Der durchschnittliche st"adtische Mitte-leurop"aer befindet sich fast immer im Vorstadium der Neurose. Was kann man f"ur ihn tun?
Man kann ihn analysieren. Damit ist die Sache jedoch nicht abgetan, wie die extremen Freudianer glauben. Man muss nicht nur analysieren, nicht nur aufl"osen, man muss auch wieder zusammensetzen, also die von Jung geforderte Synthese suchen. Man muss den Menschen zu sich selber verhelfen – schon in der Soziologie Simmels findet sich die sch"one Erkenntnis, dass es fast niemand zu sich selber gebracht hat. Und hier zu helfen: das ist keine Aufgabe des Marxismus und keine des Nationalismus – das ist eine Aufgabe der Seelenkunde.
Die Definitionen des Panethschen Buches sind f"ur jeden, der unter sich und unter seiner Zeit leidet, eine kleine Erl"osung. Paneth sagt allerdings, dass es dem Neurotiker in den meisten F"allen[63] nicht m"oglich sein wird, sich selber zu heilen, weil er sich dazu in Arzt und Patienten spalten m"usste, was nicht ungef"ahrlich ist, und weil er dann sehr viel Kraft auf diesen Heilungsversuch in sich verwendet, also grade das tut, was er zu tun kaum f"ahig ist. Es muss schon einer da sein, der den Knaben an die Hand nimmt und ihn "uber den Damm f"uhrt. Und man kann nur w"unschen, dass in den "offentlichen Beratungsstellen der Krankenh"auser viele solcher M"anner s"assen, wie Paneth einer ist. Was zu bezweifeln sein d"urfte: der Durchschnittsarzt steckt noch tief im mechanistischen Darwinismus.
Und auch f"ur den, der das Buch nicht aus egoistischen Interessen liest, springt viel Lehrreiches "uber die Zeit heraus, die ja von Neurotikern repr"asentiert wird. (Hier sei Hitler ausgenommen; er ist nicht einmal ein Besessener. O, w"are er wenigstens verdreht!) Zu Ende formuliert ist bei Paneth die Definition der Zeit-St"orungen; statt: Spannung – Entspannung finden wir: Erschlaffung – Krampf; Explosionen, die „nur heftig sind, aber nicht stark“… lest das nach.
Und legt das B"uchlein in die richtige Schublade. Es ist keine Bibel, sondern eine Fibel. Es ist der saubere Versuch, auf dem Gebiet der Seelenkunde, nicht losgel"ost von allem andern, aber auch nicht fachlich "uberbetont, den Menschen zu helfen. Sie haben es n"otig[64].
I. "Ubers"atzen Sie ins Deutsch:
1. Маленьких детей нельзя оставлять без присмотра (предоставлять самим себе).
2. Давайте приведем все факты к общему знаменателю.
3. Юрген очень милый; друзья у него появляются сами собой.
4. Большинство ошибок кроется в том, что у человека узкий (ограниченный) горизонт мыслей.
5. Мы постоянно вынуждены выбирать меньшее из двух зол.
II. Adverb oder Adjektiv? "Ubers"atzen Sie ins Russiche:
1. Neuerdings ist ihre Besserung beachtlich.
2. Er wahrt seine Arbeit w"ortlich eifers"uchtig!
3. Ihre Tochter ist ausserordentlich fleissig und klug.
4. Du gehst zur Party lediglich, wenn dein Bruder mitgeht.
5. Das ist allerdings schwer, einen Berg hin-unterzusteigen.
III. W"ahlen Sie die richtige Form:
1. An-in-auf den meisten F"allen ist die Geisteskrankheit nicht zu heilen.
2. Die Neurosen ergeben sich darauf-daran-daraus, dass der Mensch sich stets unzufrieden f"uhlt.
3. Gibt es Nachricht "uber-auf-um seine Pr"ufung?
4. Heutiges Spiel ist nach-zu-von grosser Wichtigkeit f"ur ihn.
5. Auf-an-nach dieser Methode werden mehrere Viren bew"altigt.
I.
1. Man darf die kleine Kinder nicht auf sich selbst stellen.
2. Lasst uns alle Fakten auf einen Generalnenner bringen.
3. Jurgen ist so nett; neue Freunde treten von ihm von selbst auf.
4. Die meisten Fehler stecken darin, dass der Mensch einen beschr"ankten Gesichtskreis hat.
5. Wir sind gezwungen, stets das kleinere von zwei "Ubeln w"ahlen.
II.
1. Adjektiv. В последнее время ее выздоровление значительно (заметно).
2. Adverb. Он охраняет свою работу прямо-таки (буквально) ревниво!
3. Adverb. Ваша дочь чрезвычайно прилежная и умная.
4. Adverb. Ты пойдешь на вечеринку исключительно, если твой брат пойдет с тобой.
5. Adverb. Это действительно трудно, спускаться с горы.
III.
1. In
2. Daraus
3. "Uber
4. Von
5. Nach
Blick in ferne Zukunft
…Und wenn alles vor"uber ist[65] —; wenn sich das Alles totgelaufen hat: der Hordenwahnsinn, die Wonne, in Massen aufzutreten, in Massen zu br"ullen und in Gruppen Fahnen zu schwenken, wenn diese Zeitkrankheit vergangen ist, die die niedrigen Eigenschaften des Menschen zu guten uml"ugt[66]; wenn die Leute zwar nicht kl"uger, aber m"ude geworden sind; wenn alle K"ampfe um den Fascismus ausgek"ampft und wenn die letzten freiheitlichen Emigranten dahingeschieden sind —:
dann wird es eines Tages wieder sehr modern werden, liberal zu sein.