Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

»Oh«, sagte er. »Das kann sie nur von Mama haben.« Er tätschelte Fanny Beardsley ganz sanft den Rücken. Sie hatte aufgehört zu schluchzen, stand aber reglos und schweigend da, das Gesicht an seine Brust gepresst. Es war jetzt fast vollständig dunkel; in der tiefen Abenddämmerung verblich jede Farbe; ihre Haut schien dieselbe Farbe zu haben wie er.

Der Mann trug nichts als ein zerschlissenes, durchnässtes Hemd, das an mehreren Stellen seine dunkle Haut durchscheinen ließ. Doch er hatte einen Hanfgürtel, an dem ein grober Stoffbeutel befestigt war. Er tastete mit einer Hand darin herum und zog das Astrolabium hervor, das er Roger hinhielt.

»Ihr wollt es … nicht behalten?«, fragte Roger. Er fühlte sich, als stünde er im Inneren einer Wolke; allmählich fühlte sich alles an, als sei es weit weg und gedämpft, und die Worte erreichten ihn wie durch einen Wattefilter.

Der ehemalige Sklave schüttelte den Kopf.

»Nein, Mann, was soll ich damit. Und«, fügte er mit ironisch verzogenem Mund hinzu, »vielleicht kommt dich keiner suchen, Mann, aber der Master, dem das Ding gehört – vielleicht kommt er und sucht es.«

Roger nahm die schwere Scheibe entgegen und zog sich den Lederriemen über den Kopf. Er brauchte zwei Anläufe; seine Arme fühlten sich an wie Blei.

»Es wird … niemand kommen und suchen«, sagte er. Er wandte sich ab, ohne die geringste Ahnung zu haben, wo er war oder wohin der Weg ging. Nach ein paar Schritten drehte er sich um und sah zurück, doch die Nacht hatte sie bereits verschluckt.




Kapitel 84

Bis auf die Knochen verbrannt

Die Pferde beruhigten sich ein wenig, scharrten und stampften aber immer noch nervös und rissen jedes Mal an ihrem Zaumzeug, wenn es in der Ferne donnerte. Jamie seufzte, küsste mich auf den Scheitel und schob sich durch die Koniferen zu der kleinen Lichtung zurück, wo sie standen.

»Also, wenn es euch hier oben doch nicht gefällt«, hörte ich ihn sagen, »warum seid ihr dann hier?« Doch sein Tonfall war geduldig, und ich hörte, wie Gideon bei seinem Anblick erfreut aufwieherte. Ich war schon im Begriff, mich abzuwenden und Jamie beim Beruhigen der Pferde zu helfen, als ich aus dem Augenwinkel im Tal eine Bewegung sah.

Ich beugte mich vor, um zu sehen, was es war, und hielt mich dabei zur Sicherheit an einem Ast der Hemlocktanne fest, doch es hatte sich schon weiterbewegt. Ein Pferd, dachte ich, doch es kam aus einer anderen Richtung als die Flüchtlinge. Ich schlängelte mich zwischen den Koniferen hindurch und spähte wiederholt durch ihre Zweige, bis ich kurz vor dem Ende des schmalen Felsvorsprungs eine Stelle fand, von der ich einen guten Blick auf das Tal hatte.

Kein Pferd, nicht ganz – es war …

»Das ist Clarence!«, rief ich.

»Wer?«, kam Jamies Stimme vom anderen Ende des Vorsprungs, und das Rascheln im Geäst übertönte sie fast. Der Wind nahm zu und war schon feucht vom nächsten Regenschauer.

»Clarence! Rogers Maultier!« Ohne eine Antwort abzuwarten, duckte ich mich unter einem Ast hindurch, balancierte vorsichtig auf der Kante des Vorsprungs und klammerte mich dabei an einen Felsbrocken, der aus der Klippe herausragte. Der Hang unter mir war dicht mit Bäumen bewachsen, deren Wipfel nur wenige Zentimeter unter meinen Füßen begannen, doch ich wollte nicht das Risiko eingehen, auf sie zu stürzen.

Es war Clarence, da war ich mir sicher. Ich war zwar alles andere als ein Experte, der jeden Vierfüßer am Gangwerk erkennen konnte, doch Clarence hatte in seiner Jugend Räude oder eine andere Hautkrankheit gehabt, und an den verheilten Stellen war sein Fell weiß nachgewachsen, so dass sein Rumpf merkwürdig gescheckt war.

Er trippelte mit aufgerichteten Ohren über die Maisstoppelfelder und freute sich sichtlich, wieder unter Menschen zu kommen. Er trug einen Sattel, aber keinen Reiter, und ich murmelte ein böses Schimpfwort, als ich das sah.

»Er hat seine Beinfesseln zerrissen und ist fortgelaufen.« Jamie war neben mir aufgetaucht und blickte auf die kleine Gestalt des Maultiers hinunter. Er zeigte mit dem Finger darauf. »Siehst du?« Ich hatte es in meiner Sorge nicht bemerkt, doch das Tier hatte ein kleines Stoffstück um eines seiner Vorderbeine gewickelt, das beim Laufen flatterte.

»Wahrscheinlich ist es ja besser so«, sagte ich. Meine Hände waren verschwitzt, und ich wischte mir die Handflächen an den Ellbogen meiner Ärmel ab, ohne den Blick abwenden zu können. »Ich meine – wenn er gefesselt war, hat Roger nicht auf ihm gesessen. Also ist Roger auch nicht abgeworfen und verletzt worden.«

»Ah, nein.« Jamie machte einen besorgten, aber keinen alarmierten Eindruck. »Er hat nur einen langen Marsch nach Hause vor sich.« Dennoch sah ich, wie er den Blick über das enge Flusstal schweifen ließ, das jetzt fast ganz von Rauch erfüllt war. Er schüttelte kurz den Kopf und murmelte etwas vor sich hin – zweifellos einen nahen Verwandten meines eigenen Schimpfwortes.

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