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   Damit war er bei der Frage angelangt, wann er das erste Verlangen nach dem Rauschgift spüren würde. Feth hatte gesagt, es würde nach fünf bis sechs sarrianischen Tagen soweit sein… das entsprach etwa dreizehn Erdenstunden. Einen halben Tag hatte er nach einem Erwachen mit Gerede vertan, mit dem Kontrollieren der Panzeranzüge und mit dem Flug nach Drei. Mehr als ein ganzer Tag war mit den Tests und mit der Begegnung mit den Eingeborenen vergangen. Seither ein halber Tag. Mindestens ein ganzer Tag würde noch vergehen, bevor das geplante Zusammentreffen mit den Eingeborenen von Drei stattfinden konnte. Es war ungewiß, wie lange es dauern würde, aber auf jeden Fall blieben ihm noch zwei Tage Atempause. Er verdrängte die Sorgen und wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem halbfertigen Vivarium zu.

   Er war kein ausgebildeter Schweißer, doch die Proben, die geduldig in einer Entfernung von dreitausend Kilometern warteten, würden nur eine gewisse Zeit überstehen, und er hatte keine Ahnung, wie lange Feth ausfallen würde. Er griff nach dem Schweißapparat und nahm die Arbeit an der Außenhülle auf. Er hatte Feth abgeschaut, wie man die Druckprobe machte, und war angenehm überrascht, als die Nähte dichthielten. Mehr allerdings konnte er nicht tun. Feth hatte keine Aufzeichnungen gemacht, und Ken hatte keine Ahnung, wie er sich das Einbauen der verschiedenen Kühl- und Pumpmechanismen vorstellte. Er ließ daher die Arbeit sein und fing an, über das Problem nachzudenken, das er Drai gegenüber erwähnt hatte, nämlich wie man es anstellen konnte, die Proben in den hübschen kleinen Tank zu verlagern, sobald dieser fertiggestellt wäre.

   Erst versuchte er, einen ferngesteuerten Öffner zu konstruieren, als ihm die Lösung blitzartig einfiel. Er war wütend, daß es ihm nicht schon eher eingefallen war. Daraufhin ruhte er sich aus, bis Feth wiederkam, und geriet dabei so dicht an den Schlafzustand, wie es ihm und seinen Artgenossen vergönnt war.

   Feth war nach vier Stunden wieder zur Stelle. Er schien in guter Verfassung. Dieses Tafak hatte sichtbare Nachwirkungen, auch noch nach jahrelanger Abhängigkeit, was einigermaßen tröstlich war.

   Ken zeigte ihm, was er während seiner Abwesenheit an dem Vivarium gemacht hatte. Feth schien sehr befriedigt. Er machte zwar ein enttäuschtes Gesicht, als er von Kens Plänen zur Verlagerung der Proben hörte, da er, wie es sich zeigte, selbst diesbezügliche Pläne hatte.

   »Ich weiß gar nicht, warum wir so vernagelt waren, uns die Proben zu verschaffen, ehe wir einen Aufbewahrungsort hatten«, sagte Ken. »Damit gehen wir das Risiko ein, daß sie in den Kanistern verderben, und zusätzlich haben wir das Verlagerungsproblem. Viel klüger wäre es gewesen, wenn wir den Behälter zuerst gebaut hätten. Wir hätten ihn auf Drei mitnehmen und an Ort und Stelle füllen können. Warum haben wir es nicht getan?«

   »Wenn Sie unbedingt eine Antwort wollen: Weil wir es kaum erwarten konnten, hinzukommen«, lautete die plausible Antwort. »Wollen Sie unsere jetzigen Proben verderben lassen?«

   »Wir könnten mal ihre Temperatur überprüfen. Wenn sie noch halbwegs in Ordnung sind, dann können wir sie ebensogut mit nach Drei nehmen und sie dort in den Behälter übertragen. Es interessiert mich, ob die eventuell vorhandenen Samen den Transport überstanden haben, obwohl gar nichts damit bewiesen wäre, falls sie nicht aufgehen.«

   »Sie könnten ja eine mikroskopische Untersuchung anstellen, ob irgend etwas Samenähnliches vorhanden ist«, schlug Feth vor, die momentane Situation vergessend.

   »Sollte man die Proben verkochen lassen oder den Beobachter erfrieren?« fragte Ken interessiert. Feth verfolgte die Sache nicht weiter. Statt dessen wandte er sich wieder seiner Arbeit zu. Das Vivarium nahm allmählich unter seinen geschickten Tentakeln Gestalt an. Kühlanlage und Pumpe waren winzig. Sie waren seitlich an dem Behälter fest angebracht. Die Bedienung war denkbar einfach: ein Aus-Einschaltknopf für die Pumpe und eine Thermostatwählscheibe für die Kühleinrichtung.

   »Den Thermostat habe ich noch nicht kalibriert«, sagte Feth. »Ich werde drinnen ein Thermometer anbringen, dort, wo man es durch den Glasdeckel sehen kann. Sie brauchen dann nur an der Einstellung zu drehen, bis die Temperatur richtig ist.«

   »Sehr schön. Sie haben großartige Arbeit geleistet, wenn man bedenkt, daß alles improvisiert werden mußte. Alle Achtung, serienmäßig könnte das Ding nicht besser hergestellt werden. Ich kann keinen Fehler entdecken.«

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