Solcher Leute, die glauben, dass es unmöglich ist, dass die jetzigen existierenden Verhältnisse des Lebens weiter fortbestehen, und die die Möglichkeit einer Besserung dieses Zustandes durch eine vollständige Veränderung der Lebensordnung durch Erfüllung der Lehre Christi im Leben für ausführbar halten, — solcher Leute giebt es jetziger Zeits immer mehr und mehr: sowohl in unserem Bauernthume, als auch in der civilisierten Welt, und auch bei Ihnen, und in Amerika, und in England. Und fröhlich ist es in solch einer Zeit zu leben. Die Flüssigkeit fängt an nicht nur sich zu erwärmen — sie fängt an schon zu kochen. Und im Umsehen wird sie zu einer kochenden Welle anschwellen, sich reinigen und sich in einer neuen, andersartigen, besseren Ordnung setzen.
Die Titel der Werke von J. Kenworthy sind wie folgt: 1) The anatomy of misery; 2) From bondage to brotherhood; 3) The Christian revolt. — Die Werke J. Morrison Davidson: 1) The old order and the new; and 2) The Gospel of the poor.
Gestern habe ich Kenworthy’s letzte Brochüre: «Slavery: Ancient and Modern», erhalten. Die Brochüre ist ausgezeichnet.
Die Adresse John Kenworthy: Pitlake Bridge West Croydon, London.
Die Adresse Morrison’s: Die Redaction der Zeitschrift: «Daily Chronicle».
Lassen Sie mir, bitte, die Adresse Herrn Lachmann’s zukommen.
Was wissen Sie von Herrn Doctor Grunski in Stuttgart? Seine Zeitschrift «Neues Leben», nach den zwei ersten Nummern zu urtheilen, hat mich nicht befriedigt.
Kennen Sie Gustav Müller, der sein Buch: «Mehr Licht in unsere Welt», in Leipzig erschienen liess. Ich möchte gern ihm schreiben und für sein Buch danken. Schade nur, dass er dem Spiritismus glaubt.15
Es thut mir sehr leid, dass ich Ihre Zeitschrift nicht bekommen habe. Ich habe nur die Nummer, welche Sie mir im Brief geschickt haben: Heft 6.16
Ich habe diese Lieferung aufmerksam durchgelesen und werde Ihnen darüber meine Meinung ohne Furcht Sie zu beleidigen oder kränken — sagen, denn es leitet mich hiebei die innige Liebe zu Gott, zur Wahrheit und zu Ihnen. Die Gedanken, die Sie aussprechen, sind nicht nur mir sympathetisch, sie sind auch öfters brilliant ausgedrückt. Vortrefflich ist Ihre «Kritik des Darvinismus» und die Schrift: «Der Geist als kosmische Function». Mir gefällt sehr der Gedanke über das Verhältniss des Geistes zum Gehirn und zur Gottheit, welchen Sie auch im Catechismus ausdrücken; aber dieser Gedanke ist nicht zur vollkommenen Klarheit und Einfachheit durchgeführt, es sind nicht alle daraus hervorquellenden Deductionen gemacht, und er ist nicht mit anderen Vorderungen der Vernunft verbunden.Es bleibt unaufgeklärt, warum aus einem solchen Verständnisse des Geistes und Gottes die Idee der Liebe herausgefolgert werden kann. Ich würde Ihnen nicht rathen in das metaphysische Gebiet sich einzulassen, aber mehr sollten Sie Ihre Kräfte dahin richten, um die von allen begläubigten Wahrheiten im Leben zur Anwendung kommen zu lassen. Sie machen das vortrefflich und mit grossem Talent und Kraft. Ausserdem würde ich rathen weniger zu schreiben, aber mehr das Geschriebene zu bearbeiten.
Nun werde ich Ihnen von dem Projecte17
sagen, das mich die letzte Zeit beschäftigt. In letzter Zeit habe ich verschiedenerseits Geldanträge bekommen mit der Bitte die offerierten Summen für etwas den Leuten Nützliches zu gebrauchen. Dabei häuft sich bei mir immer mehr Material: Aufsätze, Bücher, Brochüren: russische, deutsche, englische (wunderbar ist dabei die Leblosigkeit der Franzosen in dieser Hinsicht), die alle ein und derselben Richtung und Sinnes sind, alles Werke, die darauf hinweisen, dass es unmöglich sei, dass die jetzige Ordnung der Sachen auch ferner fortbestünde, dass die Veränderung dieser Ordnung unumgänglich nothwendig ist, und dass die Veränderung nicht durch die alten, unwirksam gewordenen Mitteln, nämlich durch gewaltsamen Umsturz, oder durch Theilname an der Regierung und langsame Umbauung und Besserung des Staates vollbracht werden kann, aber nur durch innere religiöse Vervollkommnung einzelner Menschen.(Ich lege hiermit nicht mein Programm aus, aber deute nur auf das unzweifellose Merkmal aller dieser Schriften und Bücher.)