«Ist das ein Verh"or, oder was?» Die Studentin ist immer noch sehr skeptisch.
«Nat"urlich nicht, Ilona, aber wie ich schon sagte, vielleicht haben wir beide das gleiche Problem, und das heisst Joachim...»
«Was wollen Sie eigentlich von Joachim?»
«Pers"onlich gar nichts. Wie ich Ihnen gestern schon erkl"art habe, ist seine Tante eine alte Freundin von mir, und die macht sich Sorgen um Joachim. Er hat sich ja schon seit "uber einem Jahr bei ihr nicht mehr gemeldet. Und Frau Sch"onfeld dachte, dass Joachim l"angst nach Berlin zur"uckgekehrt sei...»
«An welcher Akademie studiert eigentlich Joachim?» fragt Claudia.
Ilona blickt von Claudia zu M"uller und von M"uller zu Claudia, seufzt tief und beginnt zu erz"ahlen.
«Joachim ist verschwunden. Er ist seit zwei Wochen nicht mehr nach Hause gekommen. Schon seit l"angerer Zeit f"uhlte er sich verfolgt und hatte vor irgend etwas Angst. Ich konnte aber mit ihm nicht dar"uber sprechen. Er wurde sofort w"utend. Vielleicht erkl"art das, warum er den falschen Namen benutzt hat...»
In M"ullers Kopf rattert es wie in einem Computer, und er kommt zu der "Uberzeugung, dass Joachim erpresst worden ist...
Weiss Ilona etwas von dem Erbe?
«Warum sind Sie denn nicht nach Berlin zur"uckgefahren, Fr"aulein Ilona?» fragt M"uller misstrauisch.
«Wir hatten kein Geld mehr f"ur die Tickets.»
«Aber Sophie, ich meine Frau Sch"onfeld, h"atte doch sicher das Geld zur Verf"ugung gestellt...»
«Die, niemals. Die sitzt doch auf ihrem Geld, der alte Geizkragen!»
M"uller l"asst sich sein Erstaunen nicht anmerken.
«Und die Polizei? Wenn es sich um eine ernsthafte Bedrohung handelt, geht man doch einfach zur Polizei», erkl"art Claudia.
«Das habe ich Joachim auch vorgeschlagen, aber er wollte mit mir nicht dar"uber reden. Es w"are eine private Angelegenheit, die sich bald kl"aren w"urde...»
Das Gespr"ach ist an einem Endpunkt angelangt. Und so reden die drei "uber New York und Berlin, tauschen Tipps f"ur Kino- Theater- oder Austellungsbesuche aus. Claudia gibt M"uller ihre Telefonnummer und verspricht, ihm an einem der n"achsten Abende ein sehr gutes russisches Restaurant in Brighton Beach zu zeigen.
11
M"uller hat sein Hotelzimmer in ein kleines B"uro umgewandelt (превратил, преобразовал). "Uberall (повсюду) liegen Zettel (записки,