»Ich würde denken, Ihre Meinung ist relativ klar,«sagte Professor McGonagall barsch,»es gab in den letzten sechs Monaten keine geheimen Treffen. Ist das richtig, Miss Edgecombe?«
Marietta nickte.
»Aber es gab ein Treffen heute nacht!,«sagte Umbridge wütend.»Es gab ein Treffen, Miss Edgecombe, Sie haben mir davon erzählt, im
»Nun ja, wenn eine Person den Kopf schüttelt,«sagte McGonagall kalt,»dann meint sie normalerweise»Nein.«Sofern Miss Edgecombe keine Zeichensprache benutzt, die den Menschen noch nicht bekannt ist -”
Professor Umbridge packte Marietta, drehte sie herum, um ihr ins Gesicht zu sehen und schüttelte sie heftig. Den Bruchteil einer Sekunde später war Dumbledore mit erhobenem Zauberstab aufgestanden; Kingsley schoss vorwärts und Umbridge ließ von Marietta ab und wedelte mit den Händen, als ob sie brannten…»Ich kann Ihnen nicht erlauben, meine Schüler zu misshandeln, Dolores,«sagte Dumbledore und sah zum ersten Mal verärgert aus.
»Sie sollten sich beruhigen, Madam Umbridge,«sagte Kingsley mit seiner tiefen, langsamen Stimme.»Sie wollen sich doch jetzt nicht in Schwierigkeiten bringen.«
»Nein,«sagte Umbridge atemlos und blickte zur gewaltigen Gestalt Kingsleys hinauf.»Ich meine, ja – sie haben Recht,
Shacklebolt – ich – ich habe mich vergessen.«
Marietta stand genau da, wo Umbridge sie freigegeben hatte. Sie schien sich weder an Umbridges plötzlicher Attacke zu stören, noch schien sie erleichtert ob ihrer Freigabe; sie hielt noch immer ihre Robe über ihre seltsam ausdruckslosen Augen und starrte nur geradeaus.
Eine plötzliche Ahnung, die mit Kingsleys Wispern und dem Ding, das er an sich vorbeischießen gefühlt hatte, kam Harry in den Sinn.
»Dolores,«sagte Fudge, der den Eindruck machte, als ob er etwas ein für alle Mal erledigen wollte,»dieses Treffen heute nacht -von dem wir definitiv wissen, daß es stattgefunden hat-”
»Ja,«sagte Umbridge und nahm sich zusammen,»ja… nun ja, Miss Edgecombe gab mir einen Tip und ich ging, begleitet von einigen
Und zu Harrys Schrecken zog sie aus ihrer Tasche die Liste der Namen hervor, die an die Wand des
»In dem Moment, wo ich Potters Namen auf der Liste sah, wußte ich, um was es sich handelt.,«sagte sie sanft.
»Exzellent,«sagte Fudge, auf dessen Gesicht sich ein Lächeln ausbreitete,»exzellent, Dolores. Und… zum Donnerwetter…«
Er sah zu Dumbledore auf, der noch bei Marietta stand, seinen Zauberstab locker in der Hand.
»Sehen Sie, wie sie sich genannt haben?,«fragte Fudge leise.
Dumbledore streckte seine Hand aus und nahm das Pergament. Er starrte auf die Überschrift, die von Hermine Monate zuvor geschrieben worden war und schien für einen Moment nicht fähig zu sein, zu sprechen. Dann sah er lächelnd auf.
»Na gut, das Spiel ist aus.,«sagte er nur.»Möchten Sie ein schriftliches Geständnis von mir, Cornelius – oder reicht eine Aussage vor diesen Zeugen aus?«
Harry sah, wie sich McGonagall und Kingsley ansahen. Es war nackte Angst in beiden Gesichtern. Er verstand nicht, was vor sich ging, und Fudge augenscheinlich auch nicht.
»Aussage?,«sagte Fudge langsam.»Was? Ich werde nicht -?«
»Dumbledores Armee, Cornelius,«sagte Dumbledore noch immer lächelnd und wedelte mit der Namensliste vor Fudges Gesicht herum.»Nicht Potters Armee.
»Aber – aber – ”
Da verstand Fudge auf einmal. Er tat einen entsetzten Schritt zurück, schrie und sprang wieder aus dem Feuer heraus.
»Sie?,«wisperte er und stampfte noch einmal auf seinem qualmenden Mantel.
»Richtig,«sagte Dumbledore freundlich.
»Sie haben das organisiert?«
»So ist es.,«sagte Dumbledore.
»Sie haben diese Schüler für – für ihre Armee rekrutiert?«
»Heute nacht sollte das erste Treffen stattfinden,«sagte Dumbledore und nickte.»Ich wollte nur sehen, ob sie interessiert seien, mir zu helfen. Ich merke jetzt natürlich, daß es ein Fehler war, Miss Edgecombe einzuladen.«
Marietta nickte. Fudge sah von ihr zu Dumbledore, seine Brust schwoll an.
»Dann
»Das stimmt,«sagte Dumbledore heiter…»NEIN!,«schrie Harry.