Читаем Der Piratenfürst: Fregattenkapitän Bolitho in der Java-See полностью

Puigserver lehnte sich zurück und schloß die Augen. Da sie jetzt allein waren, schien es ihm nichts mehr auszumachen, daß Bolitho sah, welche Schmerzen er wirklich litt.

«Ihr Allday ist ein bemerkenswerter Bursche«, meinte er.»Mit ein paar hundert Männern von seiner Sorte könnte ich mir vorstellen, in Südamerika wieder einen Krieg anzufangen.»

Bolitho seufzte.»Er macht sich zu viele Sorgen.»

Puigserver öffnete die Augen wieder und entgegnete lächelnd:»Anscheinend denkt er, Sie sind es wert, daß man sich um Sie Sorgen macht, Capitan.«Er lehnte sich vor und fuhr mit plötzlichem Nachdruck fort:»Aber ehe Raymond und die anderen hereinkommen, muß ich mit Ihnen sprechen. Ich will Ihre Meinung über den Schiffbruch hören.»

Bolitho ging zum Schott hinüber und berührte seinen Degen, der dort hing.»Ich habe die ganze Zeit darüber nachgedacht, Senor«, sagte er.»Zuerst glaubte ich, die Brigantine sei ein Piratenschiff, dessen Kapitän so unter Druck stehe, daß er ein Gefecht brauchte, um seine Mannschaft zusammenzuhalten. Aber das kann nicht stimmen. Irgend jemand weiß von unserem Vorhaben.»

Der Spanier wandte kein Auge von ihm.»Die Franzosen vielleicht?»

«Kann sein. Wenn die französische Regierung unsere Schiffsbewegungen so genau verfolgt, dann müssen ihr die Depeschen der Fortunate unbeschädigt in die Hände gefallen sein. Es muß schon um etwas äußerst Wichtiges gehen, wenn sie sich auf ein so gefährliches Spiel einlassen.»

Puigserver griff nach der Weinflasche.»Ein Spiel, das sie gewonnen haben.»

«Dann sind Sie also derselben Meinung, Senor«. Bolitho beobachtete den Mann genau; jetzt, nachdem es dunkler geworden war, kam er ihm bleicher vor.

Puigserver gab keine direkte Antwort.»Falls — und ich sage ausdrücklich falls — jemand dies geplant hatte, dann muß dieser Jemand auch gewußt haben, daß es sich um zwei Schiffe handelte. «Er hielt einen Moment inne und befahl dann scharf:»Sagen Sie etwas, Capitan — schnell!»

Bolitho erwiderte:»Das würde keinen Unterschied machen. Dem Betreffenden wäre klar, daß es sich um eine gemeinsame Mission handelt. Ein Schiff kann ohne das andere nichts ausrichten, und… »

Puigserver klopfte sich mit dem Becher auf die Hüfte; der Wein schwappte über und befleckte seine Hose wie Blut.

Erregt rief er aus:»Und? Weiter, Capitan! Was nun?»

Bolitho blickte zur Seite; er sagte nachdenklich:»Ich muß entweder nach Teneriffa oder nach England zurückkehren und weitere Befehle abwarten. «Er wandte sich wieder dem Spanier zu. Der saß zusammengesunken da; sein kantiges Gesicht war aufs Äußerste gespannt, die Brust hob und senkte sich wie nach schwerem Kampf. Mit dumpfer Stimme erwiderte er:»Schon in Santa Cruz wußte ich sofort, Sie sind ein Mann, der nicht nur redet, sondern auch denkt. «Er schüttelte abwehrend den Kopf.»Lassen Sie mich zu Ende sprechen. Dieser Kapitän der Brigantine und sein Hintermann — wer es auch immer sein mag, der meine Landsleute in einen so schrecklichen Tod gejagt hat — , die wollen, daß Sie umkehren!»

Fasziniert von der Kühnheit seines Denkens blickte Bolitho ihn an und wandte dann den Kopf ab.»Wenn Sie nicht hier säßen, Senor, dann hätte ich auch keine andere Wahl.»

«Sehr richtig, Capitan.«Puigserver sah Bolitho über den Becherrand hinweg prüfend an; im Licht der Deckenlampe glänzten seine Augen wie brauner Bernstein.

Bolitho fuhr fort:»Bis ich wieder in England bin, bis man dort neue Pläne macht und sich über sie geeinigt hat, könnten in Ostindien oder anderswo Dinge geschehen, die wir nicht mehr beeinflussen können.»

«Geben Sie mir die Hand, Capitan!«Puigserver beugte sich vor, sein Atem ging schärfer.»In ein paar Minuten werde ich schlafen. Es war ein scheußlicher Tag für uns, aber für viele andere noch weit schlimmer.»

Bolitho nahm die ausgestreckte Hand; Puigservers offenbare Aufrichtigkeit beeindruckte ihn mächtig.

«Wieviel Mann sind auf diesem Schiff?«fragte der Spanier.

Bolitho dachte an das Gesindel, das in Spithead an Bord gekommen war: zerlumptes Volk aus den Gefängnishulken, flüchtige Verbrecher aus London; der Geschützführer mit nur einer Hand. Alle diese Männer.»Es läßt sich etwas aus ihnen machen, Senor«, antwortete er.»Alles in allem zweihundert, einschließlich der Marineinfanterie. «Er lächelte, um die Spannung etwas aufzulockern.»Wenn Sie nichts dagegen haben, werde ich auch Ihre Überlebenden anmustern, ja?»

Puigserver schien das nicht zu hören. Aber sein Händedruck war wie Eisen.»Zweihundert, eh?«Er nickte grimmig.»Genügt.»

Bolitho sah ihn scharf an.»Wir machen also weiter, Senor?»

«Sie sind jetzt mein Capitan. Was sagen Sie dazu?»

Bolitho lächelte.»Das wissen Sie schon, Senor.»

Puigserver seufzte erleichtert auf.»Wenn Sie diesen Narren Raymond zu mir schicken und Ihren Schreiber, dann werde ich mein Siegel unter diese neue Aktion setzen. «Seine Stimme wurde härter.»Heute habe ich gesehen und gehört, wie viele

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