Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Zuerst war es immer nur geschehen, wenn sie sich liebten, und auch dann nur ganz am Ende. Dann früher und früher, bis schon ihre bloße Hand auf seiner Haut Einladung und Vervollkommnung zugleich bedeutete, unausweichliche Hingabe auf beiden Seiten. Dann und wann hatte er ihr Widerstand geleistet, nur um sicher zu sein, dass er es konnte, weil er plötzlich fürchtete, sich selbst zu verlieren. Er hatte es für eine verräterische Leidenschaft gehalten, genau wie jene, die einen Pöbel mitriss und die Männer in blinder Wut zusammenschweißte.

Doch jetzt vertraute er darauf, dass es gut war. Es stand schließlich in der Bibel, Ihr sollt ein Fleisch sein und Was Gott verbunden hat, soll der Mensch nicht trennen.

Er hatte eine solche Trennung einmal überlebt; er würde sie kein zweites Mal ertragen und am Leben bleiben. Die Wachen hatten einen Unterstand aus Segeltuch neben ihrem Feuer errichtet, um sich vor dem Regen zu schützen. Doch die Flammen zischten, als der Regen in das Feuer blies, und tauchten das helle Tuch in ein flackerndes Licht, das wie ein schlagendes Herz pulsierte. Er hatte keine Angst davor, mit ihr zu sterben, sei es durch Feuer oder auf andere Weise – nur vor einem Leben ohne sie.

Der Wind wechselte die Richtung und brachte leises Lachen aus dem Zelt mit, in dem die Jungvermählten schliefen – oder auch nicht. Er lächelte, als er es hörte. Er konnte nur hoffen, dass seine Tochter ebensolches Glück in ihrer Ehe fand wie er – doch so weit, so gut. Das Gesicht des Jungen leuchtete auf, wenn er sie ansah.

»Was wirst du tun?«, sagte Claire so leise, dass ihre Worte im Hämmern des Regens beinahe untergingen.

»Was ich muss.«

Es war keine Antwort und doch die einzig mögliche.

Es gab keine Welt außerhalb dieser kleinen Zuflucht, sagte er sich. Schottland war dahin, die Kolonien auf dem Weg in den Abgrund – was vor ihnen lag, konnte er sich anhand von Briannas Erzählungen nur vage vorstellen. Real war nur die Frau, die er fest in den Armen hielt, seine Kinder und Enkel, seine Pächter und Bediensteten – dies waren die Geschenke, die Gott ihm gegeben hatte, sein Hafen, seine Schutzbefohlenen.

Der Berghang lag still und dunkel da, doch er konnte sie ringsum spüren, das Vertrauen spüren, das sie in ihn setzten. Wenn Gott ihm dieses Vertrauen geschenkt hatte, musste er ihm doch auch die Kraft geben, es zu rechtfertigen.

Der ständige, enge Kontakt begann ihn zu erregen, sein anschwellendes Glied steckte zwischen ihnen fest. Er begehrte sie; begehrte sie schon seit Tagen, hatte aber seine Sehnsucht im Hin und Her des gatherings verdrängt. Der dumpfe Schmerz in seinen Hoden musste ein Echo der Schmerzen in ihrem Unterleib sein.

Er hatte schon dann und wann mit ihr geschlafen, wenn sie ihre Tage hatte und ihrer beider Verlangen zu groß gewesen war, um zu warten. Er hatte es als unsauber und verstörend, aber auch als erregend empfunden, und es hatte ihn mit einem Schamgefühl erfüllt, das nicht nur unangenehm war. Natürlich war jetzt weder die Zeit noch der Ort dazu, doch als er sich jetzt an andere Zeiten und andere Orte erinnerte, rückte er ein Stück von ihr ab, um sie nicht mit den körperlichen Anzeichen seiner Gedankengänge zu behelligen.

Und doch war es nicht Lust, was er jetzt empfand – nicht nur. Es war auch nicht das Bedürfnis nach ihrer Seelenverwandtschaft. Er hätte sie gern mit seinem Körper bedeckt, sie besessen – denn wenn er das konnte, konnte er sich selbst einreden, dass sie in Sicherheit war. Solange er sie so bedeckte, zu einem Körper vereint, konnte er sie vielleicht beschützen. Zumindest hatte er das Gefühl, auch wenn er wusste, was für ein sinnloses Gefühl das war.

Bei diesen Gedanken spannte sich sein Körper unwillkürlich an. Claire regte sich und tastete mit einer Hand hinter sich. Sie legte sie auf sein Bein, ließ sie einen Augenblick dort liegen, dann wanderte sie sanft und verschlafen fragend weiter aufwärts.

Er senkte den Kopf und drückte seine Lippen hinter ihr Ohr. Sprach aus, was er dachte, ohne zu überlegen.

»Nichts wird dir zustoßen, solange ich noch atmen kann, a nighean donn. Nichts.«

»Ich weiß«, sagte sie. Ihre Gliedmaßen erschlafften langsam, ihr Atem entspannte sich, und die sanfte Rundung ihres Bauches schwoll unter seiner Handfläche an, als sie in den Schlaf sank. Ihre Hand blieb auf ihm liegen und bedeckte ihn. Er lag noch starr und hellwach da, als das Wachfeuer schon längst im Regen erloschen war.

ZWEITER TEIL

Der Ruf des Clanhäuptlings





Kapitel 18

Daheim ist es am schönsten

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