Читаем Drei Kameraden полностью

»Nein«, sagte ich und dachte an die Hände, die sie heute schon berührt hatten,»nein«, und fühlte mich ziemlich lächerlich und elend.

»Doch«, sagte sie, und ihre Augen wurden dunkel.

»Nein«, erwiderte ich,»nein, Pat.«

Dann gingen wir endlich.»Ich fahre Sie nach Hause«, sagte Breuer zu mir.

»Gut.«

Er hatte eine Decke im Wagen, die er Pat über die Knie legte. Sie sah auf einmal sehr blaß und müde aus. Die Frau von der Bar schob mir beim Abschied einen Zettel in die Hand. Ich tat, als sei nichts gewesen, und stieg ein. Unterwegs sah ich aus dem Fenster. Pat saß in der Ecke und regte sich nicht. Ich hörte sie nicht einmal atmen. Breuer fuhr zuerst zu ihr. Er wußte ihre Wohnung, ohne zu fragen. Sie stieg aus. Breuer küßte ihr die Hand.»Gute Nacht«, sagte ich und sah sie nicht an.

»Wo kann ich Sie absetzen?«fragte Breuer mich.

»An der nächsten Ecke«, sagte ich.

»Ich fahre Sie gern nach Hause«, erwiderte er etwas zu rasch und zu höflich.

Er wollte verhindern, daß ich zurückging. Ich überlegte, ob ich ihm eine herunterhauen sollte. Aber er war mir zu gleichgültig.»Schön, dann fahren Sie mich zur Bar Freddy«, sagte ich.

»Kommen Sie da denn um die Zeit noch 'rein?«fragte er.

»Nett, daß Sie so besorgt sind«, sagte ich,»aber seien Sie versichert, ich komme überall noch 'rein.«

Als ich es gesagt hatte, tat er mir leid. Er war sich sicher sehr großartig und gerissen vorgekommen den ganzen Abend. Man sollte so was nicht zerstören.

Ich verabschiedete mich freundlicher von ihm als von Pat.


In der Bar war es noch ziemlich voll. Lenz und Ferdinand Grau pokerten mit dem Konfektionär Bollwies und ein paar anderen.»Setz dich 'ran«, sagte Gottfried,»heute ist Pokerwetter.«

»Nein«, erwiderte ich.

»Sieh dir das an«, sagte er und zeigte auf einen Packen Geld.»Ohne Bluff. Die flushs liegen in der Luft.«

»Schön«, sagte ich,»gib her.«

Ich bluffte mit zwei Königen vier Mann zum Fenster 'raus.

»So was!«sagte ich.»Scheint auch Bluffwetter zu sein.«

»Das immer«, erwiderte Ferdinand und schob mir eine Zigarette 'rüber.

Ich hatte nicht lange bleiben wollen. Doch jetzt spürte ich etwas Boden unter den Füßen. Es ging mir nicht besonders; aber hier war die alte, ehrliche Heimat.»Stell mir eine halbe Flasche Rum her«, rief ich Fred zu.

»Tu mal Portwein 'rein«, sagte Lenz.

»Nein«, erwiderte ich.»Hab' keine Zeit für Experimente.

Will mich besaufen.«

»Dann nimm süße Liköre. Krach gehabt?«

»Unsinn.«

»Red nicht, Baby. Quatsch deinem alten Vater Lenz nichts vor, der in den Schluchten des Herzens zu Hause ist. Sag ja und sauf.«

»Mit einer Frau kann man keinen Krach haben. Man kann sich höchstens über sie ärgern.«

»Das sind zu feine Unterschiede für drei Uhr nachts. Ich habe übrigens mit jeder Krach gehabt. Wenn man keinen Krach mehr hat, ist's bald aus.«

»Schön«, sagte ich,»wer gibt?«

»Du«, sagte Ferdinand Grau.»Schätze, du hast Weltschmerz, Robby. Laß dich's nicht anfechten. Das Leben ist bunt, aber unvollkommen. Übrigens, für Weltschmerz bluffst du fabelhaft. Zwei Könige sind schon 'ne Frechheit.«

»Ich hab' mal 'ne Partie gesehen, da standen siebentausend Francs gegen zwei Könige«, sagte Fred vom Bartisch her.

