Читаем Der Cartoonist полностью

Scott lag eingekuschelt in eine dicke Daunendecke auf dem Ausklappsofa im Fernsehzimmer. Neben ihm saßen Krista auf der einen, Kath auf der anderen Seite. Seine Tochter sah unter ihrer Sommerbraune sehr blass aus, ihre Augen glänzten verdächtig. Scott wurde bewusst, dass sie einen Schock erlitten hatte, was ihn trotz seiner eigenen Beschwerden stark beunruhigte. Immer noch so angezogen, als posierten sie für ein heraustrennbares Poster der Zeitschrift Feld 6f Fluss, waren Bob und Fred zwischen Sofa und Farbfernseher stehen geblieben. Die beiden Alten sahen so aus, als sei ihnen die Situation irgendwie peinlich, und wirkten seltsam fehl am Platz. Während Fred in seinen Gummistiefeln von einem Bein aufs andere trat, kaute Bob nervös auf seiner Pfeife herum.

Jetzt nahm Bob die Pfeife aus dem Mund, weil er etwas sagen wollte. Dabei stopfte er den Daumen in den leeren Pfeifenkopf. »Wir hatten einfach nur Glück, Scott.« Er deutete mit dem Pfeifenstiel auf Kath. »Deine Kleine da drüben ist diejenige, die dich gerettet hat.«

Als Scott Kath den Arm um die Taille legte, fuhr sie, aufgeschreckt aus ihren trüben Gedanken, sofort hoch. Sie versuchte zu lächeln, aber es gelang ihr nicht ganz. Kurz darauf wurden ihre Augen wieder glasig.

Da Scotts erster Tauchgang ihr Angst gemacht hatte, war Kath stehen geblieben, hatte nach seinem zweiten Sprung atemlos Wache gehalten und gewartet, dass er wieder an der Oberfläche auftauchte. Als die Kamera, umgeben von einem Schwarm Luftblasen, hochgegluckert kam, war ihr bewusst geworden, dass etwas nicht stimmte, und sie hatte nach Hilfe gerufen. Die beiden Angler hatten bereits drüben bei Bob zu Hause angelegt und wollten gerade aus dem Boot klettern, als sie Kaths Rufe hörten. Schnell waren sie zurück an Bord gesprungen, hatten Vollgas gegeben und in Windeseile die kurze Strecke offenen Wassers durchschnitten, die zwischen den Häusern der Andersons und der Bowmans lag.

»Hätte sie nicht in genau diesem Moment losgebrüllt«, sagte Bob, ohne den Satz zu beenden. Er klopfte seinem Partner auf den Rücken. »Obwohl - es war der alte Fred hier, dem der Einfall kam, dass wir den Anker hinter uns herziehen könnten.«

Mit verlegenem Lächeln betrachtete Fred seine Stiefelspitzen. »Waren Sie da unten eingeklemmt, Scotty?«, fragte er. »Auf dem Seegrund?«

Scott nickte, und das Nicken bewirkte einen kurzen Krampf. Krista, die es merkte, drückte ihn noch fester an sich. Und sogar Kath kehrte kurz aus ihrer trüben Gedankenwelt zurück, um seinen zitternden Arm zu streicheln.

Scott, der immer noch mühsam atmete, versuchte, seinen Rettern die Schrecken des letzten Tauchgangs zu beschreiben. Danach schwieg er.

Bob legte eine Hand auf Freds Schulter und deutete mit dem Kinn auf Scott, der immer noch zitterte, obwohl er die Augen kaum noch offen halten konnte. Er war körperlich erledigt - ein Zustand, den Bob Anderson nur zu gut kannte. Oft genug war es ihm selbst am Ende eines Arbeitstages so gegangen, wenn er sechzehn Stunden lang unter der unbarmherzigen Julisonne auf dem Feld geschuftet hatte.

»Lass uns mal gehen«, sagte er zu seinem Freund, der zustimmend nickte.

»Danke noch mal«, murmelte Scott, als die zwei Alten aufbrachen.

Dann sank sein Kopf zentnerschwer aufs Kissen, während ihn wohltuende Dunkelheit umfing, der er sich bereitwillig überließ. Unterdessen zuckten die ersten Blitze über den stürmischen, mit Elektrizität aufgeladenen Sommerhimmel. Unruhig warf sich Scott hin und her, durchschlief aber den Sturm, der bis zum Mittag tobte, und wachte erst am späten Nachmittag wieder auf.

Mit einem erstickten Schrei fuhr er hoch. Wieder spürte er, wie der See ihm die Kehle zudrückte. Aber es war nur ein Kissen, das er sich während des Schlafs über das Gesicht gezogen hatte. Es war zwar federleicht, hatte ihm im Traum jedoch das Gefühl zu ertrinken gegeben. Als Krista seinen Schrei hörte, stapfte sie in Windeseile die mit Teppichboden ausgelegte Treppe hinunter zu ihm ins Fernsehzimmer und rief alarmiert seinen Namen.

»Mir geht's gut«, sagte Scott »Hab mir selbst einen Schrecken eingejagt. Das ist alles.« Er rollte sich auf die Seite und versuchte, sich aufzurichten.

Erst jetzt wurde ihm klar, welchen Schaden sein kurzer Kampf unter Wasser angerichtet hatte. Seine Gliedmaßen fühlten sich an, als habe jemand, während er sich träge seinen Träumen hingegeben hatte, die Knochen mit flüssigem, von Kies durchsetztem Zement ausgegossen, der mittlerweile gehärtet war. Alle Muskeln muckten bei der kleinsten Bewegung vor höllischem Schmerz hörbar auf. Als er sich nach vorn lehnte, um sich selbst irgendwie aus dem Bett zu schieben, zogen sich seine Bauchmuskeln zu einem unglaublichen Krampf zusammen. Um die Schmerzen zu lindern, musste er Krista bitten, seine Beine durchzudrucken, damit er sie ausstrecken konnte. Mit ihrer Hilfe setzte er sich schließlich auf die Bettkante, wo er wütend mit einer persönlichen Bestandsaufnahme begann.

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