Читаем 220 Tage im Weltraumschiff полностью

War es nun, daß Ihnen die Erfahrung vom Vortag half oder daß sie es mit einer „leichteren“ Pflanze zu tun hatten, jedenfalls hielten sie sich am „Sumpf“ kaum eine Stunde auf und jagten, nachdem sie ihr Gewächs auf dem Wagendach verstaut hatten, den Weg entlang, auf dem tags zuvor das Auftauchen der Springechse ihre Fahrt unterbrochen hatte. Die Uhr im Geländewagen zeigte zehn Uhr morgens, als am Horizont die Silhouette des amerikanischen Raumschiffes auftauchte. Zwei Minuten später waren sie am Ziel.

Kamow hielt aufmerksam Ausschau. Auf den ersten Blick schien sich in diesen zwei Tagen nichts verändert zu haben. Die Reste der Uhr und die zerbrochene Lampe lagen auf derselben Stelle. Die Tür des Raumschiffes war zu.

Bei näherer Untersuchung bemerkte er jedoch zahlreiche Spuren im Sand und noch mehr auf der Tragfläche des Schiffes, die stark zerkratzt war.

„Hier sind Tiere gewesen“, sagte er. „Und nicht nur eins, sondern mehrere. Wir müssen sehr vorsichtig sein.

Diese zottigen Springechsen sind verdammt gefährlich.“ Er überlegte. „Wir werden nach Hapgoods Überresten suchen, ohne den Wagen zu verlassen. Die Fenster müssen wir allerdings öffnen. Halten Sie das Gewehr bereit. Womit ist es geladen?“

„Mit Sprengpatronen.“

„Dann ist alles in Ordnung. Fahren wir!“

Der Geländewagen setzte sich in Bewegung.

Die Durchsuchung der Umgebung des Raumschiffes dauerte fast eine Stunde. Ringsum war alles still. Nicht ein Tier zeigte sich, obwohl im Sande häufig Spuren zu sehen waren.

Die Suche verlief ergebnislos. Als die beiden zum Schiff zurückkehrten, mußten sie sich bereits beeilen.

Abwechselnd verließen sie den Wagen, um mit dem Spaten eine tiefe Grube auszuheben. Dann las Kamow die Scherben der Uhr und eine Lampe auf, begab sich ins Innere des Schiffes und legte am Schaltbrett ein großes versiegeltes Kuvert hin. Das Kuvert barg ein Protokoll über die Landung der Amerikaner auf dem Mars mit einem Bericht über das Ende des Schiffskommandanten, Charles Hapgood. Das Protokoll war von Kamow in russischer und englischer Sprache abgefaßt und von ihm und Bason unterschrieben worden. An Bord fand Kamow eine amerikanische Flagge. Er nahm sie an sich nebst einem kleinen Metallkasten, in den er hineinlegte, was von Hapgood übriggeblieben war, und verließ das Schiff.

Kurz darauf versank der in das Sternenbanner gehüllte „Sarg“ in der Grube. Die Grube wurde zugeschüttet, und wenig später wölbte sich darüber ein kleiner Hügel. Mehr gab es hier nicht zu tun, und Kamow setzte sich wieder auf seinen Platz am Steuer. Es war gegen ein Uhr mittags. In anderthalb Stunden würden sie bei ihrem Schiff sein.

Der Wagen fuhr an. Als Melnikow sich noch einmal nach dem amerikanischen Schiff umsah, fiel ihm auf, daß das Wasser des darunterliegenden Sees dunkel geworden war und sich stark kräuselte. „Ein Wind kommt auf“, sagte er.

Kamow warf einen Blick auf den Himmel. Er war dunkelblau wie immer, hier und da leuchteten Sterne. Fast im Zenit, nicht weit von der Sonne, stand der Deimos, einer der beiden Trabanten des Mars. Nicht eine einzige Wolke war zu sehen.

„Drei Tage war es windstill“, meinte er. „Kein Wunder, wenn diese Stille nun ein Ende nimmt. Auf dem Mars muß es Winde geben.“

Im Lautsprecher knackte es, dann meldete sich Belopolski: „Sergej Alexandrowitsch, hören Sie mich?“

„Wir hören“, antwortete Kamow.

„Wo befinden Sie sich?“

„In der Nähe des amerikanischen Raumschiffes. Sind gerade losgefahren.“

„Was haben Sie dort für Wetter?“

„Ein leichter Wind ist aufgekommen.“

Belopolski schien Paitschadse etwas zu fragen. „Wir bitten Sie, möglichst schnell zu fahren“, sagte er dann. „Alles deutet darauf hin, daß ein Sandsturm im Anzug ist.“

„Gut, Konstantin Jewgenjewitsch.“

Der Geländewagen jagte in rasendem Tempo vorwärts.

Die Glieder seiner Gleisketten verschmolzen zu blitzenden Streifen. Der Wind wehte genau von vorn, aber der starke Wagen schien das zu „übersehen“. Der Wind wurde stärker. Feiner Staub flog durch die Luft und verhängte den Horizont mit einem nebligen Schleier. „Der Sturm ist ganz nah“, sagte Kamow. Und wie zur Bestätigung dieser Worte wirbelte ein heftiger Windstoß eine Sandwolke vor dem Wagen auf und schleuderte sie gegen die Fenster.

Wieder knackte es im Lautsprecher. „Hier spricht Belopolski.“

„Wir hören.“

„Dem Raumschiff nähert sich von Osten eine riesige Sandmauer. Sie bewegt sich rasch vorwärts. Wir fürchten, Sie erreichen das Schiff nicht mehr rechtzeitig. Sind Sie schon am ›Sumpf‹ vorbei?“

„Noch nicht.“

„Ist es noch weit bis dahin?“

„Etwa zwanzig Kilometer. In zwölf Minuten werden wir dort sein.“

Am Horizont wuchs weithin eine riesenhafte Wand empor, bestehend aus dichten hochgewirbelten Sandmassen, die der Wind rasend schnell dem Wagen entgegentrieb. Die Begegnung mußte in wenigen Sekunden stattfinden. Die Sturmwand näherte sich mit Ungestüm. Vor ihr drehten sich Sandhosen wild im Kreise.

Kamow sah vorn bereits die Biegung der Wagenspur, die am „Sumpf“ vorbeiführte. Noch ein Stück! … Noch ein kleines Stück!

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