Первая Ливонская война, 1480–1481 годы. Документы

Erwirdiger gnediger lieber her meisten So wir am nehsten den anefangk undt vorlouff zcwisschen dem hern erczbisschoffe von Rige, uns undt unßirm orden schreben ewir erwirdikeith, der wir nu forbaß demutiglich vormelden, wir noch schickunge Gotis, der jungfrawen Marien das gancze stifte Rige gewonnen undt vulmechtig innhaben. Probest, techen undt die andern thuemhern haben uns gesworen, trew undt gehorßam zcu seynde. Wir seyn mith dem hern erczbisschoff mithsampt dem erßamen kompthur von Goldingen uff Cakenhußen in trefflichen handelingen, do vill mannichvaldige anfertinge, rede undt widderrede Villen, zcusammene geweßen. Eer sweert hoe undt noch seynen alden ßethen vorsachet alle dinge, die doch offenbair vor ougen mith Schriften undt vorsegelacien undt lebendigen lewthen andirß beczeugeth werden. Is ynß latiste also gelosßen, der her erczbisschoff uff Cakenhußen seyn lebenlangk bleibe, undt men sali em halden eynen capellaen, eynen camerschuler, iii adir iiii jungen undt ii geßellen, nochdem eer gancz swach ist, die en heben undt tragen. Wier haben eynen landtvoyth doruff gesatczt, der vor alle dynge rothen undt das gebiete vorsteen undt em allirley gutthe nottorfticheit schicken wirth. Der her erczbisschoff hot uns wol angelanget undt gebeten, em das gepiethe Pebalge seyne tage eynzcuthuende. Ab wir in dem villeichte geneget weren, thorren undt mögen wir im nicht vortrawen, musßen als befaren, so her ichtis rawm krigethe, eer die alden snedikeith undt hinderlistige, vorterpliche anreißingen nicht könne noch werde losßen. Die ritterschafte des stichtes Rige, die uns alle gehuldigheth undt ere lene haben entfangen, entschuldigen sich samptlich, sie von sodanem vorbunde nichtiß wisßen. Schreiben undt sagen, sie jemerlich synt vorkouft undt vorrothen, wiewol etczliche, von den der bunth ist methe vorsegilth, sich entlegende sprechen, sie seyn genotiget undt gedrungen, habens musßen thuen undt dorczu sweren, sulchs nymande vormelden bey vorlust erer gutter. Haben ouch das hilge bluth undt etczliche ander cleynode widder von Cakenhußen geholt undt das undt eyne schone monstrande undt eyn sulbern marienbilth mith processien undt allir geistlicher acht noch geborlicher czirunge Widder in den thuem gebrocht undt noch unßirm hogisten vormoge vleißig bestalth, men Gots dienst widder an doinn halden, leßen undt ßyngen sali noch unßirs ordens notteln undt gewonheithen. Wollen ouch mith den irsten unßir botschaft keen Rome fertigen undt unßirm allirheilgsten vater, dem bobiste, seyme hilgen collegio der cardinall uffs allirklegelichste losßen anbrengen den grosßen yamer, gedrangk undt vorhindernisse des erczbisschoffs, undt semliche dynge zcu irwerben, die wir uff diß maill nicht vormelden, sundir durch unßirn bothen, der keen Rome geschickt und ewir gnode ansprechen wirth, der unsir undt unßir erßamen mithgepietiger willensmeininge gruntlich zcu undirrichtende, eres getrawen rathes undt fordemisse darinn zcu gebrawchen, undt wellen ewir herlickeith noch wol schreiben, uff welche zceith eer keen Koningeßberg körnen wirth. Undt so ewir gnode awß unßim nehsten Schriften hot vorstanden, durch welcherley vorhindernisse sulch zcugesaythe gelth keen Rome zcu schicken nicht hot können awßkomen, haben wir mith unßirn erßamen mithgepietigem uffs vleißigste gesprochen undt also geslosßen, das sulch gelth gewißlich uff Pfynxsten schierstkomftig zcu Koningeßbergk weßen sali. Bitten mith demütiger, vleißiger andacht in undirtenigem horßam, ewir hferlickeit] sulch czogeringe des geldis nicht in unguttikeith uffnemen noch uns yn arige anczeichen angeseen undt wol betrachtet den unvorhaften anfall der eyngekomenen des Bemen undt der Sweden, durch der vorhindernisse wirs keynerleyweiße haben können beibrengen, so wir doch sust gerne hetten gethon. Kennes Godt almechtig, der ewir herlickeit enthalde, spare undt friste an gluckßaliger, wolmogendir hirschaft frolich undt gesunth zcu langen vorhoften geczeithen. Ge[be]n zcu Rige am gutten ffreytage vor Passchen im jare LXXIXten.

Gepietiger zcu Leifflandth.

Письмо ливонского магистра Берндта фон дер Борха к верховному магистру Мартину Трухзесу фон Ветцхаузену с планом инкорпорации Рижской епархии и Риги в ливонское орденское государство. После 9 апреля 1479 года.

GStA PK. XX; НА ОВА. № 28694, l. 1v-1г.

Оправдательные статьи

Долгие годы между Рижской епархией и ее епископами, с одной стороны, и почтенным Немецким орденом в Ливонии, с другой стороны, существовали великие, опасные раздоры, неудовольствия, огорчения и озлобленность, вследствие чего почтенному ордену постоянно чинились препятствия в отражении неверных русских (unglobign Rusßn) и в приведении их к повиновению святой Римской церкви и к христианской вере.