Читаем Outlander - Das flammende Kreuz: Roman (Die Outlander-Saga 5) (German Edition) полностью

Er sah etwas Rotes zwischen den Fichten aufblitzen, als säße dort ein Kardinalsvogel. Doch es war größer als ein Vogel; er blieb stehen und bückte sich, um zwischen den Zweigen hindurchzublinzeln.

»Duncan?«, sagte er. »Seid Ihr das?«

Duncan Innes trat unter den Bäumen hervor und nickte schüchtern. Er trug nach wie vor den scharlachroten Tartan der Camerons, hatte aber den prunkvollen Rock abgelegt und sich stattdessen nach der guten, alten Art der Highlandschotten das Ende seines Plaids um die Schultern geschlungen.

»Eine Frage, a Smeòraich?«, sagte er.

»Aye, natürlich. Ich bin gerade zu den Kesselflickern unterwegs – kommt doch mit.« Er wandte sich wieder auf den Pfad zurück – der jetzt vom Rauch frei war – und sie schritten kameradschaftlich Seite an Seite über den Berg.

Roger sagte nichts, sondern wartete höflich ab, bis Duncan seinen Einstieg in das Gespräch fand. Duncan war von Natur aus schüchtern und zurückhaltend, doch er war ein guter Beobachter, ein schneller Denker, und er besaß eine stille Art von Sturheit. Wenn er etwas zu sagen hatte, dann sagte er es auch – zu seiner Zeit. Schließlich holte er Luft und nahm Anlauf.

»Mac Dubh hat zu mir gesagt, Euer Vater ist Pastor gewesen – ist das wahr?«

»Aye«, sagte Roger, völlig überrascht über dieses Thema. »Oder zumindest – mein leiblicher Vater ist ums Leben gekommen, und der Onkel meiner Mutter hat mich adoptiert; er war Pastor.« Noch während er das sagte, wunderte sich Roger, warum er diese Erklärung für notwendig hielt. Der Reverend hatte fast sein ganzes Leben lang für ihn die Stelle des Vaters eingenommen, und Duncan war es mit Sicherheit egal.

Duncan nickte und schnalzte mitfühlend mit der Zunge.

»Dann seid Ihr also selbst auch Presbyterianer? Ich habe Mac Dubh davon sprechen hören.« Trotz Duncans guter Manieren erschien ein kurzes Grinsen unter der Kante seines ausgefransten Schnurrbartes.

»Aye, das kann ich mir denken«, erwiderte Roger trocken. Es hätte ihn überrascht, wenn nicht das ganze Zeltlager Mac Dubh davon sprechen gehört hätte.

»Nun, die Sache ist die, dass ich auch einer bin«, sagte Duncan in einem Tonfall, der sehr entschuldigend klang.

Roger musterte ihn erstaunt.

»Ihr? Ich dachte, Ihr wärt katholisch!«

Duncan machte ein leises, verlegenes Geräusch und zuckte mit seiner amputierten Schulter.

»Nein. Mein Urgroßvater mütterlicherseits war Covenanter – sehr strenggläubig, aye?« Er lächelte ein wenig schüchtern. »Das ist allerdings nur verwässert bei mir angekommen; meine Mutter war gottesfürchtig, aber mein Vater hatte nicht besonders viel für die Kirche übrig, und ich auch nicht. Und als ich Mac Dubh kennen gelernt habe … nun, es war ja nicht so, als hätte er mich aufgefordert, sonntags mit ihm zur Messe zu gehen, nicht wahr?«

Roger nickte und grunzte verständnisvoll. Duncan hatte Jamie nach dem Aufstand im Gefängnis von Ardsmuir kennen gelernt. Die Truppen der Jakobiten hatten zwar zum Großteil aus Katholiken bestanden, doch er wusste, dass sich auch Protestanten jeder Couleur darunter befunden hatten – die sich auf engstem Raum mit einer Überzahl von Katholiken wohl kaum etwas hatten anmerken lassen. Und ihre spätere Schmugglerlaufbahn hatte Jamie und Duncan wohl kaum Gelegenheit zum religiösen Diskurs geboten.

»Aye, so ist es. Und Eure Trauung mit Mrs. Cameron heute Abend …?«

Duncan nickte und verzog einen Mundwinkel, um nachdenklich an der Kante seines Schnurrbarts zu kauen.

»Das ist es ja. Glaubt Ihr, ich bin verpflichtet, etwas zu sagen?«

»Mrs. Cameron weiß nichts davon? Jamie auch nicht?«

Duncan schüttelte schweigend den Kopf, den Blick auf den zertrampelten Schlammpfad gerichtet.

Roger wurde klar, dass es natürlich Jamie war, auf dessen Meinung es hier ankam, nicht Jocasta Cameron. Das Problem des Religionsunterschiedes war Duncan offenbar nicht wichtig erschienen – und Roger war nicht bekannt, dass Jocasta praktizierende Katholikin gewesen wäre –, doch jetzt, da er mitbekommen hatte, wie Jamie auf die Tatsache reagiert hatte, dass Roger Presbyterianer war, war Duncan nervös geworden.

»Ihr seid doch bei dem Priester gewesen, hat Mac Dubh gesagt.« Duncan sah ihn von der Seite an. »Hat er –« Er räusperte sich und wurde rot. »Ich meine, hat er von Euch verlangt, Euch … römisch taufen zu lassen?«

Eine grauenhafte Vorstellung für jeden gläubigen Protestanten, und auch Duncan war sie sichtlich unangenehm. Roger wurde klar, dass der Gedanke auch ihm unangenehm war. Hätte er es getan, wenn es hätte sein müssen, um Brianna zu heiraten? Wahrscheinlich ja, doch er musste zugeben, tiefe Erleichterung darüber empfunden zu haben, dass der Priester nicht darauf bestanden hatte, dass er offiziell konvertierte.

»Äh … nein«, sagte Roger und hustete, als sie sich plötzlich erneut in einer Rauchfahne wiederfanden.

»Nein«, wiederholte er und wischte sich die Tränen aus den Augen. »Aber sie taufen einen nicht erneut, versteht Ihr, wenn man schon getauft ist. Das seid Ihr doch, oder?«

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