Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Jamie regte sich neben mir und murmelte im Schlaf, und seine Bewegung wirbelte eine neue Duftwolke aus den Zedernzweigen unserer Bettunterlage auf. Vielleicht hatte ihn der Geist im Vorüberziehen aufgestört. Ich blickte stirnrunzelnd in die leere Luft vor unserem Feldquartier.

Verschwinde, Frank, dachte ich streng.

Draußen war es immer noch dunkel, doch der Nebel, der vom feuchten Boden aufstieg, war perlgrau; nicht mehr lange bis zur Dämmerung. Nichts regte sich, weder innen noch außen, doch empfand ich deutlich ein Gefühl ironischer Belustigung, die wie eine kaum spürbare Berührung auf meiner Haut lag.

Sollte ich denn nicht zu ihrer Hochzeit kommen?

Ich konnte nicht sagen, ob sich die Worte von selbst in meinen Gedanken gebildet hatten oder ob sie – und der Kuss – schlicht das Produkt meines Unterbewussten waren. Mein Verstand war beim Einschlafen immer noch mit Hochzeitsvorbereitungen befasst gewesen; kein Wunder, dass ich aus einem Hochzeitstraum aufgeschreckt war. Von Hochzeiten und Hochzeitsnächten.

Ich glättete den zerknitterten Musselin meines Nachthemdes, und mir war unangenehm bewusst, dass es bis zur Taille hochgeschoben war und dass meine Haut nicht nur vom Schlaf gerötet war. Ich konnte mich nicht konkret an den Traum erinnern, der mich geweckt hatte, nur an ein konfuses Durcheinander aus Bildern und Gefühlen. Vielleicht war es ja auch besser so.

Ich drehte mich auf den knisternden Zweigen um und drängte mich dicht an Jamie. Er war warm und roch angenehm nach Holzrauch und Whisky mit einer schwachen Note nach verschlafenem Mann, wie der Grundton eines nachhallenden Akkordes. Ich reckte mich, ganz langsam, und krümmte meinen Rücken, so dass mein Becken gegen seine Hüfte stieß. Wenn er fest schlief oder nicht in Stimmung war, war die Bewegung sacht genug, um unbemerkt zu bleiben; wenn nicht …

Er schlief nicht fest. Er lächelte schwach, die Augen nach wie vor geschlossen, und seine große Hand glitt langsam über meinen Rücken, um sich mit festem Griff auf meinem Hintern niederzulassen.

»Mmm?«, brummte er. »Hmmmm.« Er seufzte und sank entspannt wieder in den Schlaf, ohne mich loszulassen.

Beruhigt kuschelte ich mich dichter an ihn. Jamies unmittelbare körperliche Nähe war mehr als ausreichend, um den Nachhall meiner Träume zu vertreiben. Und Frank – wenn es denn Frank war – hatte schließlich Recht. Wenn es möglich gewesen wäre, hätte sich Brianna die Anwesenheit beider Väter bei ihrer Hochzeit gewünscht, dessen war ich mir sicher.

Ich war jetzt hellwach, doch im Bett war es viel zu gemütlich, um mich zu bewegen. Draußen regnete es; es war zwar nur Nieselregen, aber die Luft war so kalt und feucht, dass mir das gemütliche Nest aus Decken einladender vorkam als die entfernte Aussicht auf Kaffee. Vor allem, da die Herstellung des Kaffees einen Marsch zum Bach erforderte, um Wasser zu holen, woraufhin das Lagerfeuer in Gang gebracht werden musste – o Gott, das Holz würde feucht sein, selbst wenn das Feuer nicht vollständig erloschen war – und schließlich der Kaffee in einer Handmühle gemahlen und aufgebrüht werden musste, wobei mir feuchtes Laub um die Knöchel wehen und mir die Tropfen von den Bäumen in den Halsausschnitt gleiten würden.

Ich erschauerte bei dieser Vorstellung, zog mir das Oberbett über die nackte Schulter und widmete mich stattdessen in Gedanken wieder der Liste meiner Vorbereitungen, bei der ich eingeschlafen war.

Speisen, Getränke … glücklicherweise brauchte ich mir darum keine Sorgen zu machen. Jamies Tante Jocasta würde sich um alles Notwendige kümmern, oder vielmehr würde ihr schwarzer Butler Ulysses es tun. Hochzeitsgäste – kein Problem. Wir befanden uns inmitten der größten Zusammenkunft von Highlandschotten in den Kolonien, und es gab Essen und Trinken umsonst. Da waren keine gedruckten Einladungen notwendig.

Immerhin würde Brianna ein neues Kleid tragen, ebenfalls ein Geschenk von Jocasta. Dunkelblaue Wolle – Seide war zu teuer und zu unpraktisch für ein Leben in der Wildnis. Es war ein himmelweiter Unterschied zu der Kreation aus weißem Samt mit Orangenknospen, die ich mir einst für ihre Hochzeit vorgestellt hatte – aber dies war ja auch kaum die Art von Hochzeit, die sich irgendjemand in den Sechzigern hätte träumen lassen.

Ich fragte mich, was Frank wohl von Briannas Ehemann gehalten hätte. Wahrscheinlich hätte er ihm seinen Segen gegeben; Roger war Historiker – oder war es zumindest gewesen –, genau wie Frank selbst. Er war intelligent und humorvoll, ein talentierter Musiker und ein freundlicher Mann, der mit großer Hingabe an Brianna und dem kleinen Jemmy hing.

Was ja auch wirklich bewundernswert ist, dachte ich, an den Nebel gerichtet. Angesichts der Umstände.

Ach, das gibst du also zu, ja? Die Worte formten sich in meinem inneren Ohr, so als hätte er sie gesprochen, ironisch, voll Spott gegen sich selbst wie auch mich.

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