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Er lachte, als sie bei dieser Vorstellung zusammenzuckte. »Es kann gar nichts schaden, die jetzigen Machthaber ein wenig in Unsicherheit zu halten. Es wäre mir recht, wenn sie über die Dinge nachdächten. Die Abtrünnigen tun etwas, das der Mühe wert ist.«

Dieser gefährliche, destruktive Humor. Sie hatte es einfach nicht rechtzeitig bemerkt.

Fathistihtalk war nicht gerade verrückt, nicht in selbstmörderischer Weise. Nie würde er der Ziehenden Herde, seiner Familie oder ihrer Sache Schaden zufügen. Aber politische Wechselwirkungen bedeuteten ihm nichts mehr, wie auch die Autorität seiner Gefährtin in Familienangelegenheiten. In den zwölf Jahren zwischen ihrer ersten und zweiten Trächtigkeit hatte er auch seinen Sinn für diese Feinheiten eingebüßt.

»Eine Ziehende Herde darf sich nicht in alle Winde verstreuen «, sagte sie. »Wir befinden uns im Krieg.«

»Der möglicherweise unnötig ist.«

»Laß sie ihre Arbeit ohne deine Unterstützung tun. Du schadest der Stellung aller Schläfer. Unterwürfigkeit ist der erste Schritt.«

»Wir haben uns keiner neuen Herde angeschlossen. Unsere Herde ist von innen gefangengenommen worden. Talk, mag sein, ich habe unrecht. Aber ich möchte dahinterkommen.«

»Wie?«

Das aber wollte er ihr nicht sagen.

Jenny führte die anderen in den großen Konferenzraum. Obwohl sich höchstens zwei Dutzend Menschen darin aufhielten, ging es laut zu. In Gruppen saßen und standen Science FictionAutoren beieinander, Offiziere in Uniform und Männer in Zivil, die den Präsidenten in Verteidigungsfragen berieten, standen vor Tafeln oder um Tische. Auf großen Sichtschirmen konnte jeder mitverfolgen, was die jeweils eine ganze Wand einnehmenden Schirme des Lageraums zeigten. Jenny fühlte sich an den Presseraum des JPL beim Vorbeiflug der Weltraumsonde am Saturn erinnert.

Einer der anwesenden Offiziere war ihr Schwager Ed Gillespie. Sie hatte gewußt, daß er kommen würde, war aber viel zu beschäftigt gewesen, als daß sie ihn hätte begrüßen können. Sein Bericht über seine Mission nach Kosmograd, wohin er den Abgeordneten Dawson gebracht hatte, enthielt nichts für sie Wesentliches, und für private Unterhaltungen hatte sie einfach keine Zeit.

Jack Clybourne folgte ihr hinein und musterte die Anwesenden mißtrauisch. »Scheint alles in Ordnung zu sein«, sagte er.

Trotzdem starrt er jeden einzelnen mißtrauisch an. Jenny trat in die Mitte des Raums. »Meine Damen und Herren, der Präsident der Vereinigten Staaten.«

Darauf reagierten alle. Die Militärs salutierten, und die Autoren warfen von ihren Stühlen neugierige Blicke herüber, bis ihnen ihre Kinderstube einfiel und auch sie sich erhoben. Auch wenn das laute Geplapper verstummte, konnte man weiterhin geflüsterte Unterhaltungen hören.

Admiral Carrell und General Toland begleiteten den Präsidenten, der seinen Blick ausdruckslos über die Versammelten schweifen ließ.

»Weitermachen!« sagte Admiral Carrell. »So, Major, jetzt sind Sie dran.«

»Jawohl, Sir.« Jenny ging voraus zur Tafel, an der Ed Gillespie mit den als Gruppensprecher ausgewählten Autoren stand. Anson spricht offenbar für alle, obwohl er nicht aussieht, als könne er sich energisch durchsetzen. Aha, Dr. Curtis. Joe Ransom. Sherry Atkinson war wohl zu schüchtern.

Als der Präsident zu den Autoren trat, erstarb ihr Gespräch. Er nickte Ed Gillespie zu. »Ich freue mich, Sie zu sehen, General.« Dann ließ er sich von Jenny die Autoren vorstellen.

»Mr. President, das ist Robert Anson, der Sprecher der Gruppe.«

Anson stellte seine Kollegen vor.

»Von Major Crichton höre ich«, sagte der Präsident, »daß Sie etwas für mich haben.«

»Ja, Sir«, sagte Anson. »Vielen Dank, daß Sie gekommen sind. Ich will Ihre kostbare Zeit nicht mit Nebensächlichkeiten vergeuden. Erstens: Es scheint jetzt klar, daß die Außerirdischen die Eroberung des Planeten anstreben, zumindest eines bedeutenden Teils davon. Wie es aussieht, wollen sie aber die Erde ganz für sich haben.«

»Was deutet darauf hin?« fragte der Präsident. Es klang eher neugierig als fordernd.

»Ihre Entscheidung, die Vereinigten Staaten anzugreifen«, sagte Anson, »eindeutig die mächtigste Nation auf der Erde.«

»Aber…«

Anson ließ sich nicht beirren: »Eindeutig die mächtigste Nation, zumindest vom Weltraum aus gesehen«, wiederholte er. »Schon die Infrastruktur: Straßen, Staudämme, Städte, Häfen, elektronische Emissionen – all das müßte ihnen zeigen, daß wir die beherrschende Nation sind.« Anson sah sich um, als erwarte er Widerspruch, aber niemand sagte etwas. »Dennoch haben sie beschlossen, hier zu landen, und allen Berichten zufolge, die hier eingegangen sind, errichten sie Verteidigungslinien um das von ihnen eroberte Gebiet – ganz als ob sie zu bleiben gedächten.«

»Das werden wir ja sehen«, brummte General Toland. Anson runzelte die Stirn.

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