Als ihrer gegensätzlichen Entstehung sich erinnernd, ihrer Herkunft – der Grundeigenthümer weiß den Capitalisten als seinen übermütigen, freigelaßnen, bereicherten Sklaven von gestern und sieht sich selbst als Capitalist durch jenen bedroht – der Capitalist weiß den Grundeigentümer als den nichtsthuenden und grausamen \ egoistischen Herrn von gestern, er weiß, daß er ihn als Capitalist beeinträchtigt, doch der Industrie seine ganze jetzige gesellschaftliche Bedeutung, seine Habe und seinen Genuß verdankt, er sieht in ihm einen Gegensatz der freien Industrie und des freien, von jeder Naturbestimmung unabhängigen Capitals – dieser Gegensatz ist höchst bitter und sagt sich wechselseitig die Wahrheit. Man braucht nur die Angriffe des unbeweglichen Eigenthums auf das bewegliche und umgekehrt zu lesen, um sich von ihrer wechselseitigen Nichtswürdigkeit ein anschauliches Bild zu verschaffen. Der Grundeigentümer macht den Geburtsadel seines Eigenthums, die feudalen souvenirs, \ Reminiscenzen, /| die Poesie der Erinnerung, sein Schwärmerisches Wesen, seine politische Wichtigkeit etc geltend und wenn sie nationalökonomisch sprechen, der Landbau sei allein produktiv. Er schildert zugleich seinen Gegner als einen schlauen, feilbietenden, mäkelnden, betrügerischen, habsüchtigen, verkäuflichen, empörungssüchtigen, Herz und Geistlosen, dem Gemeinwesen entfremdeten und es verschachernden, wuchernden, kuppelnden, sklavischen, schönthuenden, geschmeidigen, prellenden, trocknen, die Concurrenz und daher den Pauperismus und d[as] Verbrechen, die Auflösung aller socialen Bande erzeugenden, nährenden, hätschelnden Geldschurken ohne Ehre, ohne Grundsätze, ohne Poesie, ohne Substanz, ohne alles. (Siehe unter andern den Physiokraten Bergasse, den schon Camille Desmoulins in seinem Journal: «Révolutions de France et de Brabant» geisselt, siehe von Vincke, Lancizolle, Haller, Leo, Kosegarten, // den gespreizten, althegelschen Theologen Funke, der mit Thränen in den Augen, nach Herrn Leo erzählt, wie ein Sklave, bei der Aufhebung der Leibeigenschaft, sich geweigert habe aufzuhören, ein adliges Eigenthum zu sein. |/ Siehe auch Justus Mösers patriotische Phantasien, die sich dadurch auszeichnen, daß sie nicht einen Augenblick den biedern, kleinbürgerlichen, |/ [«haus]backenen» gewöhnlichen, [bo]rnirten Horizont des Philisters verlassen und dennoch reine Phantastereien sind. Dieser Widerspruch hat sie so ansprechend für das deutsche Gemüth gemacht. // Und sieh Sismondi.)