Читаем 220 Tage im Weltraumschiff полностью

Belopolski schaute ihn fragend an, aber Arsen Georgijewitsch sagte weiter kein Wort.

Eine endlos lange Sekunde verging …

„Gut!“ meinte Belopolski. „Ich werde noch zwanzig Minuten warten.“

Paitschadse erhob sich plötzlich und sagte laut und vernehmlich: „Der Wagen kann eine Panne haben. Sergej Alexandrowitsch wartet vielleicht auf uns!“

Belopolski wies schweigend auf das rote Lämpchen der Funkstation. Dann sagte er leise: „Die Luft!“

Paitschadses braunes Gesicht wurde aschfahl. Er und auch ich hatten sofort begriffen, was Konstantin Jewgenjewitsch damit meinte. Das Signallämpchen erbrachte den unwiderleglichen Beweis, daß die Funkanlage des Geländewagens funktionierte. Wenn der Empfänger dennoch schwieg, bedeutete es, daß Kamow nicht im Wagen war.

Der Sauerstoffvorrat des Behälters, den er beim Verlassen des Fahrzeuges mitgenommen haben mußte, reichte nur für sechs Stunden. Seit dem letzten Gespräch waren bereits fünf Stunden verflossen. Kamow hatte also nur noch für eine knappe Stunde Luft zum Atmen …

„Wir müssen ihn suchen!“ sagte ich.

Belopolski erwiderte mit sonderbar tonloser Stimme:

„Gut! Das Schiff wird seinen Kommandanten noch zehn Minuten lang suchen. — Kein Wort mehr!“ Fast schreiend stieß er den Befehl hervor.

„Alles in die Netze!“

Im Observatorium waren Hängematten zur besonderen Verwendung aufgespannt worden. Da es auf dem Mars keinen Startturm gab, mußte das Schiff die Flugrichtung ändern.

Belopolski nahm den Platz am Steuerpult ein. Sein Netz blieb leer.

Selbst bei meinem ersten Start auf der Erde hatte ich keine so qualvolle Unruhe empfunden. Ich ließ kein Auge von unserem neuen Kommandanten. Sein Gesicht war sehr blaß, schien jedoch ruhig und konzentriert. Welche übermenschliche Anstrengung mochte es ihm kosten, sich zur Ruhe zu zwingen!

* * *

Der Schiffsleib erzitterte. Das immer stärker anschwellende Dröhnen der Motoren schien die ganze Welt, das ganze Universum zu füllen …

Das Raumschiff rollte an. Noch war es auf der Oberfläche des Mars. Aber da drückte Belopolski auf den wohlbekannten Knopf: Die Räder rutschten weg. Wir waren in der Luft.

Eine schnelle Handbewegung … Die mächtigen Raketenantriebe verstummten, sofort setzte der Atmosphärenmotor ein. Der jähe Aufstieg des Schiffes wurde unterbrochen, und es flog, willig seinem Kommandanten gehorchend, genau wie vor fünf Tagen, über dem Planeten dahin.

Sowohl Paitschadse als auch ich sprangen aus unseren Netzen und stürzten zu den Fenstern. Das Schiff beschrieb einen weiten Kreis und kehrte zu der Stelle zurück von der wir kurz zuvor aufgestiegen waren. Im Scheinwerferlicht war das Gelände zu erkennen. Der See und der Platz, auf dem unser Schiff gestanden hatte, huschte vorüber.

Wir flogen südwärts, in der Richtung, die Kamow mit seinem Wagen eingeschlagen hatte. Nach vier Minuten hatte das Schiff über hundert Kilometer zurückgelegt und kehrte wieder um. Weiterzufliegen hatte keinen Sinn. Der Geländewagen konnte sich höchstens achtzig Kilometer von unserem früheren Standort entfernt haben.

Hundert Kilometer hin, hundert Kilometer zurück — und wieder hundert Kilometer in derselben Richtung.

Nichts … Die Marswüste war dunkel und leblos.

Alles vorbei! Sergej Alexandrowitsch war rettungslos verloren.

Das Raumschiff drehte scharf ab. Wir flogen in einer anderen Richtung davon.

Ich warf einen Blick auf Belopolski. Er beugte sich über das Periskop. Die fest zusammengepreßten Lippen bewiesen seine Entschlossenheit. Er beachtete uns nicht. Mir schien, er hatte uns in diesem schrecklichen Augenblick völlig vergessen.

Paitschadse wandte sich vom Fenster ab und begab sich auf seinen Platz. Ich folgte ihm mechanisch. Über sein Gesicht rannen unaufhörlich Tränen. Ich kam nicht mehr dazu, mich niederzulegen. Ein heftiger Stoß warf mich ins Netz. Lähmend erfaßte das bekannte Gefühl der doppelten Schwerkraft den Körper. In meinen Ohren war ein mächtiges, schier unerträgliches Dröhnen.

Allein geblieben

Braune Granitfelsen ragen düster in die regungslose, kalte Luft. An ihrem Fuße schleichen langgestreckte, zottige Tiere umher, die kümmerlich entwickelten Vorderbeine träge voreinandersetzend. Ihr silbriges Fell glänzt in den Strahlen der untergehenden Sonne. Hin und wieder nähert sich das eine oder andere einem hohen Felsen, duckt sich wie zum Sprung zu Boden und starrt mit unbeweglichen graugrünen Augen zum Gipfel hinauf.

Auf dem Gipfel des Felsens liegt ein Mensch. Er hat den Kopf auf den gewinkelten linken Arm gelegt. Die Rechte umklammert den blitzenden Stahl eines Revolvers.

Der Mensch liegt schon lange dort. Er ist sterbensmüde.

Längst hat er die Hoffnung auf Rettung aufgegeben. Er kann nicht hinuntersteigen, kann nicht zu dem weißen Wagen mit den blanken Fenstern gelangen, der Rettung und Leben bedeutet. Verlockend nahe steht der Wagen, aber auf dem Weg dorthin lauert der Tod, der grauenvolle Tod im Rachen eines Ungeheuers.

Nein, alles, nur das nicht! Mag lieber der Sauerstoff ausgehen, der die Maske speist, die der Mensch auf dem Gesicht trägt.

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