Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

»Diesen hier«, sagte er und hielt einen Ring empor. Er war billig und bestand aus geflochtenen Kupfer- und Messingdrähten, die ihren Finger mit Sicherheit innerhalb weniger Minuten grün färben würden. Umso besser, dachte er, während er bezahlte. Ob sie ihn ständig trug oder nicht, sie würde sein Zeichen tragen.

Darum wird eine Frau Vater und Mutter verlassen und an ihrem Manne hängen, und sie werden sein ein Fleisch.




Kapitel 5

Aufruhr und Unruhe

Gegen Ende der ersten Stunde war die Warteschlange meiner Patienten beträchtlich angewachsen, obwohl es immer wieder zu nieseln begann. Es war der letzte Tag des gathering, und viele Leute, die ihre Zahnschmerzen oder Ausschläge ungeklärten Ursprungs bis jetzt ertragen hatten, hatten plötzlich beschlossen, dass sie die Gelegenheit ergreifen und sich untersuchen lassen mussten.

Ich entließ eine junge Frau mit einem beginnenden Kropf und ermahnte sie, sich reichlich mit getrocknetem Fisch einzudecken – sie lebte zu weit im Landesinneren, um regelmäßig frischen zu bekommen – und täglich davon zu essen, um ihren Jodbedarf zu decken.

»Der Nächste!«, rief ich und strich mir das feuchte Haar aus den Augen.

Die Menge teilte sich wie das Rote Meer und gab einen kleinen, älteren Mann preis, der so dünn war, dass er ein wandelndes Skelett hätte sein können. Er war in Lumpen gekleidet und trug ein Fellbündel auf dem Arm. Als er durch die Reihen der zurückweichenden Leute auf mich zuschlurfte, erkannte ich den Grund für das zuvorkommende Verhalten der Menge: Er stank wie ein toter Waschbär.

Im ersten Moment dachte ich, der gräuliche Fellhaufen sei vielleicht ein toter Waschbär – zu meinen Füßen befand sich bereits ein kleiner Berg von Fellen und Häuten, obwohl sich meine Patienten normalerweise doch die Mühe machten, diese von ihren Vorbesitzern abzutrennen, bevor sie sie mir überreichten –, doch dann regte sich der Pelz, und aus der verworrenen Haarmasse blinzelte mir ein leuchtendes Augenpaar entgegen.

»Mein Hund ist verletzt«, verkündete der Mann kurz und bündig. Er setzte den Hund auf meinen Tisch, nachdem er die Instrumente beiseite geschoben hatte, und deutete auf einen klaffenden Riss in der Flanke des Tiers. »Kümmert Euch darum.«

Dies war nicht als Bitte formuliert, doch schließlich war ja der Hund der Patient, und dieser kam mir einigermaßen höflich vor. Er war mittelgroß, hatte kurze Beine, ein raues, geschecktes Fell und Zottelohren. Er saß friedlich hechelnd da und machte keine Anstalten davonzulaufen.

»Wie hat er das gemacht?« Ich schob die schwankende Wasserschüssel aus dem Gefahrenbereich und bückte mich, um nach dem Glas mit den sterilen Nähmaterialien zu suchen. Der Hund leckte mir im Vorübergehen die Hand.

»Hat sich mit einer Waschbärin angelegt.«

»Hm«, sagte ich und betrachtete das Tier skeptisch. Angesichts seiner bunt gemischten Abstammung und seiner offensichtlichen Gutmütigkeit nahm ich an, dass er sich dem weiblichen Waschbären aus Lust, nicht aus Aggressivität angenähert hatte. Als wollte es diesen Eindruck bestätigen, fuhr das Tier sein feuchtes, rosa Fortpflanzungsorgan einige Zentimeter in meine Richtung aus.

»Er mag dich, Mama«, sagte Brianna, ohne eine Miene zu verziehen.

»Wie schmeichelhaft«, murmelte ich und hoffte nur, dass sich der Besitzer des Hundes nicht zu ähnlichen Sympathiebekundungen hinreißen lassen würde.

Glücklicherweise schien der Alte nicht das Geringste für mich übrig zu haben; er ignorierte mich vollständig und heftete seine tief liegenden Augen brütend auf die Lichtung unter uns, auf der die Soldaten exerzierten.

»Schere«, sagte ich resigniert und streckte meine Hand aus.

Ich schnitt das verklebte Fell rund um die Wunde fort und stellte erfreut fest, dass ich keine größere Schwellung oder andere Anzeichen für eine Entzündung fand. Der Riss war gut verkrustet; anscheinend war die Verletzung nicht ganz frisch. Ich fragte mich, ob der Hund hier auf dem Berg von seinem Schicksal ereilt worden war. Ich kannte den alten Mann nicht, und er sprach nicht mit schottischem Akzent. Gehörte er überhaupt zu den Besuchern des gathering?, fragte ich mich.

»Äh … würdet Ihr bitte seinen Kopf festhalten?« Der Hund mochte ja gutmütig sein, doch das bedeutete nicht, dass er es völlig ungerührt hinnehmen würde, wenn ich ihm eine Nadel durch den Pelz stach. Doch sein Besitzer verharrte in seine finsteren Betrachtungen versunken und machte keine Anstalten, meiner Bitte Folge zu leisten. Ich sah mich Hilfe suchend nach Brianna um, doch sie war plötzlich verschwunden.

»Hier, a bailach, hier«, sagte eine beruhigende Stimme an meiner Seite, und als ich mich überrascht umdrehte, schnüffelte der Hund bereits interessiert an Murray MacLeods ausgestreckten Handgelenken. Angesichts meiner überraschten Miene zuckte dieser mit den Schultern, lächelte und beugte sich über den Tisch, um den verblüfften Hund an Nacken und Schnauze zu packen.

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