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Arwid zuckte die Achseln. »Ich denke, sie waren ursprünglich zahme Elefanten. Dann kam die Weltkatastrophe. Zwergwuchs ist das Ergebnis langer Hungerzeiten. Überflutungen mögen alle Exemplare ausgemerzt haben, die keine Krallen entwickelten, mit denen sie sich an Felsen im Flußbett oder sonstwo an Gestein festhalten konnten.« Er lächelte. »Beweise gibt es dafür natürlich nicht. Sucht euch selbst heraus, was euch am plausibelsten erscheint.«

»Und was ist mit den Kriegen?« sagte Dmitri. »Ob das tatsächlich Religionskriege waren, in denen es um die Deutung der Thaktanthp ging?«

»Ja«, sagte Dawson. »Kriege über die Frage, wie die Vorlinge ausgesehen haben.« Er schüttelte den Kopf. »Äußerst sonderbar.«

Dmitri lachte. »Wieso? In der Geschichte wimmelt es von Beispielen dafür. Die oströmische Kirche war gespalten, und Bürgerkriege sind über der Frage ausgebrochen, Ikonen welcher Art in den Kirchen gezeigt werden durften. Der Christengott hat keine fleischgewordene Gestalt, dennoch war es einem der Propheten vergönnt, sein Hinterteil zu sehen. Von vorn durfte er ihn nicht schauen, versteht sich. Ich weiß nicht, ob das zu Kriegen unter den Juden geführt hat, aber es wäre leicht möglich gewesen.«

»Man müßte eigentlich annehmen, daß es Abbildungen dieser ›Vorlinge‹ gibt«, sagte Dawson.

»Hat es vielleicht auch gegeben«, überlegte Dmitri laut. »Nur – nehmen wir an, sie hatten doch Nachkommen, und die Fithp haben sie ausgerottet. Es ist bestimmt nicht einfach, mit dem Wissen zu leben, daß man die Nachkommen der eigenen Götter getötet hat.«

Ja, das könnte ganze Zeitalter hindurch für Schuldbewußtsein sorgen. »Oder sie haben Darstellungen der ›Vorlinge‹ zu einer Zeit als gotteslästerlich zerstört«, nahm Wes den Faden auf, »als sie die Zeichnung des BussardStaustrahl Triebwerks dafür hielten.«

»Vielleicht«, sagte Arwid.

»Und dann… Entschuldigen Sie mich«, sagte Dmitri. Er sagte rasch etwas auf russisch. Nach einer Weile gingen die Russen in ihre Ecke und ließen Wes Dawson wieder allein.

Sie mißtrauen mir. Sie nehmen an, ich könnte die Außerirdischen warnen. Zumindest habe ich einige Antworten bekommen. Und Antworten brauche ich!

* * *

Am zweiten Morgen nach der Zerstörung Kosmograds durch die Außerirdischen hatten Nat Reynolds’ Schwierigkeiten begonnen, denn das Bekanntwerden der Katastrophe bedeutete das Ende des Science FictionKongresses, dessen Ehrengast er gewesen war. Jetzt saß er bei gutem Kaffee und Spiegeleiern in Dolly Jordans Frühstücksraum in Kansas City und überlegte, was er in Zukunft tun sollte, jetzt, da alle Geschichten über außerirdische Eroberer mit einem Schlag Makulatur geworden waren.

»Besuch für Sie«, hatte Dolly Jordan gesagt. Sie stellte ein weiteres Tablett und eine Kaffeetasse auf den Tisch.

Verärgert über die Störung sah Nat auf. Jemand, den er beim Kongreß kennengelernt hatte? Doch der Mann, den Dolly an seinen Tisch führte, sah nicht nach einem Science FictionFan aus.

»Ich habe sie schon überall gesucht«, sprudelte der Mann los. »Aha, Sie erinnern sich wohl nicht an mich? Ich bin Roger Brooks von derWashington Post.«

Nat schüttelte den Kopf. »Ich habe ein abscheuliches Gedächtnis.«

»Macht nichts. Darf ich mich setzen?«

»Dolly hat bereits für Sie gedeckt.«

Brooks nahm Platz. Dolly kam mit der Kaffeekanne. Sie war rundlich und fröhlich, und klug genug, am frühen Morgen nicht unausgesetzt auf ihre Gäste einzureden. Nachdem sie Brooks’ Tasse gefüllt hatte, kehrte sie in die Küche zurück.

»Warum haben Sie mich denn gesucht?« fragte Reynolds.

»Weil Sie vermutlich wissen, wo sich die Regierung aufhält.«

Reynolds schüttelte den Kopf.

»Unmittelbar vor der Ankunft der Außerirdischen sind alle SFAutoren spurlos verschwunden«, erklärte Brooks. »Zumindest die naturwissenschaftlich orientierten.«

»Soso.«

»Sicher wissen Sie Bescheid.« Brooks beugte sich begierig vor.

»Eigentlich nicht«, sagte Nat. »Vor ungefähr einem Monat hat mich Wade Curtis angerufen. Er wollte wissen, wo ich mich zum voraussichtlichen Zeitpunkt der Ankunft der Außerirdischen aufhalten würde. Als ich ihm sagte, daß ich beim SFKongreß sprechen würde, hat er das Thema gewechselt.«

»Und das ist alles?«

»Ja.«

»Der Präsident hat Washington zwei Stunden nach der Zerstörung Kosmograds durch die Außerirdischen verlassen«, sagte Brooks. »Gestern morgen war auch das gesamte Kabinett mit den meisten wichtigen Leuten des Pentagon weg.« Brooks zuckte die Achseln. »Aus Washington gibt’s nichts mehr zu berichten, niemand weiß da, was läuft.«

»Und da kommen Sie ausgerechnet zu mir?«

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