«Ich m"ochte gerne, aber...»
«Ach komm, wir haben uns so lange nicht gesehen...»
«Ja, ich m"ochte wirklich, aber ich weiss nicht, ob ich kann.» Maria ist sehr ernst, ihre Stimme klingt nerv"os.
«Ich rufe dich im Hotel an, wenn ich kommen kann.»
«Ruf mich auf jeden Fall heute abend an. Hier ist die Nummer vom Hotel. Um acht, o.k.?»
M"uller schreibt die Telefonnummer des Hotels auf ein St"uck Serviette.
Nach der Landung in M"unchen verabschieden sie sich.
«Wo f"ahrst du hin? Wir k"onnen zusammen in die Stadt fahren. Ich nehme ein Taxi. Ich begleite dich bis ans Ende der Welt!»
«Ach Helmut! Nein, ich komme nicht mit in die Stadt. Man erwartet mich. Danke. Mach's gut!»
«Also bis heute Abend. Tsch"us!»
«Tsch"us Helmut», sagt Maria, wieder mit ernster Stimme.
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«Warum war sie pl"otzlich (вдруг) wieder (снова) so ernst und nerv"os?» denkt M"uller, als (когда) er ins Taxi steigt. «Warum hat sie keine Zeit (нет времени)? Wir haben uns fast (почти) zwanzig Jahre nicht gesehen, und sie hat keine Zeit!»
Im Hotel nimmt er eine Dusche, zieht sich um (переодевается) und geht dann (затем) zu seinem Kunden (к клиенту).
Der Textilfabrikant Peter von Hacker ist ein grosser, schlanker (стройный) Mann um die f"unfzig (около пятидесяти лет). Er hat einen beigen (читается:
«Guten Tag, Herr M"uller. Sch"on, dass Sie schon da (уже здесь) sind. Setzen Sie sich bitte (садитесь).»
Peter von Hacker erkl"art sein Problem (объясняет). Er soll (должен) seine Tochter suchen (дочь искать), ein M"adchen (девушку) von 20 Jahren, das mit einem italienischen Schlagers"anger verschwunden ist (исчезла). Offensichtlich (очевидно) mag Herr von Hacker keine italienischen Schlagers"anger. Herr von Hacker gibt M"uller noch einige Informationen und Adressen von Freunden seiner Tochter. Sie sprechen "uber das Honorar, dann muss Herr von Hacker zu einer Modeschau in den «Bayerischen Hof» («Баварский двор»), das beste und eleganteste Hotel in M"unchen. Helmut M"uller hat keine Lust, jetzt zu arbeiten. Er m"ochte lieber (охотнее) ein bisschen spazieren gehen (пойти погулять) und nimmt die U-Bahn (метро) zum Odeonsplatz. Von dort aus (оттуда) geht er an der Universit"at vorbei (мимо) zum Englischen Garten. "Uberall (всюду) liegen (лежат) dort die M"unchner im Rasen (на газоне, m) und geniessen die Sonne (наслаждаются солнцем). Einige erfrischen sich (некоторые освежаются) im Eisbach (в ледяном ручье). M"uller geht weiter zum Chinesischen Turm (к Китайской башне, m). Dort gibt es (там имеется, есть) einen wundersch"onen (чудесный), riesengrossen (огромный) Biergarten. Hier war er oft mit seinen Freunden und nat"urlich mit Maria. Er holt sich (берет: «достает себе») eine Mass Bier (литровую кружку пива, n) und eine Brezel (брецель /соленый бублик/) und betrachtet (рассматривает) die vielen Menschen um ihn herum (вокруг него). Touristen aus Amerika, aus Japan, aus allen europ"aischen L"andern und nat"urlich auch viele M"unchner, die wie er den Samstag Nachmittag (субботу после полудня) hier geniessen. Gegen (около) 19.00 Uhr geht er an der Isar entlang (вдоль реки Изар) zur"uck zu seinem Hotel.
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«Warum war sie pl"otzlich wieder so ernst und nerv"os?» denkt M"uller, als er ins Taxi steigt. «Warum hat sie keine Zeit? Wir haben uns fast zwanzig Jahre nicht gesehen, und sie hat keine Zeit!»