Читаем Fußfall полностью

»Ist nicht unser Wahlbezirk«, sagte Wade Curtis. »Aber vielleicht können wir trotzdem helfen. Wir sind immer an Leuten interessiert, die was für die Raumfahrt übrig haben.«

Erst am Spätnachmittag brachte Roger Linda nach Hause.

»Du kannst gern mit reinkommen und meiner Schwester Jenny guten Tag sagen«, lud sie ihn ein. »Erinnerst du dich noch an sie?«

»Na klar. Ich mußte das kleine Biest doch immer schmieren, damit sie uns allein ließ.«

»Nun, inzwischen ist sie ein bißchen gewachsen.« Linda ging voraus und schloß die Haustür auf. Drinnen war es seltsam still. In der Küche hielt ein Magnet in Tomatenform einen Zettel an der Kühlschranktür. Roger las über Lindas Schulter mit.

Linda: Bin rasch zu ‘ner Strandparty in San Diego.

Charlene ist auch mit. Morgen bin ich zurück. Jenny.

Linda runzelte die Stirn.

»Strandparty?« fragte Roger.

»Sie studiert Anthropologie im ersten Jahr, verbringt aber einen großen Teil ihrer Zeit mit Tauchsport, wie auch ihr gegenwärtiger Freund.« Betrübt schüttelte sie den Kopf. »Mutter bringt mich um, wenn sie erfährt, daß ich sie die ganze Nacht über habe weggehen lassen.«

Roger schüttelte den Kopf. »Was, die Göre ist auf dem College? Mein Gott, Linda, die ist doch höchstens – na, fünfzehn?«

»Siebzehn.«

Roger seufzte. »Scheint doch länger her zu sein, als ich dachte.«

»Offenbar. Kaffee?«

»Aber immer.«

Sie machte den Kaffee. Ohne daß Roger ein Wort gesagt oder etwas getan hätte, spürte sie die Schwingungen in der Atmosphäre. Hatte sie das geplant? Unmöglich; sie hatte ja nicht mal gewußt, daß Roger da war. Außerdem hätte sie nicht einmal dann etwas eingefädelt, wenn sie es gewußt hätte, denn so gern sie Roger einmal gehabt hatte, Edmund mochte sie lieber…

Obwohl es lange zurücklag, wußte Linda noch jede Einzelheit. Verwöhnte Studentin an einer bekannten Universität hat ein Verhältnis mit einem Reporter der Washington Post. Ein Wochenende gemeinsam im Häuschen ihrer Eltern in den Bergen. Es war Sommer, und niemand außer ihnen war dort. Herrliches Wetter. Während sie die gewundene Straße emporfuhren, hatte ein merkwürdiges Vorgefühl in der Luft gelegen. Dieses Gefühl hatte sie seither nie wieder gespürt.

Bei Edmund war es anders. Er war älter und viel eindrucksvoller. Kampfflieger. Astronaut. Alles, was einen Helden ausmachte… Alles, nur kein großer Liebhaber… Das ist nicht nett, damit wirst du ihm nicht gerecht.

Als sie Edmund kennenlernte, hatte auch ein Vorgefühl in der Luft gelegen. Es hatte angedauert, solange er um sie warb – und war in der Hochzeitsnacht dahingeschwunden.

Die Kaffeemaschine brauchte nicht beaufsichtigt zu werden. Linda wandte sich um. Roger stand ganz dicht hinter ihr. Es war nicht weit bis in seine Arme.

<p>I. Gemeingefährliche Einzelgänger</p><p>1. Die Entdeckung</p>

»Wenn man das Unmögliche ausgeschlossen hat, muß, was bleibt, die Wahrheit sein, wie unwahrscheinlich auch immer es sein mag.«

SHERLOCK HOLMES in Conan Doyles Das Zeichen der Vier
Zeit: Sechs Wochen bis zur Stunde Null

Die üppige tropische Vegetation an der Nordostküste Hawaiis hörte unvermittelt auf. Mit einem Schlag fuhr Jenny durch unfruchtbare Lavafelder; es gab weder Palmen noch Passionsblumen mehr. »Sieht aus wie die Rückseite des Mondes«, sagte sie.

Ihr Begleiter nickte und wies auf die Hänge rechts von ihnen. »Das ist Mauna Loa. Es heißt, daß es schreckliches Unglück bringt, Lava von ihr – für die alten Inselbewohner ist der Vulkan weiblich – mit nach Hause zu nehmen.«

»Wer sagt das?«

»Na ja, eben die alten Inselbewohner. Aber auch überraschend viele Touristen. Sie nehmen das Zeug mit und schicken es dann mit der Post wieder zurück.« Er zuckte die Achseln. »Unglück hin oder her, soweit bekannt ist, hat sie nie ein Leben gefordert.«

Captain Jeanette Crichton schaltete herunter, um die schroffe Steigung zu bewältigen. Das Gelände war trügerisch. Vom Strand aus hatte es ausgesehen, als schwängen sich die Bergflanken sacht zum Wasser hinab, wenn man aber hinauffuhr, wurde es entsetzlich steil. Erst dann merkte man, wie hoch die Zwillingsvulkane wirklich waren. Mauna Kea erhob sich 4202 Meter über den Meeresspiegel – und tauchte über 6000 Meter tief zum Meeresboden hinab. Damit war sie höher als der Mount Everest.

»An der nächsten richtigen Straße links«, sagte Richard Owen. »Stört es Sie, wenn ich ein bißchen döse? Ich habe kaum geschlafen.«

»Mir recht«, sagte sie. Sie fuhr weiter.

Nicht sehr schmeichelhaft, überlegte sie. Bändelt in Kona mit mir an, läßt mich hier rauffahren und schläft ein. Wie romantisch…

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