Читаем Der Unbesiegbare полностью

„Vielleicht sind sie ausgestorben. Verlangen Sie nicht zuviel von mir. Ich habe einfach ausgesprochen, was mir eingefallen ist.“

Stille trat ein. Am Steuerpult flammte ein Alarmsignal auf. Rohan schnellte hoch und griff nach den Kopfhörern.

„Hier Rohan. . Wie? Sind Sie es? Ja! Ja! Ich höre…

Gut, wir kehren sofort um!“

Leichenblaß sagte er zu den anderen: „Gruppe zwei hat den ›Kondor‹ gefunden. Dreihundert Kilometer von hier…“

<p>Der „Kondor“</p>

Von weitem wirkte die Rakete wie ein schiefer Turm. Die Sandmassen rings um sie verstärkten diesen Eindruck. Da der Wind ständig von Westen blies, war der Sandwall dort bedeutend höher als im Osten. Mehrere Zugmaschinen im Umkreis waren fast ganz zugeweht, sogar der außer Gefecht gesetzte Energiewerfer, der mit offener Haube dastand, war halb verschüttet. Aber das Heck ließ die Düsenöffnungen sehen, weil es in einer frei gebliebenen Bodenmulde ruhte. Man brauchte nur eine dünne Sandschicht zu entfernen, um zu den Gegenständen zu gelangen, die an der Rampe verstreut lagen.

Am Rande des Dünenwalls hielt die Gruppe an. Die Fahrzeuge, die sie vom „Unbesiegbaren“ hergebracht hatten, umringten bereits in großem Kreis das ganze Gelände, die Strahlenbündel der Emitoren hatten sich zum Schutzfeld vereinigt. Die Männer hatten die Transportmaschinen und die Inforoboter etwa hundert Meter von der Stelle entfernt zurückgelassen, wo der Sandwall das Fundament des „Kondors“ ringförmig umschloß, und blickten nun den Dünenkamm hinunter.

Fünf Meter trennten die Rampe vom Boden, als wäre sie beim Herablassen plötzlich aufgehalten worden. Der Personenaufzug war jedoch unberührt, und die offene Tür schien zum Einsteigen einzuladen. Daneben ragten ein paar Sauerstoffflaschen aus dem Sand. Ihre Aluminiumwandungen blinkten, als hätte jemand sie erst vor wenigen Minuten liegenlassen. Ein Stück weiter schimmerte es blau in einer Düne: ein Plastbehälter, wie sich herausstellte.

Außerdem fand sich in der Mulde am Fuße des Raumschiffs eine Unmenge wirr verstreuter Gegenstände: volle und leere Konservendosen, Theodoliten, Fotoapparate, Stative und Feldflaschen — manche unversehrt, andere beschädigt.

Wie haufenweise aus der Rakete geworfen, dachte Rohan und sah zu dem dunklen Loch des Personeneinstiegs hinauf.

Die Luke war nicht ganz geschlossen.

Der kleine fliegende Aufklärer de Vries' war rein zufällig auf das tote Raumschiff gestoßen. De Vries hatte gar nicht versucht hineinzugelangen, sondern sofort die Basis benachrichtigt. Erst Rohans Gruppe sollte das Geheimnis um das Schwesterschiff des „Unbesiegbaren“ ergründen.

Schon liefen die Techniker von ihren Maschinen herzu und schleppten Werkzeugkisten an.

Rohan bemerkte etwas Rundes am Boden. Mit der Schuhspitze scharrte er den feinen Sand weg, weil er annahm, ein kleiner Globus liege darunter, und grub noch immer nichtsahnend ein blaßgelbes, gewölbtes Gebilde aus.

Er fuhr zurück, beinahe hätte er laut aufgeschrien. Alle wandten sich zu ihm um. Er hatte einen Menschenschädel in der Hand.

Sie fanden dann noch andere Knochen und sogar ein ganzes Skelett im Schutzanzug. Zwischen dem herabhängenden Unterkiefer und der oberen Zahnreihe klemmte noch das Mundstück des Sauerstoffapparates. Das Manometer war bei 46 Atmosphären stehengeblieben. Kniend drehte Jarg den Hahn der Flasche auf, und das Gas strömte zischend heraus. In der ideal trockenen Wüstenluft hatte sich an den Stahlteilen des Reduktors nicht ein bißchen Rost gebildet, so daß sich die Gewinde leicht schrauben ließen.

Der Aufzug war von innen zu bedienen, aber offensichtlich war das Netz ohne Strom, denn sie drückten vergebens auf die Knöpfe. Die vierzig Meter hohe Fahrstuhlkonstruktion zu ersteigen war recht schwierig, und Rohan schwankte, ob er nicht lieber ein paar Leute mit einer fliegenden Untertasse hinaufschicken solle, aber mittlerweile kletterten bereits zwei Techniker, durch ein Seil miteinander verbunden, nach oben. Die anderen beobachteten schweigend den Aufstieg.

Der „Kondor“, ein Raumkreuzer derselben Klasse wie der „Unbesiegbare“, hatte wenige Jahre früher die Werft verlassen; äußerlich waren die beiden Schiffe nicht zu unterscheiden.

Die Männer schwiegen. Obgleich keiner es aussprach, hätte wohl jeder lieber die Trümmer von einer Havarie, ja selbst von einer Reaktorexplosion vorgefunden.

Daß das Schiff so dastand, eingegraben in den Wüstensand und leblos auf die Seite geneigt, als hätte der Boden unter dem Druck der Heckstützen nachgegeben, mitten in einem Gewirr von Gegenständen und menschlichen Gebeinen, selbst aber scheinbar unberührt, erschütterte alle.

Die Kletterer hatten inzwischen den Einstieg erreicht, öffneten ihn mühelos und entschwanden den Blicken ihrer Gefährten. Sie blieben so lange fort, daß Rohan unruhig wurde, doch da ruckte der Fahrstuhl unverhofft einen Meter nach oben und landete wieder auf dem Sand. Zugleich tauchte im offenen Eingang die Gestalt eines Technikers auf; er winkte mit der Hand, sie könnten einsteigen.

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