Читаем Der Schwarm полностью

Buchanan hielt die Hände vors Gesicht und wich zurück.

Es war lächerlich. Ebenso gut hätte er die Arme ausbreiten und sein Ende willkommen heißen können.

Über 33 Tonnen Gefechtsgewicht, betankt mit 9000 Litern Treibstoff, krachten in die Brücke und verwandelte den vorderen Teil der Insel augenblicklich in eine lodernde Hölle. Alle Fenster zersplitterten. Eine Feuerwalze schoss fauchend durch den Aufbau, verschmorte die Inneneinrichtung und brachte die Bildschirme zum Explodieren, sprengte Schotts aus ihren Verankerungen, erwischte die Fliehenden auf den Niedergängen, verbrannte sie zu Asche und setzte sich durch die Gänge im Inselinnern fort.


Flugdeck


Crowe lief um ihr Leben.

Neben ihr schlugen brennende Trümmerteile auf. Sie rannte auf das Heck der Independence zu. Inzwischen war das Schiff so weit abgesackt, dass sie bergauf laufen musste, was ihr heftiges Keuchen entlockte: In den letzten Jahren war ihrer Lunge mehr Nikotin als Frischluft zugeführt worden.

Eigentlich hatte sie immer angenommen, irgendwann an Lungenkrebs zu sterben.

Sie stolperte und schlitterte über den Asphalt. Im Hochkommen sah sie den kompletten vorderen Teil der Insel in ledernen Flammen stehen. Auch der zweite Hubschrauber brannte. Menschen liefen als lebendige Fackeln über das Deck, bevor sie zusammenbrachen. Der Anblick war grauenhaft, und die damit verbundene Gewissheit, dass sie nun kaum noch eine Chance hatte, den Untergang der Independence zu überleben, war noch grauenhafter.

Heftige Detonationen ließen Glutbälle über der Insel aufsteigen. Das Feuer brüllte und tobte. Mitten hinein mischte sich ein lauter Knall, und dicht vor Crowes Füßen ging ein Funkenregen nieder.

Shankar war in dem Inferno ums Leben gekommen.

So wollte sie nicht sterben.

Sie sprang auf, lief weiter dem Heck zu, ohne die geringste Vorstellung, wie es dort weitergehen sollte.


LEVEL 03


Li fluchte.

Den ersten Torpedo hatte sie unter den Arm geklemmt, aber der zweite war irgendwo hingerollt. Entweder war er in den Niedergang gefallen oder weiter den Gang Richtung Bug gerollt.

Peak, das verdammte Arschloch!

Sie stieg über seinen Leichnam hinweg, während sie überlegte, ob ein Torpedo voller Gift reichen würde. Aber dann blieb ihr nur eine Chance. Vielleicht versagte der eine, vielleicht öffnete er sich nicht, um das Gift ins Wasser zu entlassen. Zwei waren auf alle Fälle besser.

Angestrengt spähte sie in den Gang.

Plötzlich hörte sie über sich ein gewaltiges Dröhnen. Diesmal erzitterte das Schiff noch stärker. Sie stürzte und rutschte auf dem Rücken den Flur hinunter. Was passierte jetzt wieder? Das Schiff flog in die Luft! Sie musste raus hier. Es ging nicht mehr alleine um den Auftrag, das Deepflight würde auch ihr Leben retten müssen. Der Torpedo entglitt ihr. »Scheiße!«

Sie griff danach, aber er rumpelte an ihr vorbei. Wären die Dinger mit Sprengstoff gefüllt gewesen, hätte es spätestens jetzt geknallt. Aber es war nur Flüssigkeit darin. Kein Sprengstoff, sondern Flüssigkeit, genug, um eine intelligente Rasse auszulöschen.

Sie spreizte Arme und Beine ab und versuchte, sich irgendwo zu verkeilen. Nach einigen Sekunden kam sie zur Ruhe. Ihr ganzer Körper schmerzte, als habe jemand mit Eisenstangen darauf eingeprügelt. Vielleicht sah man ihr nicht an, dass sie auf die fünfzig zuging, aber gerade fühlte sie sich wie hundert. Sie schob sich die Wand hoch und schaute sich um.

Auch der zweite Torpedo war verschwunden.

Sie hätte schreien können.

Die Geräusche aus dem Untergrund, die das eindringende Wasser verursachte, erklangen beunruhigend nahe. Lange würde es nicht mehr dauern. Von oben drang brodelnder Lärm.

Und Hitze.

Sie stutzte. Tatsächlich. Es war wärmer geworden.

Sie musste die Torpedos wieder finden.

Wild entschlossen stieß sie sich von der Wand ab und begab sich auf die Suche.


Labor


MacMillan, der Soldat, war dicht hinter ihnen gegangen, das Gewehr im Anschlag, als der Schlag das Labor erbeben ließ. Sie stürzten allesamt ins Wasser. Als Weaver wieder hochkam, krachte es über ihnen fürchterlich, als sei etwas Großes in die Luft geflogen.

Dann fiel das Licht aus.

Von einer Sekunde auf die andere starrte Weaver in tintige Schwärze.

»Sigur?«, rief sie.

Keine Antwort.

»MacMillan?«

»Ich bin hier.«

Sie spürte Grund unter den Füßen. Das Wasser stand ihr bis zur Brust. Verflucht, auch das noch! Sie waren fast schon bei einem der toten Soldaten gewesen.

Etwas stieß sacht gegen ihre Schulter. Sie griff danach. Ein Stiefel. Sie hielt einen Stiefel in der Hand, und in dem Schaft steckte ein Bein.

»Karen?«

Johansons Stimme, ganz nah. Allmählich gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit. Im nächsten Moment flammte rote Notbeleuchtung auf und verlieh dem Labor die Atmosphäre einer dämmrigen Vorhölle. Gleich neben sich sah sie schattenhaft Johansons Kopf und Schultern aus dem Wasser ragen.

»Komm rüber«, rief sie. »Hilf mir.«

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