Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

»Was ist denn passiert?«, fragte ich. »Ist er verletzt?«

»Er nicht«, erwiderte McGillivray kryptisch und duckte sich unter einem tief hängenden Kastanienzweig hindurch, der mit einer roten Kletterpflanze behangen war.

Genau vor uns befand sich eine unbewachsene Stelle, die eigentlich nicht groß genug war, um sie als Lichtung zu bezeichnen, und die mit abgestorbenen Grasbüscheln und Kiefernschösslingen bewachsen war. Fergus und ich folgten Jamie gerade unter der Kletterpflanze hindurch, als eine hochgewachsene, in Leinen gekleidete Frau auf uns zuwirbelte und Anstalten machte, den abgebrochenen Ast zu schwingen, den sie in der Hand hielt. Doch dann sah sie McGillivray und entspannte sich geringfügig.

»Wer ist das?«, fragte sie argwöhnisch und beäugte uns. Dann erschien John Quincy unter der Kletterpflanze, und sie ließ den Knüppel sinken. Ihr auf bodenständige Weise hübsches Gesicht entspannte sich weiter.

»Ha, Myers! Ihr bringt mir also Jamie, ja?« Sie sah mich neugierig an, war aber zu sehr damit beschäftigt, ihre Blicke zwischen Fergus und Jamie hin und her wandern zu lassen, um mich genau unter die Lupe zu nehmen.

»Aye, Liebes, das hier ist Jamie Roy – Seaumais Mac Dubh.« McGillivray beeilte sich, so zu tun, als sei Jamies Auftauchen ihm zu verdanken, und er legte ihm respektvoll die Hand auf den Ärmel. »Meine Frau Ute, Mac Dubh. Und Mac Dubhs Sohn«, sagte er mit einer vagen Geste in Fergus’ Richtung.

Ute McGillivray sah aus wie eine Walküre, die sich hauptsächlich von Stärkeprodukten ernährte; groß, sehr blond, breit und kraftvoll.

»Zu Diensten, Ma’am«, sagte Jamie und verbeugte sich.

»Madame«, fügte Fergus an und machte einen Hofknicks.

Mrs. McGillivray machte ihrerseits einen tiefen Hofknicks, den Blick auf die auffallenden Blutflecken geheftet, die Jamies – oder besser Rogers – Rock zierten.

»Mein Herr«, murmelte sie mit beeindruckter Miene. Sie drehte sich um und winkte einen jungen Mann von siebzehn oder achtzehn Jahren herbei, der sich im Hintergrund gehalten hatte. Seine Ähnlichkeit mit seinem kleinen, drahtigen, dunkelhaarigen Vater war so deutlich, dass man seine Identität wohl kaum in Zweifel ziehen konnte.

»Manfred«, verkündete seine Mutter stolz. »Mein Junge.«

Jamie begrüßte ihn mit einem ernsten Kopfnicken.

»Mr. McGillivray.«

»Äh … zu D-diensten, Sir?« Der Junge klang so, als hätte er seine Zweifel, hielt Jamie jedoch die Hand entgegen.

»Freut mich, Euch kennen zu lernen«, versicherte Jamie ihm und schüttelte ihm die Hand. Nachdem nun der Höflichkeit Genüge getan war, sah er sich kurz auf der stillen Lichtung um und zog eine Augenbraue hoch.

»Mir ist zu Ohren gekommen, dass Ihr Unannehmlichkeiten mit einem Diebesfänger hattet. Darf ich annehmen, dass sich die Angelegenheit geklärt hat?« Er blickte fragend von McGillivray Junior zu McGillivray Senior.

Die drei McGillivrays wechselten ebenfalls eine Reihe von Blicken. Robin McGillivray hüstelte verlegen.

»Nun ja, ›geklärt‹ würde ich nicht sagen, Mac Dubh. Das heißt …« Er verstummte, und sein Gesicht nahm den gehetzten Ausdruck wieder an.

Mrs. McGillivray musterte ihn kurz und streng und wandte sich dann an Jamie.

»Es ist nicht so schlimm«, sagte sie zu ihm. »Ich habe den Mistkerl sicher verstaut. Wir möchten nur gern wissen, wie wir seinen Korpus am besten verstecken?«

»Den … Korpus?«, fragte ich schwach.

Selbst Jamie sah jetzt ein wenig beunruhigt aus.

»Du hast ihn umgebracht, Rob?«

»Ich?« McGillivray machte ein schockiertes Gesicht. »Himmel, Mac Dubh, wofür hältst du mich?«

Jamie zog erneut die Augenbraue hoch; offensichtlich war der Gedanke, dass McGillivray eine Gewalttat begehen könnte, gar nicht so weit hergeholt. Immerhin besaß McGillivray so viel Anstand, ein beschämtes Gesicht zu machen.

»Aye, nun ja, es hätte schon sein können – und ich habe schließlich – nun ja, aber, Mac Dubh! Die Sache in Ardsmuir ist doch lange her und vorbei, aye?«

»Aye«, sagte Jamie trocken. »Das ist sie. Aber wie steht es nun mit dem Diebesfänger. Wo ist er?«

Ich hörte hinter mir ein unterdrücktes Kichern und fuhr herum. Ich sah, dass der Rest der Familie McGillivray ebenfalls zugegen war, wenn er auch bis jetzt geschwiegen hatte. Auf einem abgestorbenen Baumstamm hinter einer Reihe von Schösslingen saßen nebeneinander drei Mädchen im Teenageralter. Sie waren makellos mit sauberen, weißen Hauben und Schürzen bekleidet, die nur etwas vom Regen angeknittert waren.

»Meine Töchter«, verkündete Mrs. McGillivray mit einer Handbewegung in Richtung der drei – überflüssigerweise, da die Mädchen alle so aussahen wie kleinere Ausgaben ihrer selbst. »Hilda, Inga und Senga.«

Fergus verbeugte sich elegant vor den dreien.

»Enchanté, Mesdemoiselles

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