Читаем Harry Potter und der Gefangene von Askaban полностью

Harry rannte los und Hermine setzte ihm nach. Das Jaulen schien vom Ufer des Sees her zu kommen. Sie hetzten darauf zu, und mitten im Lauf spürte Harry die Wand aus Kälte, doch er achtete nicht darauf

Plötzlich verstummte das Jaulen. Am Seeufer angelangt, sahen sie, warum – Sirius hatte sich in einen Mann zurückverwandelt; er kauerte auf allen Vieren, die Hände über dem Kopf verschränkt.

»Neiiiiin«, stöhnte er,»neiiiin… bitte…«

Und dann sah Harry die Dementoren. Mindestens hundert Gestalten schoben sich wie eine schwarze Masse um den See herum auf sie zu. Er wirbelte herum und schon durchdrang die vertraute eisige Kälte seine Eingeweide, und Nebel nahm ihm die Sicht; noch mehr Gestalten erschienen von beiden Seiten aus der Dunkelheit; sie wurden eingekreist…

»Hermine, denk an ein glückliches Erlebnis!«, rief Harry und hob den Zauberstab. Er blinzelte verzweifelt, um etwas sehen zu können, und schüttelte den Kopf, um das leise Schreien in seinen Ohren loszuwerden, das allmählich lauter wurde -

Ich werde bei meinem Paten leben und nie mehr bei den Dursleys.

Er zwang sich an Black zu denken und nur an Black und begann seinen Singsang:

»Expecto patronum! Expecto patronum!«

Black schauderte, kippte zur Seite und blieb reglos und fahl wie der Tod auf der Erde liegen.

Er wird wieder gesund werden. Ich werde bei ihm leben.

»Expecto patronum! Hermine, hilf mir! Expecto patronum!«

»Expecto -«, flüsterte Hermine,»expecto – expecto -«

Doch sie schaffte es nicht. Die Dementoren schlossen den Kreis und waren jetzt nur noch drei Meter von ihnen entfernt. Sie bildeten einen undurchdringlichen Ring um Harry und Hermine und zogen ihn immer enger…

»Expecto patronum!«, rief Harry und versuchte das Schreien in seinen Ohren zu übertönen.»Expecto patronum!«

Ein dünner silberner Faden schoß aus seinem Zauberstab und blieb wie ein Nebelschleier vor ihm schweben. Im selben Moment spürte Harry, wie Hermine neben ihm zusammenbrach. Er war allein… vollkommen allein.

»Expecto – expecto patronum -«

Harry spürte, wie er mit den Knien ins kalte Gras fiel. Nebel waberte um ihn auf. Er zermarterte sich das Hirn mit dem einen Gedanken – Sirius war unschuldig – unschuldig – es wird uns gut gehen – ich werde bei ihm leben -

»Expecto patronum!«, keuchte er.

Im schwachen Licht seines gestaltlosen Patronus sah er, wie ein Dementor innehielt, ganz nahe bei ihm. Er konnte nicht durch das silbrige Licht dringen, das Harry heraufbeschworen hatte. Eine tote, schleimige Hand glitt unter dem Mantel hervor. Sie machte eine Geste, als wolle sie den Patronus beiseite fegen.

»Nein – nein -«, keuchte Harry.»Er ist unschuldig… expecto – expecto patronum -«

Er spürte, wie sie ihn beobachteten, ihr rasselnder Atem kam ihm vor wie ein wütender Sturm. Dieser Dementor schien es auf ihn abgesehen zu haben. Er hob die verrotteten Hände – und zog die Kapuze vom Gesicht.

Dort, wo die Augen hätten sein sollen, war nur dünne, schorfige Haut, die sich glatt über die leeren Höhlen spannte. Doch er hatte einen Mund… einen tiefen, unförmigen Schlund, und sein Atmen klang wie ein Todesröcheln. Lähmendes Grauen überkam Harry, er konnte sich weder rühren noch sprechen. Sein Patronus flackerte auf und erstarb.

Weißer Nebel blendete ihn. Er mußte kämpfen… expecto patronum… er konnte nichts mehr sehen… und in der Ferne hörte er das vertraute Schreien… expecto patronum… er tastete im Nebel nach Sirius und fand seinen Arm… er würde nicht zulassen, daß sie ihn fortnahmen…

Doch ein paar kräftige, naßkalte Hände klammerten sich plötzlich um Harrys Hals. Der Dementor drückte ihm das Kinn nach oben… Harry spürte seinen Atem… sie wollten ihn zuerst erledigen… er roch den widerlichen Atem… seine Mutter schrie in seinen Ohren – das würde das Letzte sein, was er hörte -

Und dann, durch den Nebel, der ihn ertränkte, glaubte er ein silbernes Licht zu sehen, das heller und heller wurde… er spürte, wie er aufs Gras fiel -

Das Gesicht im Gras, zu schwach, um sich zu rühren, zitternd vor Übelkeit, öffnete er die Augen. Der Dementor mußte ihn losgelassen haben – blendend helles Licht fiel auf das Gras um ihn her – das Schreien hatte aufgehört, die Kälte wich… Etwas trieb die Dementoren davon… es kreiste um ihn und Black und Hermine… die Dementoren schwebten fort… die Luft erwärmte sich…

Mit allerletzter Kraft hob Harry den Kopf noch ein wenig höher und sah inmitten des Lichts ein Tier, das über den See davongaloppierte… mit schweißgetrübten Augen versuchte Harry zu erkennen, was es war… es war hell wie ein Einhorn… Harry, verzweifelt gegen die Ohnmacht ankämpfend, sah, wie es drüben am anderen Ufer ankam und sich aufbäumte. So hell war das Wesen, daß er noch sehen konnte, wie jemand es herzlich begrüßte… die Hand hob und es tätschelte… jemand, der ihm seltsam bekannt vorkam… doch das konnte nicht sein

Harry begriff nicht. Er konnte nicht mehr denken. Die letzten Kräfte schwanden ihm und sein Kopf schlug zu Boden. Er war ohnmächtig.

<p id="Hermines_Geheimnis">Hermines Geheimnis</p>
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Андрей Боярский

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