Читаем 0701759001361827618 adrian lara - midnight breed 02 полностью

Dante verachtete dieses Element seiner Rasse, und als Stammeskrieger war es seine Pflicht, seine Roguebrüder auszulöschen, wo immer er ihnen begegnete. Als Mann, der gerne seinen Vergnügungen nachging, war Dante nicht sicher, was er mehr genoss: eine warme, saftige Frauenvene, auf die er seinen Mund pressen konnte, oder das Gefühl einer titanbeschichteten Stahlklinge in der Hand, wenn seine Waffe sich in die Körper seiner Feinde fraß und sie in Straßendreck verwandelte.

„Darf ich mal anfassen?“ Die pinkhaarige Hexe auf seinem Schoß starrte fasziniert auf Dantes Mund. „Wow, deine Zähne sehen ja so echt aus! Die muss ich einfach mal anfassen.“

„Vorsichtig“, warnte er sie, als sie ihre Finger an seine Lippen hob. „Ich bin bissig.“

„So?“, kicherte sie, ihre Augen wurden größer. „Du siehst mir ganz danach aus, Süßer.“

Dante saugte ihren Finger in seinen Mund und überlegte, was wohl die schnellste Art war, diese Kleine flachzulegen. Er musste Nahrung zu sich nehmen, aber wenn es dabei auch zu einer kleinen Nummer kam, hatte er nie etwas dagegen – als Vorspiel oder gleichzeitig, während er trank, das war ihm einerlei. Gut war es immer.

Gleichzeitig, entschied er jetzt impulsiv, als seine Fangzähne in ihre fleischige Fingerkuppe drangen, gerade als sie den Finger wieder zurückziehen wollte. Sie keuchte, als er an der kleinen Wunde saugte, noch wollte er sie nicht fortlassen. Der Geschmack von Blut, auch wenn es nur die paar winzigen Tropfen waren, erregte ihn und schärfte die Pupillen seiner goldfarbenen Augen zu vertikalen Schlitzen. Heißes Verlangen durchzuckte ihn und sammelte sich in der anschwellenden Beule zwischen seinen Beinen, unter seiner schwarzen Lederhose spannte sich sein Schwanz.

Die junge Frau stöhnte und schloss die Augen, sie räkelte sich katzenartig auf seinem Schoß. Dante ließ ihren Finger los, schloss die Hand um ihren Kopf und zog ihren Hals näher zu sich heran. Eine Quelle in der Öffentlichkeit zu nehmen war eigentlich nicht sein Stil, aber ihm war todlangweilig, jetzt brauchte er einfach Zerstreuung. Außerdem würde es heute Nacht, wo die Stimmung im Club von Gefahr und offener Sinnlichkeit pulsierte, bestimmt niemand bemerken. Was die Kleine auf seinem Schoß anging, so würde sie nur Lust spüren, während er sich von ihr nahm, was er brauchte. Danach würde sie sich an nichts erinnern, er würde vollständig aus ihrem Gedächtnis getilgt sein.

Dante beugte sich vor und zog ihren Kopf in Position, vor Hunger lief ihm das Wasser im Mund zusammen. Beiläufig warf er noch einen Blick über ihre Schulter und merkte plötzlich, dass er beobachtet wurde. Zwei junge Männer – gewöhnliche Vampire, Bewohner der Vampirreservate, der sogenannten Dunklen Häfen – sahen ihm aus ein paar Metern Entfernung zu. Es waren noch Jugendliche – ohne Zweifel gehörten sie der aktuellen Generation des Stammes an. Sie flüsterten miteinander, hatten ihn klar als Stammeskrieger erkannt und überlegten anscheinend, ob sie es wagen sollten, ihn anzusprechen.

Verpisst euch, dachte Dante in ihre Richtung, öffnete die Lippen und machte sich daran, seiner Blutwirtin die Halsschlagader zu öffnen.

Aber die jungen Vampire ließen sich von seinem abweisenden Blick nicht abwimmeln. Der Größere der beiden, ein blonder Junge in Armeehosen, Motorradstiefeln und schwarzem T-Shirt, kam schon auf ihn zu, im Schlepptau seinen Gefährten, der weite Jeans, hohe Turnschuhe und eine übergroße Lakers-Jacke trug.

„Verdammt.“ Im Grunde hatte Dante nichts dagegen, wenn ihm gelegentlich jemand zusah, aber ein glotzendes Publikum aus nächster Nähe, wenn er Nahrung zu sich nahm, hatte ihm gerade noch gefehlt.

„Was hast du denn?“, jammerte seine Beinahe-Blutwirtin, als er sich von ihr losmachte.

„Nichts, Schätzchen.“ Er legte ihr die Hand flach auf die Stirn und wischte die letzte halbe Stunde aus ihrer Erinnerung. „Geh jetzt zurück zu deinen Freundinnen.“

Folgsam erhob sie sich von seinem Schoß und ging davon, verschmolz mit den durcheinanderwimmelnden Körpern auf der Tanzfläche. Die beiden Vampire aus den Dunklen Häfen würdigten sie kaum eines Blickes, als sie an Dantes Tisch traten.

„Was ist los, Jungs?“ Dante warf ihnen die Begrüßung achtlos entgegen, er hatte wirklich null Interesse an Small Talk.

„Hallo.“ Blondie in der Armeehose schenkte ihm ein Nicken und warf sich in Positur, die muskelbepackten Arme vor der Brust verschränkt. Keine einzige Dermaglyphe war auf dieser jungen Haut zu sehen. Definitiv die aktuelle Generation des Stammes, wahrscheinlich noch keine dreißig. „Entschuldige, wir haben da wohl eben was unterbrochen, aber wir müssen dir einfach sagen, Mann – das war hammermäßig, wie ihr Jungs vor ein paar Monaten die Rogues fertiggemacht habt. Alle reden noch davon. Der Orden jagt in einer einzigen Nacht eine ganze Kolonie von diesen Arschlöchern in die Luft – also, denen habt ihr’s wirklich gegeben, Mann. Wahnsinn.“

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