Читаем 220 Tage im Weltraumschiff полностью

Er wendete ostwärts. Nachdem Kamow das Gelände in dieser Richtung auf einer Strecke von zwanzig Kilometern erforscht und nichts Beachtliches bemerkt hatte, drehte er kurzentschlossen nach Norden ab und fuhr „nach Hause“.

Ebenso aufmerksam wie zuvor, jedoch ohne Hoffnung, etwas zu sehen, was sich von der gewohnten Landschaft unterschied, beobachtete Kamow die wohlbekannten einförmigen Bilder der Marswüste, die an den Wagenfenstern vorbeizogen.

Parallel zur Fahrtrichtung tauchte eine lange Kette deutlich sichtbarer Spuren auf. Kamow verlangsamte das Tempo, um sie zu betrachten. Es waren Sprungspuren einer Echse, jenes scheußlichen zottigen Tieres mit dem Krokodilsrachen, das den Mars beherrschte. Wann mochte es hier vorbeigekommen sein? Das festzustellen war unmöglich.

Vielleicht gestern, vielleicht vor wenigen Minuten, kurz vor dem Eintreffen des Geländewagens. Auf dem festen Sand hielten sich Spuren lange. Ebensogut konnte es auch ganz in der Nähe auf der Lauer liegen und mit seinen Katzenaugen den Wagen beobachten, die langen, wie bei einer Heuschrecke eingeknickten Hinterbeine angezogen, um sich im nächsten Augenblick auf das Gefährt zu stürzen.

Wie viele Rätsel barg der Organismus des Tieres? Welcherart mochten seine Atmungsorgane sein? Es atmete dünne Luft mit einem sehr geringen Sauerstoffgehalt. Kein Tier der Erde hätte hier atmen können. Seine gewaltigen Sprünge, von denen jeder seinen Körper zwölf Meter nach vorn warf, erforderten viel Kraft. Woher nahm es die?

Kamow schrak aus seinen Gedanken auf, als rechts von ihm, etwa einen Kilometer entfernt, eine kleine Gruppe von Felsen oder Hügeln auftauchte. Er hatte sich schon so sehr an ebenes Gelände gewöhnt, daß sein Bewußtsein den seltenen Anblick nicht gleich aufnahm. Berge auf dem Mars!

Sandhügel konnten es nicht sein. Der Wind hätte sie längst eingeebnet. Also waren es Felsen. Bis jetzt hatten sie auf dem Planeten nicht einen Stein gefunden.

Der Geländewagen legte die kurze Entfernung rasch zurück. Je näher Kamow dem Felsen kam, desto erregter wurde er. Endlich! Endlich hatte er etwas vor sich, was sich von der Eintönigkeit des bisher Gesehenen unterschied!

In der Lage der Gesteinsblöcke — er sah schon deutlich, daß sie sandfrei waren — glaubte er eine gewisse Ordnung festzustellen, deren System er noch nicht erkennen konnte.

Sollten das Überreste eines von denkenden Wesen errichteten Bauwerks sein?

Inzwischen war der Geländewagen an die Gesteinsblöcke herangekommen. Die Gruppe bestand aus einigen Dutzend fünf bis fünfzehn Meter hohen Felsen, die eine Fläche von etwa einem Hektar einnahmen. Kamow schaute sich das ihm zunächst befindliche Gestein aufmerksam an. Es schien eine Art Glimmergranit zu sein. Deshalb also hatte er die Felsen zuerst für Sandhügel gehalten! Die braune Färbung des Gesteins ließ sich kaum von der Farbe der Wüste unterscheiden.

Er ließ den Wagen langsam an den Granitfelsen entlangfahren und fotografierte jeden einzelnen mehrere Male. Sie standen so dicht beieinander, daß er nirgends eine Möglichkeit zur Durchfahrt entdeckte. Ob ihrer Anordnung eine bestimmte Regelmäßigkeit zugrunde lag, wie er anfänglich angenommen hatte, oder ob sie in dem der Natur eigenen wirren Durcheinander gruppiert waren, konnte er nicht feststellen. Die Beantwortung dieser Frage war aber von größter Bedeutung. Handelte es sich um eine natürliche Formation oder um ein im Laufe der Zeit zerfallenes, bis zur Unkenntlichkeit zerstörtes Bauwerk einstiger Bewohner des Planeten?

›Ich muß das herausbekommen, koste es, was es wolle! dachte Kamow. ›Wenn ich auf einen Felsen klettere, der in der Mitte steht, kann ich das Panorama von oben, aus der Vogelschau aufnehmen. Das gäbe bestimmt Aufschluß über die Gesamtanordnung der Granitblöcke und vielleicht auch eine Antwort auf diese Frage. Er sah auf die Uhr. Die Zeit wurde bereits knapp. ›Macht nichts!‹ sagte er sich. ›Ich fahre eben auf meiner alten Spur zurück. Auf bekannter Strecke kann man voll aufdrehen.

Dadurch spare ich mindestens eine Stunde. So lange habe ich noch Zeit. Im Empfänger knackte es, und er vernahm die Stimme Belopolskis: „Hier spricht das Raumschiff.“

„Ich höre!“

„Wie gewünscht, schalte ich jetzt den Leitsender ein.“

„Nicht nötig!“ sagte Kamow. „Ich werde auf demselben Weg zurückkehren.“

„Der Wagen steht am Fuß einer Gruppe von Granitfelsen. Ich habe durch Untersuchungen viel Zeit verloren.“

Im Lautsprecher waren deutlich Ausrufe der Verwunderung zu hören. „Felsen?“ fragte Belopolski dann. „Wo haben Sie die entdeckt, Sergej Alexandrowitsch?“

„Ungefähr achtzig Kilometer südlich von unserem Schiff. Ich habe sie fast alle fotografiert, muß aber noch herausbekommen, ob es sich hier um eine natürliche Formation oder um Reste eines Bauwerks handelt. Dazu muß ich in das Innere der Felsengruppe eindringen. Mit dem Wagen geht das nicht.“

„Sie wollen aussteigen?“ fragte Belopolski.

„Das ist unumgänglich. Außerdem muß ich Gesteinsproben sammeln.“

„Seien Sie vorsichtig, Sergej Alexandrowitsch!“ Das war Paitschadses Stimme.

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