Читаем Outlander - Ein Hauch von Schnee und Asche: Roman (Die Outlander-Saga 6) (German Edition) полностью

»Ach ja?« Er lächelte über meine Worte, leicht schief zwar, doch er lächelte.

»Vergisst du es denn nie? Niemals?«

Er schüttelte den Kopf, nach wie vor lächelnd, wenn auch jetzt mit einem Hauch von Bedauern.

»Manchmal wünschte ich, ich könnte es.«

Dieses Zwiegespräch wurde durch lautstarkes Prusten von der anderen Flurseite unterbrochen, dem umgehend wildes Gewühl im Bett, heftiges Fluchen und ein dumpfer Knall folgten, als etwas – wie zum Beispiel ein Schuh – die Wand traf.

»Verfluchte Katze!«, brüllte Major MacDonald. Ich saß da und presste mir die Hände vor den Mund, als das Stampfen nackter Füße unsere Bodendielen vibrieren ließ, kurz darauf die Tür des Majors aufgestoßen wurde und sich dann mit einem Knall wieder schloss.

Auch Jamie hatte im ersten Moment erstarrt dagestanden. Jetzt bewegte er sich ganz vorsichtig und öffnete geräuschlos unsere Tür. Adso hatte den Schwanz zu einem arroganten S aufgestellt und schlenderte herein. Er ignorierte uns hochnäsig, durchquerte das Zimmer, sprang leichtfüßig auf den Waschtisch und setzte sich in die Schüssel, wo er ein Hinterbein ausstreckte und in aller Seelenruhe seine Hoden zu lecken begann.

»Ich habe in Paris einmal einen Mann gesehen, der das konnte«, merkte Jamie an, während er diese Vorstellung mit Interesse beobachtete.

»Gibt es denn Leute, die Geld dafür bezahlen, um sich so etwas anzusehen?« Ich ging davon aus, dass sich niemand nur zum Spaß in der Öffentlichkeit so aufführen würde. Zumindest nicht in Paris.

»Nun ja, es war weniger der Mann. Eher seine Begleiterin, die genauso biegsam war.« Er grinste mich an, und seine Augen glitzerten blau im Kerzenschein. »Als sähe man Würmern bei der Paarung zu, aye?«

»Wie faszinierend«, murmelte ich. Ich sah zum Waschtisch, wo Adso jetzt etwas noch Indiskreteres vollführte. »Du hast Glück, dass der Major nicht bewaffnet schläft, Kater. Am Ende hätte er dich noch zu Hasenpfeffer verarbeitet.«

»Oh, das bezweifle ich. Der gute Donald schläft bestimmt mit einem Messer – aber er weiß auch, mit wem er es sich besser nicht verscherzt. Es ist doch wohl nicht sehr wahrscheinlich, dass du ihm Frühstück machen würdest, nachdem er deine Katze zerlegt hat.«

Ich blickte zur Tür. Die Matratzengeräusche und die unterdrückten Flüche auf der anderen Flurseite waren verstummt; der Major, der die Routine des Berufssoldaten besaß, befand sich bereits wieder auf dem Weg ins Traumland.

»Wohl nicht. Du hattest recht damit, dass er sich eine Stellung beim neuen Gouverneur erschleichen würde. Was der wahre Grund für seinen Wunsch ist, dass du politisch weiterkommst, nehme ich an?«

Jamie nickte, hatte aber sichtlich kein Interesse mehr daran, MacDonalds Drahtziehereien zu erörtern.

»Ich hatte recht, nicht wahr? Das heißt, du bist mir etwas schuldig, Sassenach.«

Er betrachtete mich mit einem Blick, in dem etwas Spekulatives heraufdämmerte, und ich hoffte nur, dass es nicht zu sehr durch seine Erinnerungen an die wurmähnlichen Pariser inspiriert worden war.

»Oh?« Ich musterte ihn argwöhnisch. »Und, äh, was genau …?«

»Nun ja, ich habe es noch nicht bis ins Detail ausgearbeitet, aber ich denke, für den Anfang solltest du vielleicht auf dem Bett liegen.«

Das klang nach einem recht vernünftigen Anfang. Ich legte die Kissen am Kopfende aufeinander – nachdem ich zuvor den Dolch entfernt hatte – und machte mich daran, auf das Bett zu klettern. Doch dann hielt ich inne und bückte mich stattdessen, um den Bettschlüssel nachzuziehen und so die Seile zu spannen, die die Matratzenunterlage bildeten, bis das Bettgestell ächzte und die Seile wie eine Bogensehne surrten.

»Sehr vorausschauend, Sassenach«, lobte Jamie belustigt hinter mir.

»Erfahrung«, teilte ich ihm mit und kroch auf Händen und Füßen über das frisch nachgezogene Bett. »Ich bin schon so oft am Ende einer Nacht mit dir in die Matratze eingerollt aufgewacht und hatte den Hintern fünf Zentimeter über dem Boden hängen.«

»Oh, ich gehe davon aus, dass dein Hintern ein Stück höher hinauskommen wird«, versicherte er mir.

»Oh, ich darf oben liegen?« Ich sah der ganzen Sache mit gemischten Gefühlen entgegen. Ich war schrecklich müde, und ich genoss das in Aussicht gestellte Vergnügen zwar grundsätzlich, doch ich hatte über zehn Stunden auf einem verflixten Pferd gesessen, und die für beide Tätigkeiten benötigten Oberschenkelmuskeln zitterten jetzt noch krampfhaft.

»Vielleicht später«, sagte er und kniff die Augen nachdenklich zusammen. »Leg dich zurück, Sassenach, und zieh dein Hemd hoch. Dann öffne die Beine für mich, braves Mädchen … nein, ein bisschen weiter, aye?« Er begann, sich – absichtlich langsam – das Hemd auszuziehen.

Ich seufzte und rutschte ein wenig mit dem Hintern hin und her, um eine Stellung zu finden, in der ich keinen Krampf bekommen würde, wenn ich sie zu lange einhalten musste.

»Falls du vorhast, was ich glaube, das du vorhast, wird es dir noch leidtun. Ich habe ja nicht einmal richtig gebadet«, sagte ich tadelnd. »Ich bin furchtbar schmutzig und rieche nach Pferd.«

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