zweitens, weil die Fassung formell und abstrakt ist, darum wird die Aufhebung der Entäusserung zu einer Bestätigung der Entäusserung oder für Hegel ist jene Bewegung des Selbsterzeugens, des Selbstvergegenständlichens als Selbstentäusserung und Selbstentfremdung die absolute und darum die lezte, sich selbst bezweckende und in sich beruhigte, bei ihrem Wesen angelangte menschliche Lebensäusserung. [Diese Be]wegung in ihrer abstrakten ||XXXI| Form als Dialektik gilt daher als das wahrhaft menschliche Leben und weil es doch eine Abstraktion, eine Entfremdung des menschlichen Lebens ist, gilt es als göttlicher Proceß, aber als der göttliche Proceß des Menschen, – ein Proceß, den sein von ihm unterschiednes abstraktes, reines, absolutes Wesen selbst durchmacht.
Drittens: Dieser Proceß muß einen Träger haben, ein Subjekt; aber das Subjekt wird erst als Resultat; dieß Resultat, das sich als absolutes Selbstbewußtsein wissende Subjekt, ist daher der Gott, absoluter Geist, die sich wissende und bethätigende Idee. Der wirkliche Mensch und die wirkliche Natur werden blos zu Prädicaten, zu Symbolen dieses verborgnen unwirklichen Menschen und dieser unwirklichen Natur. Subjekt und Prädicat haben daher das Verhältniß einer absoluten Verkehrung zu einander, mystisches Subjekt-Objekt oder über das Objekt übergreifende Subjektivität, das absolute Subjekt als ein Proceß, als sich entäusserndes und aus der Entäusserung in sich zurückkehrendes aber sie zugleich in sich zurücknehmendes Subjekt und das Subjekt als dieser Proceß; das reine rastlose Kreisen in sich.
Einmal. Formelle und abstrakte Fassung des Selbsterzeugungs oder Selbstvergegenständlichungsaktes d[es] Menschen.
Der entfremdete Gegenstand, die entfremdete Wesenswirklichkeit d[es] Menschen ist – da Hegel d[en] Menschen = Selbstbewußtsein sezt – nichts als Bewußtsein, nur der Gedanke der Entfremdung, ihr abstrakter und darum Inhaltsloser und unwirklicher Ausdruck, die Negation. Die Aufhebung der Entäusserung ist daher ebenfalls nichts als eine abstrakte, inhaltslose Aufhebung jener Inhaltslosen Abstraktion, die Negation der Negation. Die inhaltsvolle, lebendige, sinnliche, konkrete Thätigkeit der Selbstvergegenständlichung wird daher zu ihrer blosen Abstraktion, der absoluten Negativität, eine Abstraktion, die wieder als solche fixirt und als eine selbstständige Thätigkeit, als die Thätigkeit schlechthin gedacht wird. Weil diese sogenannte Negativität nichts andres ist als die abstrakte, Inhaltslose Form jenes wirklichen lebendigen Aktes, darum kann auch ihr Inhalt blos ein formeller, durch || die Abstraktion von allem Inhalt erzeugter Inhalt sein. Es sind daher die allgemeinen abstrakten jedem Inhalt angehörigen, darum auch sowohl gegen allen Inhalt gleichgültigen, als eben darum für jeden Inhalt gültigen Abstraktionsformeln, die Denkformen, die logischen Categorien, los gerissen vom wirklichen Geist und von der wirklichen Natur. (Wir werden den logischen Inhalt der absoluten Negativität weiter unten entwickeln.)