ad 3, 4, 5, 6. 3.) Diese Entäusserung des Bewußtseins hat nicht nur negative sondern auch positive Bedeutung und 4) diese positive Bedeutung nicht nur für uns oder an sich, sondern für es, d[as] Bewußtsein selbst. 5) Für es hat das Negative des Gegenstandes oder dessen sich selbst Aufheben dadurch die positive Bedeutung oder es weiß diese Nichtigkeit desselben dadurch, daß es sich selbst entäussert, denn in dieser Entäusserung weiß es als Gegenstand oder d[en] Gegenstand um der untrennbaren Einheit des Fürsichseins willen als sich selbst. 6) Andrerseits liegt hierin zugleich das andre Moment, daß es diese Entäusserung und Gegenständlichkeit ebenso sehr auch aufgehoben und in sich zurückgenommen hat, also in seinem Anderssein als solchem bei sich ist.
Wir haben schon gesehn. Die Aneignung des entfremdeten Gegenständlichen Wesens oder die Aufhebung der Gegenständlichkeit unter der Bestimmung der Entfremdung, – die von der gleichgültigen Fremdheit bis zur wirklichen feindseeligen Entfremdung fortgehn muß – hat für Hegel zugleich oder sogar hauptsächlich die Bedeutung, die Gegenständlichkeit aufzuheben, weil nicht der bestimmte Charakter des Gegenstandes, sondern sein gegenständlicher Charakter für das Selbstbewußtsein das Anstössige und die Entfremdung ist. Der Gegenstand ist daher ein Negatives, ein sich selbst aufhebendes, eine Nichtigkeit. Diese Nichtigkeit desselben hat für das Bewußtsein nicht nur eine negative, sondern eine positive Bedeutung, denn jene Nichtigkeit des Gegenstandes ist eben die Selbstbestätigung der Ungegenständlichkeit, der ||XXVIII| Abstraktion, seiner selbst. Für das Bewußtsein selbst hat die Nichtigkeit des Gegenstandes darum eine positive Bedeutung, daß es diese Nichtigkeit, das gegenständliche Wesen, als seine Selbstentäusserung weiß; daß es weiß, daß sie nur ist durch seine Selbstentäusserung. …Die Art, wie das Bewußtsein ist, und wie etwas für es ist, ist das Wissen. Das Wissen ist sein einziger Akt. Etwas wird daher für dasselbe, insofern es dieß etwas weiß. Wissen ist sein einziges Gegenständliches Verhalten. – Es weiß nun die Nichtigkeit des Gegenstandes, d.h. das Nichtunterschiedensein des Gegenstandes von ihm, das Nichtsein des Gegenstandes für es – dadurch – daß es den Gegenstand als seine Selbstentäusserung weiß, d.h. sich – das Wissen als Gegenstand – dadurch weiß, daß der Gegenstand nur der Schein eines Gegenstandes, ein vorgemachter Dunst ist, seinem Wesen nach aber nichts andres als das Wissen selbst, welches sich sich selbst entgegengestellt und daher sich eine Nichtigkeit, ein etwas entgegengestellt hat, was keine Gegenständlichkeit ausser dem Wissen hat; oder das Wissen weiß, daß es, indem es sich zu einem Gegenstand verhält, nur ausser sich ist, sich entäussert; daß es selbst sich nur als Gegenstand erscheint, oder daß das, was ihm als Gegenstand erscheint, nur es selbst ist.
Andrerseits, sagt Hegel, liegt hierin zugleich dieß andre Moment, daß es diese Entäusserung und Gegenständlichkeit eben so sehr aufgehoben und in sich zurückgenommen hat, also in seinem Anderssein als solchem bei sich ist.
Wir haben in dieser Auseinandersetzung alle Illusionen der Spekulation zusammen.
Einmal.: Das Bewußtsein, das Selbstbewußtsein ist in seinem Anderssein als solchem bei sich. Es ist daher – oder wenn wir hier von der hegelschen Abstraktion abstrahiren und statt d[as] Selbstbewußtsein das Selbstbewußtsein d[es] Menschen setzen – es ist in seinem Anderssein als solchem bei sich.
Darin liegt einmal, daß das Bewußtsein – das Wissen – als Wissen – das Denken als Denken – unmittelbar das andere seiner selbst, Sinnlichkeit, Wirklichkeit, Leben zu sein vorgiebt, das im Denken sich überbietende Denken. (Feuerbach.) Diese Seite ist hierin enthalten, insofern das Bewußtsein als nur Bewußtsein nicht an der entfremdeten Gegenständlichkeit, sondern an der Gegenständlichkeit als solcher seinen Anstoß hat. |