Es ist nur ein Baum. Hab ich mir doch gleich gedacht." Die Tiere hatten ja noch nie jemand stürzen, geschweige denn ohnmächtig werden sehen.

Die Bulldogge beschnupperte Onkel Andrew von Kopf bis Fuß. Jetzt hob sie den Kopf und sagte: „Es ist ein Lebewesen. Auf jeden Fall. Es gehört vermutlich zu der gleichen Sorte wie die anderen drei."

„Das verstehe ich nicht", meinte einer der Bären. „Ein Tier fällt doch nicht einfach um. Wir sind Tiere, und so was passiert uns nie. Wir stehen aufrecht. So." Er erhob sich auf die Hinterbeine, machte einen Schritt rückwärts, stolperte über einen niedrigen Ast und fiel platt aufs Hinterteil.

„Der dritte Witz, der dritte Witz, der dritte Witz!" verkündete die Dohle in heller Aufregung.

„Ich glaube immer noch, es ist etwas Baumartiges", sagte das Warzenschwein.

„Wenn es ein Baum ist, dann ist vielleicht ein Bienennest darin versteckt", meinte der zweite Bär.

Перейти на страницу:

Похожие книги

Сердце дракона. Том 7
Сердце дракона. Том 7

Он пережил войну за трон родного государства. Он сражался с монстрами и врагами, от одного имени которых дрожали души целых поколений. Он прошел сквозь Море Песка, отыскал мифический город и стал свидетелем разрушения осколков древней цивилизации. Теперь же путь привел его в Даанатан, столицу Империи, в обитель сильнейших воинов. Здесь он ищет знания. Он ищет силу. Он ищет Страну Бессмертных.Ведь все это ради цели. Цели, достойной того, чтобы тысячи лет о ней пели барды, и веками слагали истории за вечерним костром. И чтобы достигнуть этой цели, он пойдет хоть против целого мира.Даже если против него выступит армия – его меч не дрогнет. Даже если император отправит легионы – его шаг не замедлится. Даже если демоны и боги, герои и враги, объединятся против него, то не согнут его железной воли.Его зовут Хаджар и он идет следом за зовом его драконьего сердца.

Кирилл Сергеевич Клеванский

Фантастика / Самиздат, сетевая литература / Боевая фантастика / Героическая фантастика / Фэнтези