Читаем Harry Potter und der Stein der Weisen полностью

»Du hast ihn gestern Nacht für dich alleine gehabt, laß mir ein wenig mehr Zeit.«

»Du hältst doch bloß den Quidditch-Pokal, was soll daran interessant sein? Ich will meine Eltern sehen.«

»Hör auf, mich zu schubsen!«

Ein plötzliches Geräusch draußen im Gang setzte ihrer Streiterei ein Ende. Sie hatten nicht bemerkt, wie laut sie sprachen.

»Schnell!«

Ron warf den Umhang über sie beide und in diesem Augenblick huschten die leuchtenden Augen von Mrs. Norris durch die Tür. Ron und Harry standen mucksmäuschenstill und beide stellten sich dieselbe Frage – wirkte der Umhang auch bei Katzen? Es schien eine Ewigkeit zu dauern, doch dann wandte sie sich um und verschwand.

»Wir sind hier nicht mehr sicher, vielleicht ist sie zu Filch gelaufen, ich wette, sie hat uns gehört. Los, komm.«

Und Ron zog Harry hinaus.

Am nächsten Morgen war der Schnee noch nicht geschmolzen

»Hast du Lust auf Schach, Harry?«, fragte Ron.

»Nein.«

»Wie wär's, wenn wir runtergehen und Hagrid besuchen

»Nein… du kannst ja gehen… «

»Ich weiß, was dir im Kopf rumgeht, Harry, dieser Spiegel. Bleib heute Nacht lieber hier.«

»Warum?«

»Ich weiß nicht, ich hab nur ein schlechtes Gefühl dabei – und außerdem bist du jetzt schon zu oft nur um Haaresbreite entkommen. Filch, Snape und Mrs. Norris streifen im Schloß umher. Sie können dich zwar nicht sehen, aber was ist, wenn sie einfach in dich reinlaufen? Was, wenn du etwas umstößt?«

»Du hörst dich an wie Hermine.«

»Mir ist es ernst, Harry, geh nicht.«

Doch Harry hatte nur einen Gedanken im Kopf, nämlich zum Spiegel zurückzukehren. Und Ron würde ihn nicht aufhalten.

In dieser dritten Nacht fand er den Weg schneller als zuvor. Er rannte und wußte, daß er unvorsichtig laut war, doch er begegnete niemandem.

Und da waren seine Mutter und sein Vater wieder. Sie lächelten ihn an und einer seiner Großväter nickte glücklich mit dem Kopf, Harry sank vor dem Spiegel auf den Boden. Nichts würde ihn davon abhalten, die ganze Nacht über bei seiner Familie zu bleiben – nichts in der Welt.

Außer -

»Nun, wieder da, Harry?«

Harry kam sich vor, als ob sein Inneres zu Eis erstarrt wäre. Er wandte sich um. Auf einem der Tische an der Wand saß niemand anderer als Albus Dumbledore. Harry mußte einfach an ihm vorbeigelaufen sein, so begierig, zum Spiegel zu gelangen, daß er ihn nicht bemerkt hatte.

»Ich – ich hab Sie nicht gesehen, Sir«

»Merkwürdig, wie kurzsichtig man werden kann, wenn man unsichtbar ist«, sagte Dumbledore, und Harry war erleichtert, als er ihn lächeln sah.

»Nun«, sagte Dumbledore und glitt vom Tisch herunter, um sich neben Harry auf den Boden zu setzen,»wie hunderte Menschen vor dir hast du die Freuden des Spiegels Nerhegeb entdeckt.«

»Ich wußte nicht, daß er so heißt, Sir.«

»Aber ich denke, du hast inzwischen erkannt, was er tut?«

»Er – naja – er zeigt mir meine Familie -«

»Und er hat deinen Freund Ron als Schulsprecher gezeigt.«

»Woher wissen Sie -?«

»Ich brauche keinen Umhang, um unsichtbar zu werden«, sagte Dumbledore sanft.»Nun, kannst du dir denken, was der Spiegel Nerhegeb uns allen zeigt?«

Harry schüttelte den Kopf.

»Dann laß es mich erklären. Der glücklichste Mensch auf der Erde könnte den Spiegel Nerhegeb wie einen ganz normalen Spiegel verwenden, das heißt, er würde in den Spiegel schauen und sich genau so sehen, wie er ist. Hilft dir das weiter?«

Harry dachte nach. Dann sagte er langsam:»Er zeigt uns, was wir wollen… was immer wir wollen… «

»Ja und nein«, sagte Dumbledore leise.»Er zeigt uns nicht mehr und nicht weniger als unseren tiefsten, verzweifeltsten Herzenswunsch. Du, der du deine Familie nie kennen gelernt hast, siehst sie hier alle um dich versammelt. Ronald Weasley, der immer im Schatten seiner Brüder gestanden hat, sieht sich ganz alleine, als bester von allen. Allerdings gibt uns dieser Spiegel weder Wissen noch Wahrheit. Es gab Menschen, die vor dem Spiegel dahingeschmolzen sind, verzückt von dem, was sie sahen, und andere sind wahnsinnig, geworden, weil sie nicht wußten, ob ihnen der Spiegel etwas Wirkliches oder auch nur etwas Mögliches zeigte.

Der Spiegel kommt morgen an einen neuen Platz, Harry, und ich bitte dich, nicht mehr nach ihm zu suchen. Du kennst dich jetzt aus, falls du jemals auf ihn stoßen solltest. Es ist nicht gut, wenn wir nur unseren Träumen nachhängen und vergessen zu leben, glaub mir. Und nun, wie wär's, wenn du diesen beeindruckenden Umhang wieder anziehst und ins Bett verschwindest?«

Harry stand auf.

»Sir, Professor Dumbledore? Darf ich Sie etwas fragen?«

»Nun hast du ja eine Frage schon gestellt«, sagte Dumbledore lächelnd.»Du darfst mich aber noch etwas fragen.«

»Was sehen Sie, wenn Sie in den Spiegel schauen?«

»Ich? Ich sehe mich dastehen, ein Paar dicke Wollsocken in der Hand haltend.«

Harry starrte ihn an.

»Man kann nie genug Socken haben«, sagte Dumbledore.»Wieder einmal ist ein Weihnachtsfest vergangen, ohne daß ich ein einziges Paar Socken bekommen habe. Die Leute meinen dauernd, sie müßten mir Bücher schenken.«

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Кирилл Сергеевич Клеванский

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