Читаем Ökonomisch-philosophischen Manuskripte [MEGA-2] полностью

|XVIII| Die Aneignung der zu Gegenständen und zu fremden Gegenständen gewordenen Wesenskräfte d[es] Menschen ist also erstens nur eine Aneignung, die im Bewußtsein, im reinen Denken, i.e. in der Abstraktion vor sich geht, die Aneignung dieser Gegenstände als Gedanken und Gedankenbewegungen, weßhalb schon in der Phänomenologie – trotz ihres durchaus negativen und kritischen Aussehns und trotz der wirklich in ihr enthaltnen, oft weit der spätern Entwicklung vorgreifenden Kritik – schon der unkritische Positivismus und der ebenso unkritische Idealismus der spätem hegelschen Werke – diese philosophische Auflösung und Wiederherstellung der vorhandnen Empirie – latent liegt, als Keim, als Potenz, als ein Geheimniß vorhanden ist. Zweitens. Die Vindicirung der gegenständliehen Welt für d[en] Menschen – z.B. die Erkenntniß, daß das sinnliche Bewußtsein kein abstrakt sinnliches Bewußtsein, sondern ein menschlich sinnliches Bewußtsein, daß die Religion, der Reichthum etc nur die entfremdete Wirklichkeit der menschlichen Vergegenständlichung, der zum Werk herausgebornen menschlichen Wesenskräfte und darum nur der Weg zur wahren menschlichen Wirklichkeit sind –, diese Aneignung oder die Einsicht in diesen Proceß erscheint daher bei Hegel so, daß Sinnlichkeit, Religion, Staatsmacht etc geistige Wesen sind – denn nur der Geist ist das wahre Wesen d[es] Menschen und die wahre Form des Geistes ist der denkende Geist, der logische, spekulative Geist. Die Menschlichkeit der Natur und d[er] von der Geschichte erzeugten Natur, d[er] Producte d[es] Menschen, erscheint darin, daß sie Producte des abstrakten Geistes sind und insofern also geistige Momente, Gedankenwesen. Die Phänomenologie ist daher die verborgne, sich selbst noch unklare und mysticirende Kritik; aber insofern sie die Entfremdung d[es] Menschen – wenn auch der Mensch nur in der Gestalt des Geistes erscheint – festhält liegen in ihr alle Elemente der Kritik verborgen und oft schon in einer weit den hegel’schen Standpunkt überragenden Weise vorbereitet und ausgearbeitet. Das «unglückliche Bewußtsein», das «ehrliche Bewußtsein», der Kampf des «edelmüthigen und niederträch||tigen Bewußtseins» etc etc diese einzelnen Abschnitte enthalten die kritischen Elemente – aber noch in einer entfremdeten Form – ganzer Sphären, wie der Religion, des Staats, des bürgerlichen Lebens etc. Wie also das Wesen, der Gegenstand als Gedankenwesen, so ist das Subjekt immer Bewußtsein oder Selbstbewußtsein, oder vielmehr der Gegenstand erscheint nur als abstraktes Bewußtsein, der Mensch nur als Selbstbewußtsein, die unterschiedenen Gestalten der Entfremdung, die auftreten sind daher nur verschiedne Gestalten des Bewußtseins und Selbstbewußtseins. Wie an sich das abstrakte Bewußtsein – als welches der Gegenstand gefaßt wird – blos ein Unterscheidungsmoment des Selbstbewußtseins ist, – so tritt auch als Resultat der Bewegung die Identität des Selbstbewußtseins mit dem Bewußtsein, das absolute Wissen, die nicht mehr nach aussen hin, sondern nur noch in sich selbst vorgehende Bewegung des abstrakten Denkens als Resultat auf, d.h. die Dialektik des reinen Gedankens ist das Resultat. (Siehe Fortsetzung. p.XXII.) /

|XXII| (Sieh p. XVIII.) Das Grosse an der Hegelschen Phänomenologie und ihrem Endresultate – der Dialektik, der Negativität als dem bewegenden und erzeugenden Princip – ist also, einmal daß Hegel die Selbsterzeugung d[es] Menschen als einen Proceß faßt, die Vergegenständlichung als Entgegenständlichung, als Entäusserung, und als Aufhebung dieser Entäusserung; daß er also das Wesen der Arbeit faßt und den gegenständlichen Menschen, wahren, weil wirklichen Menschen, als Resultat seiner eignen Arbeit begreift. Das wirkliche, thätige Verhalten des Menschen zu sich als Gattungswesen, oder die Betätigung seiner als eines wirklichen Gattungswesens, d.h. als menschlichen Wesens, ist nur möglich dadurch, daß er wirklich alle seine Gattungskräfte – was wieder nur durch das Gesammtwirken d[es] Menschen möglich ist, nur als Resultat der Geschichte – heraus schafft, sich zu ihnen als Gegenständen verhält, was zunächst wieder nur in der Form der Entfremdung möglich ist.

Die Einseitigkeit und die Grenze Hegels werden wir nun ausführlich an dem Schlußkapitel der Phänomenologie – das absolute Wissen – ein Kapitel, welches sowohl der zusammengefaßte Geist der Phänomenologie, ihr Verhältniß zur spekulativen Dialektik, als auch das Bewußtsein Hegels über beide und ihr wechselseitiges Verhältniß enthält – darstellen.

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Борис Гурьевич Капустин

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