»Schweizer oder französische?«fragte Lenz.

»Schweizer.«

»Dein Glück«, erwiderte Gottfried.»Mit französischen hättest du das Spiel nicht unterbrechen dürfen.«

Wir spielten eine Stunde weiter. Ich gewann ziemlich viel. Bollwies verlor dauernd. Ich trank, aber ich kriegte nur Kopfschmerzen. Die braunen, wehenden Tücher blieben aus. Es wurde alles nur schärfer. Mein Magen brannte.

»So, jetzt hör auf und iß was«, sagte Lenz.»Fred, gib ihm ein Sandwich und ein paar Sardinen. Steck das Geld ein, Robby.«

»Eine Runde noch.«

»Gut. Letzte Runde. Doppelt?«

»Doppelt«, sagten die andern.

Ich kaufte ziemlich sinnlos auf Kreuz zehn und König drei Karten. Es waren Bube, Dame und As. Ich gewann damit gegen Bollwies, der einen Achter-Vierling in der Hand hatte und bis zum Mond hoch reizte. Fluchend zahlte er mir einen Haufen Geld aus.»Siehst du«, sagte Lenz,»Flushwetter.«

Wir setzten uns an die Bar. Bollwies fragte nach Karl. Er konnte nicht vergessen, daß Köster seinen Sportwagen geschlagen hatte. Er wollte Karl immer noch kaufen.»Frag Otto«, sagte Lenz.»Aber ich glaube, er verkauft dir lieber eine Hand.«

»Na, na«, sagte Bollwies.

»Das verstehst du nicht«, erwiderte Lenz,»du kommerzieller Sohn des zwanzigsten Jahrhunderts.«Ferdinand Grau lachte.

Fred auch. Schließlich lachten wir alle. Wenn man über das zwanzigste Jahrhundert nicht lachte, mußte man sich erschießen. Aber man konnte nicht lange darüber lachen. Es war ja eigentlich zum Heulen.

»Kannst du tanzen, Gottfried?«fragte ich.

»Natürlich. Ich war doch mal Tanzlehrer. Hast du das schon vergessen?«

»Vergessen – laß ihn doch vergessen«, sagte Ferdinand Grau.»Vergessen ist das Geheimnis ewiger Jugend. Man altert nur durch das Gedächtnis. Es wird viel zuwenig vergessen.«

»Nein«, sagte Lenz.»Es wird nur immer das Falsche vergessen.«

»Kannst du mir's beibringen?«fragte ich.

»Tanzen? An einem Abend, Baby. Ist das dein ganzer Kummer?«

Перейти на страницу:

Похожие книги

12 шедевров эротики
12 шедевров эротики

То, что ранее считалось постыдным и аморальным, сегодня возможно может показаться невинным и безобидным. Но мы уверенны, что в наше время, когда на экранах телевизоров и других девайсов не существует абсолютно никаких табу, читать подобные произведения — особенно пикантно и крайне эротично. Ведь возбуждает фантазии и будоражит рассудок не то, что на виду и на показ, — сладок именно запретный плод. "12 шедевров эротики" — это лучшие произведения со вкусом "клубнички", оставившие в свое время величайший след в мировой литературе. Эти книги запрещали из-за "порнографии", эти книги одаривали своих авторов небывалой популярностью, эти книги покорили огромное множество читателей по всему миру. Присоединяйтесь к их числу и вы!

Анна Яковлевна Леншина , Камиль Лемонье , коллектив авторов , Октав Мирбо , Фёдор Сологуб

Исторические любовные романы / Короткие любовные романы / Любовные романы / Эротическая литература / Классическая проза