Читаем Harry Potter und der Gefangene von Askaban полностью

Tom ging mit erhobener Laterne voran, und Fudge geleitete Harry durch den schmalen Gang in ein kleines Hinterzimmer. Tom schnippte mit den Fingern, ein kleines Feuer entflammte im Kamin und mit einer Verbeugung ging er hinaus.

»Setz dich, Harry«, sagte Fudge und wies auf einen Stuhl neben dem Kamin.

Harry setzte sich; trotz des wärmenden Feuers kroch ihm eine Gänsehaut die Arme empor. Fudge zog seinen Nadelstreifenumhang aus und warf ihn beiseite, dann krempelte er die Hosenbeine seines flaschengrünen Anzugs hoch und setzte sich Harry gegenüber.

»Ich bin Cornelius Fudge, Harry. Der Zaubereiminister.«

Das wußte Harry natürlich; er hatte Fudge schon einmal gesehen, doch damals hatte er den Tarnumhang seines Vaters getragen und Fudge erfuhr besser nichts von dieser Geschichte.

Tom, der Wirt, tauchte wieder auf, mit einer Schürze über seinem Nachthemd und einem Tablett mit Tee und kleinen Brötchen. Er stellte das Tablett auf den Tisch zwischen Fudge und Harry, ging hinaus und schloß die Tür hinter sich.

»Nun, Harry«, sagte Fudge und schenkte ihnen Tee ein,»du hast uns ganz schön in die Bredouille gebracht, das will ich dir offen sagen. Erst dieses Schlamassel im Haus deiner Verwandten anrichten und dann davonlaufen! Ich fürchtete schon… aber du bist in Sicherheit, und das ist alles, was zählt.«

Fudge butterte eine Brötchenhälfte und schob den Teller Harry zu.

»Iß, Harry, du siehst ganz schön mitgenommen aus. Nun denn…

Es wird dich sicher freuen zu hören, daß wir die bedauernswerte Sache mit der aufgeblasenen Miss Magdalene Dursley bereinigt haben. Zwei Mitarbeiter der Abteilung für die Umkehr verunglückter Zauberei wurden vor ein paar Stunden in den Ligusterweg beordert. Miss Dursley wurde aufgestochen und ihr Gedächtnis ein klein wenig verändert. Sie hat keinerlei Erinnerung an den Vorfall. Es ist also nichts passiert, und die Sache ist erledigt.«

Fudge lächelte Harry über den Rand seiner Teetasse hinweg an, ganz wie ein guter Onkel, der seinem Lieblingsneffen ein hübsches Geschenk gemacht hat. Harry, der seinen Ohren nicht trauen wollte, öffnete den Mund, doch ihm fiel nichts ein, was er hätte sagen können, und er klappte ihn wieder zu.

»Aah, du machst dir Sorgen, wie Tante und Onkel reagieren?«, sagte Fudge.»Nun, ich will nicht bestreiten, daß sie Äußerst wütend sind, Harry, aber sie sind bereit, dich nächsten Sommer wieder aufzunehmen, solange du über Weihnachten und Ostern in Hogwarts bleibst.«

Harry räusperte sich.

»In den Weihnachtsferien und den Osterferien bleibe ich immer in Hogwarts«, sagte er,»und in den Ligusterweg will ich nie wieder zurück.«

»Schon gut, schon gut, Harry, wenn du dich erst einmal beruhigt hast, denkst du sicher anders darüber«, sagte Fudge in besorgtem Ton.»Es ist schließlich deine Familie, und ich bin sicher, ihr mögt euch alle miteinander – ähm – tief im Grunde eurer Herzen.«

Harry hatte keine Lust, Fudge eines Besseren zu belehren. Er wartete immer noch darauf zu hören, was jetzt mit ihm passieren würde.

»Also müssen wir nur noch klären«, sagte Fudge und butterte sich sein zweites Brötchen,»wo du die letzten beiden Ferienwochen verbringst. Ich schlage vor, du nimmst hier im Tropfenden Kessel ein Zimmer und -«

»Moment mal«, brach es aus Harry hervor,»was ist mit meiner Bestrafung?«

Fudge zwinkerte.»Bestrafung?«

»Ich hab das Gesetz gebrochen!«, sagte Harry.»Die Verordnung zur Beschränkung der Zauberei Minderjähriger!«

»O mein lieber Junge, wir werden dich doch wegen einer, solchen Lappalie nicht bestrafen!«, rief Fudge und fuchtelte mit der Brötchenhälfte in der Hand ungeduldig durch die Luft.»Es war ein Unfall! Wir schicken doch nicht Leute nach Askaban, nur weil sie ihre Tante aufgeblasen haben!«

Das paßte nun überhaupt nicht zu Harrys früheren Erfahrungen mit dem Zaubereiministerium.

»Letztes Jahr habe ich eine offizielle Verwarnung gekriegt, nur weil ein Hauself einen Teller mit Nachtisch im Haus meines Onkels zerdeppert hat!«, erklärte er Fudge mit gerunzelter Stirn.»Das Zaubereiministerium sagte, wenn dort noch einmal gezaubert wird, werfen sie mich aus Hogwarts raus.«

Wenn Harrys Augen ihn nicht trogen, sah Fudge plötzlich verlegen aus.

»Die Dinge ändern sich, Harry… unter den heutigen Umständen… müssen wir dies und jenes berücksichtigen… du willst doch nicht etwa rausgeworfen werden?«

»Natürlich nicht«, sagte Harry.

»Schön, und warum dann die ganze Aufregung?«, lachte Fudge.»Hier, nimm dir ein Brötchen, Harry, während ich vorne nachfrage, ob Tom noch ein Zimmer für dich frei hat.«

Fudge verließ das Hinterzimmer; Harry starrte ihm nach. Etwas äußerst Merkwürdiges ging, hier vor. Warum hatte Fudge ausgerechnet im Tropfenden Kessel auf ihn gewartet, wenn nicht um ihn zu bestrafen? Und nun, da Harry darüber nachdachte, war es doch ungewöhnlich, daß der Zaubereiminister sich persönlich mit der Zauberei Minderjähriger abgab?

Fudge kam mit Tom zurück.

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Андрей Боярский

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