Mit einem geliehenen Wort bin ich,und nicht mit dem Feuer, gekommenund schuld an allem, о Gott!Es sind die Kreuze getauscht,und das eine wird nicht getragen.Schwach lob ich die StrengeDeines Gerichts und ich denkeschon an Vergebung, ehe Du sie gewährst.Wo die Angst in mir aufspringtund Helle vor mir herwirft, entdeck ichSchreckliches und meine Schuldan allem, an dem Verbrechen,mit dem ich noch diese Nachtin Deine Nacht kommen muß,und mein heilloses Wissen will ichnicht preisgeben an mein Gewissen.Sei Du die Liebe, ich bin nur in leisemFieber aus Dir hervorgegangenund unter Fiebernden hinfälliggeworden. Deine Blindheit erkennend,vor der wir eins sind im Dunkel,bekenn ich, daß ich schuld binan allem, denn Du, seit Du uns nichtmehr siehst, zählst auf ein Wort.Ein roter Teppich wird herausgerollt. Myschkin dreht sich um und steht jetzt auch mit dem Rücken zum Publikum. Nastassia erscheint und versucht, auf die Vorderbühne zu Myschkin zu gelangen, doch Rogoschin springt einige Male, mit einem Messer in der Hand, dazwischen. Die schwarzen Gestalten fuhren an Ort und Stelle entsprechende Schritte zu einem Bolero aus. Schließlich ergreift Rogoschin Nastassia und trägt sie, mit dem Rücken zum Publikum, von der Bühne. Auch die schwarzen Gestalten gehen ab. Die Ikone senkt sich aus dem Schnürboden herunter. Myschkin steht ohnmächtig davor.
Öffne mir!Alle Tore sind zugefallen, es ist Nacht,und was zu sagen ist, ist noch nicht gesagt,mir!Die Luft ist voll von Verwesung, und mein Mundhat den blauen Mantel noch nicht geküßt,öffne mir!Ich lese schon in den Linien deiner Hand, mein Geist,der meine Stirne berührt und mich heimholen will,öffne mir!Endlich tritt Rogoschin heraus, und Myschkin geht ihm entgegen.
Geheim ist der Mund, mit dem ich morgen rede. Ich willdiese Nacht mit dir wachen und werde dich nicht verraten.Behutsam fuhrt Rogoschin Myschkin hinter die Ikone. Die Bühne wird ganz dunkel, und im Dunkeln spricht Myschkin die beiden Terzinen.
In den Strängen der Stille hängen die Glockenund läuten den Schlaf ein,so schlafe, sie läuten den Schlaf ein.In den Strängen der Stille kommen die Glockenzur Ruhe, es könnte der Tod sein,so komm, es muß Ruhe sein.Es wird etwas hell. Aus dem Schnürboden kommen weiße Stricke zu den Klängen der Apotheose herab. Myschkin bleibt unbeweglich stehen, und während immer mehr Stricke herabsinken, erscheinen Tänzer, die in verhaltenen, feierlichen Bewegungen den Ausbruch des Wahnsinns darstellen.
Choreographie: Tatjana Gsovsky
Musik: Hans Werner Henze
МОНОЛОГ КНЯЗЯ МЫШКИНА{7}[23]
из балета-пантомимы «Идиот»Двигаясь, словно куклы, на сцену выходят все участники представления — Парфен Рогожин, Настасья Филипповна, Тоцкий, Ганя Иволгин, генерал Епанчин и Аглая. Пантомима прекращается с последними тактами интрады,[24] на середину выходит князь Мышкин. Он произносит свой монолог без музыкального сопровождения.