Die Gemeinschaft ist nur eine Gemeinschaft der Arbeit und der Gleichheit des Salairs, den das gemeinschaftliche Capital, die Gemeinschaft als der allgemeine Capitalist auszahlt. Beide Seiten des Verhältnisses sind in eine vorgestellte Allgemeinheit erhoben, die Arbeit, als die Bestimmung, in welcher jeder gesezt ist, das Capital, als die anerkannte Allgemeinheit und Macht der Gemeinschaft.
In dem Verhältniß zum Weib, als dem Raub und d[er] Magd der gemeinschaftlichen Wollust, ist die unendliche Degradation ausgesprochen, in welcher der Mensch für sich selbst existirt, denn das Geheimniß dieses Verhältnisses hat seinen unzweideutigen, entschiednen, offenbaren, enthüllten Ausdruck in dem Verhältnisse des Mannes zum Weibe und in der Weise, wie das unmittelbare, natürliche Gattungsverhältniß gefaßt wird. Das unmittelbare, natürliche, nothwendige Verhältniß d[es] Menschen zum Menschen ist das Verhältniß des Mannes zum Weibe. // In diesem natürlichen Gattungsverhältniß ist das Verhältniß des Menschen zur Natur unmittelbar sein Verhältniß zum Menschen wie das Verhältniß zum Menschen unmittelbar sein Verhältniß zur Natur, seine eigne natürliche Bestimmung ist. In diesem Verhältniß erscheint also sinnlich, auf ein anschaubares Factum reducirt inwieweit dem Menschen das menschliche Wesen zur Natur oder die Natur zum menschlichen Wesen d[es] Menschen geworden ist. Aus diesem Verhältniß kann man also die ganze Bildungsstufe d[es] Menschen beurtheilen. |/ Aus dem Charakter dieses Verhältnisses – folgt, inwieweit der Mensch als Gattungswesen, als Mensch sich geworden ist und erfaßt hat; das Verhältniß des Mannes zum Weib ist das natürlichste Verhältniß d[es] Menschen zum Menschen. In ihm zeigt sich also inwieweit das natürliche Verhalten des Menschen menschlich oder inwieweit das menschliche Wesen ihm zum Natürlichen Wesen, inwieweit seine menschliche Natur ihm zur Natur geworden ist. In diesem Verhältniß zeigt sich auch, inwieweit das Bedürfniß des Menschen zum menschlichen Bedürfniß, inwieweit ihm also der andre Mensch als Mensch zum Bedürfniß geworden ist, inwieweit er in seinem individuellsten Dasein zugleich Gemeinwesen ist.
Die erste positive Aufhebung des Privateigenthums, der rohe Communismus ist also nur eine Erscheinungsform von der Niedertracht des Privateigenthums, das sich als das positive Gemeinwesen setzen will.
2) Der Communismus α) noch politischer Natur, demokratisch oder despotisch; β) mit Aufhebung des Staats, aber zugleich noch unvollendetes, immer noch mit dem Privateigenthum, d.h. der Entfremdung d[es] Menschen afficirtem Wesen. In beiden Formen weiß sich der Communismus schon als Reintegration oder Rückkehr des Menschen in sich, als Aufhebung der menschlichen Selbstentfremdung, aber indem er das positive Wesen des Privateigenthums noch nicht || erfaßt hat und ebensowenig die menschliche Natur des Bedürfnisses verstanden hat, ist er auch noch von demselben befangen und inficirt. Er hat zwar seinen Begriff erfaßt, aber noch nicht sein Wesen.
3) Der Communismus als positive Aufhebung des Privateigenthums, als menschlicher Selbstentfremdung und darum als wirkliche Aneignung des menschlichen Wesens durch und für d[en] Menschen; darum als vollständige, bewußt und innerhalb des ganzen Reichthums der bisherigen Entwicklung gewordne Rückkehr des Menschen für sich als eines gesellschaftlichen, d.h. menschlichen Menschen. Dieser Communismus ist als vollendeter Naturalismus = Humanismus, als vollendeter Humanismus = Naturalismus, er ist die wahrhafte Auflösung des Widerstreits des Menschen mit der Natur und mit d[em] Menschen, die wahre Auflösung des Streits zwischen Existenz und Wesen, zwischen Vergegenständlichung und Selbstbestätigung, zwischen Freiheit und Nothwendigkeit, zwischen Individuum und Gattung. Er ist das aufgelöste Räthsel der Geschichte und weiß sich als diese Lösung. /